Kalender

DateRHEIM vs AUSWÄRTS-
04/02 14:00 31 Istanbulspor vs Caykur Rizespor View
04/02 17:30 31 Galatasaray Istanbul vs Hatayspor View
04/02 17:30 31 Gaziantep FK vs Alanyaspor View
04/02 17:30 31 Antalyaspor vs Ankaragücü View
04/03 14:00 31 Sivasspor vs Fatih Karagumruk View
04/03 17:30 31 Konyaspor vs Trabzonspor View
04/03 17:30 31 Kayserispor vs Kasimpasa View
04/03 17:30 31 Fenerbahce vs Adana Demirspor View
04/04 17:30 31 Samsunspor vs Pendikspor View
04/04 17:30 31 Istanbul Basaksehir vs Besiktas Istanbul View
04/12 17:00 32 Trabzonspor vs Sivasspor View
04/13 10:30 32 Kasimpasa vs Konyaspor View

Resultate

Date R HEIM vs AUSWÄRTS -
03/17 17:30 30 [3] Trabzonspor vs Fenerbahce [2] 2-3
03/17 13:00 30 [5] Kasimpasa vs Galatasaray Istanbul [1] 3-4
03/17 13:00 30 [18] Hatayspor vs Samsunspor [12] 3-0
03/17 10:30 30 [10] Caykur Rizespor vs Gaziantep FK [16] 3-1
03/16 17:30 30 [11] Adana Demirspor vs Sivasspor [10] 4-1
03/16 17:30 30 [4] Besiktas Istanbul vs Antalyaspor [9] 1-2
03/16 13:00 30 [16] Ankaragücü vs Istanbul Basaksehir [6] 2-1
03/16 10:30 30 [12] Alanyaspor vs Kayserispor [13] 1-0
03/15 17:30 30 [19] Pendikspor vs Istanbulspor [20] 1-0
03/15 17:30 30 [18] Fatih Karagumruk vs Konyaspor [14] 1-1
03/11 17:30 29 [18] Gaziantep FK vs Besiktas Istanbul [4] 2-0
03/10 16:00 29 [2] Fenerbahce vs Pendikspor [19] 4-1

Wikipedia - Süper Lig

Die Süper Lig (deutsch Super Liga; seit 2023 durch Namenssponsoring auch Trendyol Süper Lig genannt) ist die höchste professionelle Spielklasse im türkischen Männerfußball. Sie wurde nach Beschluss des türkischen Fußballverbandes 1959 eingeführt.

In der Süper Lig werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der Türkische Fußballmeister sowie die Teilnehmer der Europapokalwettbewerbe ausgespielt. Die letzten vier Mannschaften steigen in die TFF 1. Lig ab.

Von den mittlerweile 73 teilnehmenden Vereinen konnten bisher sechs Mannschaften die Meisterschaft in der Süper Lig gewinnen: Galatasaray Istanbul (23 Titel), Fenerbahçe Istanbul (19 Titel), Beşiktaş Istanbul (16 Titel), Trabzonspor (sieben Titel), Bursaspor und Istanbul Başakşehir FK (ein Titel). Türkischer Meister der abgelaufenen Saison 2022/23 wurde Galatasaray.

History

Gründungsjahr (1959)

Saison Süper Lig-Meister (SL)
1959
Fenerbahçe Istanbul
1959/60
Beşiktaş Istanbul (3)
1960/61
Fenerbahçe Istanbul (2)
1961/62
Galatasaray Istanbul
1962/63
Galatasaray Istanbul (2)
1963/64
Fenerbahçe Istanbul (3)
1964/65
Fenerbahçe Istanbul (4)
1965/66
Beşiktaş Istanbul (4)
1966/67
Beşiktaş Istanbul (5)
1967/68
Fenerbahçe Istanbul (5)
1968/69
Galatasaray Istanbul (3)
1969/70
Fenerbahçe Istanbul (6)
1970/71
Galatasaray Istanbul (4)
1971/72
Galatasaray Istanbul (5)
1972/73
Galatasaray Istanbul (6)
1973/74
Fenerbahçe Istanbul (7)
1974/75
Fenerbahçe Istanbul (8)
1975/76
Trabzonspor
1976/77
Trabzonspor (2)
1977/78
Fenerbahçe Istanbul (9)
1978/79
Trabzonspor (3)
1979/80
Trabzonspor (4)
1980/81
Trabzonspor (5)
1981/82
Beşiktaş Istanbul (6)
1982/83
Fenerbahçe Istanbul (10)
1983/84
Trabzonspor (6)
1984/85
Fenerbahçe Istanbul (11)
1985/86
Beşiktaş Istanbul (7)
1986/87
Galatasaray Istanbul (7)
1987/88
Galatasaray Istanbul (8)
1988/89
Fenerbahçe Istanbul (12)
1989/90
Beşiktaş Istanbul (8)
1990/91
Beşiktaş Istanbul (9)
1991/92
Beşiktaş Istanbul (10)
1992/93
Galatasaray Istanbul (9)
1993/94
Galatasaray Istanbul (10)
1994/95
Beşiktaş Istanbul (11)
1995/96
Fenerbahçe Istanbul (13)
1996/97
Galatasaray Istanbul (11)
1997/98
Galatasaray Istanbul (12)
1998/99
Galatasaray Istanbul (13)
1999/2000
Galatasaray Istanbul (14)
2000/01
Fenerbahçe Istanbul (14)
2001/02
Galatasaray Istanbul (15)
2002/03
Beşiktaş Istanbul (12)
2003/04
Fenerbahçe Istanbul (15)
2004/05
Fenerbahçe Istanbul (16)
2005/06
Galatasaray Istanbul (16)
2006/07
Fenerbahçe Istanbul (17)
2007/08
Galatasaray Istanbul (17)
2008/09
Beşiktaş Istanbul (13)
2009/10
Bursaspor
2010/11
Fenerbahçe Istanbul (18)
2011/12
Galatasaray Istanbul (18)
2012/13
Galatasaray Istanbul (19)
2013/14
Fenerbahçe Istanbul (19)
2014/15
Galatasaray Istanbul (20)
2015/16
Beşiktaş Istanbul (14)
2016/17
Beşiktaş Istanbul (15)
2017/18
Galatasaray Istanbul (21)
2018/19
Galatasaray Istanbul (22)
2019/20
Istanbul Başakşehir FK
2020/21
Beşiktaş Istanbul (16)
2021/22
Trabzonspor (7)
2022/23
Galatasaray Istanbul (23)

Vor der Gründung der ersten gemeinsamen Fußballliga in der Türkei spielten die Mannschaften aus Istanbul, Izmir, Ankara, Eskişehir, Adana und Trabzon in ihren eigenen Regionen um Meisterschaften. Nachdem die türkische Fußballnationalmannschaft an der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz teilgenommen hatte, entschied sich der türkische Fußballverband für eine gemeinsame Liga. In den Jahren 1957 und 1958 wurde zunächst der Verbandspokal (Federasyon Kupası) ausgerichtet; der Sieger dieses Wettbewerbes nahm in der darauffolgenden Spielzeit am Europapokal der Landesmeister teil. Beide Spielzeiten beendete Beşiktaş Istanbul als Sieger. Am Europapokal der Landesmeister 1957/58 konnte Beşiktaş nicht teilnehmen, weil der türkische Fußballverband die Anmeldefrist bei der UEFA verpasst hatte. Diese beiden Titel wurden 2002 als Meistertitel für Beşiktaş anerkannt, die auch zu Meistersternen berechtigen, jedoch nicht als Teil der danach gegründeten Liga.

Für die Teilnahme an der ersten professionellen türkischen Fußballliga qualifizierten sich über die Platzierungen in den regionalen Ligen 16 Mannschaften: acht Mannschaften aus Istanbul und jeweils vier aus Ankara und Izmir.

Die 16 Gründungsmitglieder der Süper Lig waren schließlich:

  • Aus Ankara: Ankara Demirspor, Gençlerbirliği, Hacettepe, MKE Ankaragücü
  • Aus Istanbul: Adalet SK, Beşiktaş, Beykozspor, Fenerbahçe, Galatasaray, İstanbulspor, Fatih Karagümrük, Vefa
  • Aus Izmir: Altay, Göztepe, İzmirspor, Karşıyaka SK

Die erste Saison der obersten türkischen Fußballklasse Millî Lig (deutsch: Nationale Liga) wurde in zwei Gruppen mit jeweils acht Mannschaften ausgetragen: eine Rote Gruppe (Kırmızı Grup) und eine Weiße Gruppe (Beyaz Grup). In jeder Gruppe spielten die Mannschaften zweimal gegeneinander. Der Sieger einer Partie erhielt zwei Punkte; bei einem Unentschieden gab es einen Punkt. Die jeweils Gruppenersten traten im Finale um die Meisterschaft an. Bei Punktgleichheit entschied die Tordifferenz. Wenn diese ebenfalls identisch war, wurde die Torquote in Betracht gezogen. Dies war für die Rote Gruppe nötig: Galatasaray und Vefa hatten am Ende der Gruppenphase 20 Punkte und eine Tordifferenz von +11, diese war bei Galatasaray mit 2,57 besser als bei Vefa mit 2,10. In der weißen Gruppe zog Fenerbahçe mit einem Vorsprung von acht Punkten deutlich vor Beşiktaş ins Finale.

Das Finale fand in Hin- und Rückspiel statt. Galatasaray gewann das Hinspiel mit 1:0 durch ein Tor von Metin Oktay in der 39. Spielminute. Das Rückspiel entschied Fenerbahçe jedoch deutlich mit 4:0 für sich und wurde damit erster offizieller Türkischer Fußballmeister. Beide Partien fanden im Mithatpaşa-Stadion (heute İnönü Stadı) statt. Erster Torschützenkönig wurde Metin Oktay von Galatasaray. Am Ende der Saison stieg keine Mannschaft ab.

Die drei Großen (1960–1975)

Die ersten 16 Jahre der Süper Lig wurde von Beşiktaş, Fenerbahçe und Galatasaray dominiert. Deshalb werden sie in der Türkei als die Drei Großen bezeichnet. In diesen 16 Jahren wurde Beşiktaş dreimal, Fenerbahçe achtmal und Galatasaray sechsmal türkischer Fußballmeister. Bis zur Saison 1965/66 wurden die ersten drei Plätze abwechselnd unter diesen drei Klubs ausgemacht. 1966 gelang es Gençlerbirliği Ankara mit Platz 3, diese Gewohnheit zu beenden. Drei Jahre später wurde Eskişehirspor als erster anatolischer Klub Vizemeister. In der Saison 1969/70 wiederholte Eskişehirspor diesen Erfolg und wurde erneut Vizemeister hinter Fenerbahçe. Galatasaray und Beşiktaş waren auf den Plätzen acht und neun weit abgeschlagen.

In der Saison 1960/61 wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Liga ein Abendspiel ausgetragen: die Partie zwischen Gençlerbirliği Ankara und Adana Demirspor vom 13. September 1960. Das Ankara 19 Mayıs Stadyumu war das erste Stadion der Türkei mit Flutlichtanlage. Mit Adana Demirspor kam ein Verein aus der Amateurliga, welcher nicht aus den Gründungsstädten der Liga (Ankara, Istanbul und Izmir) stammte. Die Meisterschaft in der Saison 1961/62 entschied Galatasaray für sich.

In der darauffolgenden Saison 1962/63 konnte mit Galatasaray erstmals ein Meister seinen Titel verteidigen. Außerdem wurde in der gleichen Saison die Wintertransferperiode und die Leihgabe der Spieler eingeführt. Zur Saison 1963/64 wurde die Liga in Türkiye 1. Ligi (deutsch: 1. Türkische Liga) umbenannt. Während der Spielzeit wurde Karşıyaka SK der Spielmanipulation verdächtigt. Einigen Fußballspielern von Kasımpaşa wurde Geld angeboten, um das Spiel zu manipulieren, die Partie endete 4:0 für Karşıyaka. Der Verband bestrafte beide Vereine mit Zwangsabstieg. Kasımpaşa war bereits Tabellenletzter und Karşıyaka SK Vierzehnter. Karşıyaka SK war somit anstelle von Beykozspor der letzte Absteiger. Karşıyaka SK legte Einspruch gegen die Entscheidung des Verbands des Zwangsabstieges ein. Zwei Jahre später entschied das Danıştay (Staatsrat der Republik Türkei), dass Karşıyaka keine Schuld träfe und es somit in der Saison 1966/67 wieder in der 1. Liga teilnehmen dürfe.

Am 1. Mai 1966 wurde mit Beşiktaş gegen Fenerbahçe das erste Mal ein Spiel live im türkischen Radio übertragen. Die Technische Universität Istanbul übertrug das Spiel, kommentiert wurde es von Halit Kıvanç. Eine Spielzeit später durften die Erstligisten maximal zwei ausländische Spieler unter Vertrag nehmen. Bis zur Saison 1970/71 wurden auch ausländische Schiedsrichter berufen.

Metin Oktay stellte in dieser Periode einen bis heute aktuellen Rekord auf. Er wurde sechsmal Torschützenkönig der Süper Lig und hielt lange den Titel als Rekordtorschütze der Liga.

Fenerbahçe gegen Trabzonspor (1976–1985)

Es dauerte 17 Jahre, bis der erste Verein, der nicht aus Istanbul stammte, türkischer Fußballmeister wurde. Trabzonspor wurde in seinem zweiten Jahr (Saison 1975/76) der Süper Lig Meister vor Fenerbahçe. Damit war die Dominanz der Istanbuler Klubs vorerst beendet. Dieser Titel war nicht der letzte für die Mannschaft am Schwarzen Meer. In der nachfolgenden Spielzeit konnte man den Titel verteidigen, erneut vor Fenerbahçe. Die Gelb-Blauen konnten einen Titel-Hattrick Trabzonspors in der Saison 1977/78 verhindern. Trotz einer 0:1-Niederlage am letzten Spieltag gegen Trabzonspor reichte ein Punkt zur neunten Meisterschaft. In der gleichen Spielzeit durften die Vereine erstmals Sponsoren auf ihren Trikots präsentieren.

Den zuvor verpassten Titel-Hattrick holte Trabzonspor (1978/79, 1979/80, 1980/81) nach. Sie waren damit der zweite Verein nach Galatasaray (1970/71, 1971/72, 1972/73), der das geschafft hatte. Vor der Saison 1978/79 verbot man den Mannschaften, ausländische Trainer einzustellen bzw. zu beschäftigen. Deshalb musste sich Fenerbahçe vom jugoslawischen Meistertrainer Tomislav Kaloperović trennen, was ein herber Rückschlag für die Mannschaft war. Dieses Verbot wurde ab der Spielzeit 1980/81 aufgehoben. Von 1979 bis 1981 durften auch keine ausländischen Spieler mehr für die Vereine spielen. Eine weitere Regelung kam hinzu: der Gewinner des türkischen Fußballpokals musste als Erstligist nicht absteigen, ein Zweitligist als Pokalsieger konnte automatisch in die 1. Liga aufsteigen. MKE Ankaragücü gewann als Zweitligist den türkischen Pokal und sicherte sich für die Saison 1981/82 so den Aufstieg.

Im Juni 1982 wurde Beşiktaş Meister, 1983 Fenerbahçe und in beiden Spielzeiten war der Vizemeister Trabzonspor. Am Ende der Saison 1983/84 wurde Trabzonspor zum sechsten Mal Meister. Durch diese Erfolge wurde aus den Drei Großen nun die Vier Großen (türkisch: dört büyükler). Fenerbahçe gewann die Meisterschaft 1984/85 trotz Punktgleichheit mit Beşiktaş dank besserer Tordifferenz.

1984 wurde Tarik Hodžić (Galatasaray) als erster ausländischer Spieler Torschützenkönig der Süper Lig.

Die drei Großen wieder unter sich (1986–1996)

Beşiktaş erlebte von 1985 bis 1995 seine erfolgreichste Zeit in der Süper Lig. Die Schwarzen Adler wurden in den nachfolgenden zehn Spielzeiten fünfmal Meister und fünfmal Vizemeister. In der Saison 1985/86 holte man vor Galatasaray den 5. Meistertitel. Für Galatasaray endete diese Spielzeit trotz keiner Niederlage nicht mit dem Meistertitel. Trainer von Galatasaray war zu diesem Zeitpunkt Jupp Derwall. Die Überraschungen dieser Saison waren mit Platz 3 Samsunspor und Platz 4 Sarıyer GK. Beim Erfolg Samsunspors hatte der Stürmer Tanju Çolak einen großen Anteil. Mit 33 Saisontoren erzielte er als zweiter Spieler nach Metin Oktay über 30 Tore innerhalb einer Saison. 1987 gewann Galatasaray nach 14 Jahren wieder die türkische Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung vor Beşiktaş. Die Sonderregelung für den Gewinner des türkischen Pokals wurde in dieser Spielzeit abgeschafft. In derselben Saison bestand ein Vorwurf der Spielmanipulation in der Partie zwischen Zonguldakspor und Bursaspor. Da dies aber nicht bewiesen werden konnte, durften beide Vereine nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtes in der 1. Liga bleiben und unterlagen somit keinem Zwangsabstieg.

Die 3-Punkte-Regel wurde in der Spielzeit 1987/88 eingeführt. Galatasaray verpflichtete den zu dem Zeitpunkt besten türkischen Stürmer Tanju Çolak von Samsunspor, was sich für die Löwen auszahlen sollte. Çolak erzielte 39 Saisontore und hält damit den alleinigen Rekord für die höchste Toranzahl innerhalb einer Saison. Außerdem erhielt er für diese Leistung den Goldenen Schuh. Wie im Jahr zuvor wurde erneut Beşiktaş Vizemeister. Malatyaspor überraschte die Liga mit dem 3. Platz zum Saisonende. Außerdem wurden mit 1.032 Toren die meisten innerhalb einer Saison in der Ligageschichte erzielt.

Fenerbahçe spielte während des Zweikampfes zwischen Galatasaray und Beşiktaş keine große Rolle. Vor der Spielzeit 1988/89 reagierten sie deshalb und verpflichteten von Sakaryaspor Aykut Kocaman und Oğuz Çetin und von Rizespor Hasan Vezir. Alle drei sowie der ein Jahr vorher verpflichtete Rıdvan Dilmen brachten in ihrem ersten gemeinsamen Jahr eine überragende Leistung und wurden mit dem Meistertitel belohnt. 73 der 103 Tore wurden von den vier genannten Spieler erzielt, außerdem durchbrach zum ersten und bislang einzigen Mal eine Mannschaft die "100-Tore-Marke". Beşiktaş schaffte es zum dritten Mal in Folge, Vizemeister zu werden. Die Saison wurde durch eine Tragödie überschattet. Am 22. Januar kollidierte der Mannschaftsbus von Samsunspor auf dem Weg zum Auswärtsspiel gegen Malatyaspor mit einem LKW. Der Trainer von Samsunspor Nuri Asan sowie die Spieler Mete Adanır, Muzaffer Badalıoğlu und Zoran Tomic verloren dabei ihr Leben. Viele Spieler mussten aufgrund der Verletzungen, die sie erlitten hatten, ihre Karriere beenden. Nach gemeinsamer Entscheidung aller Vereine wurde Samsunspor für die Rückrunde der Saison vom Spielbetrieb befreit. Die Partien des Vereins wurde mit 3:0 für das gegnerische Team gewertet. Samsunspor durfte in der Saison 1989/90 erneut am Spielbetrieb der 1. Liga teilnehmen.

Nach drei Jahren als Vizemeister gewann Beşiktaş die Saison 1989/90; den Erfolg ermöglichten die Spieler Feyyaz Uçar (28 Tore), Metin Tekin (13 Tore) und Ali Gültiken (15 Tore). Von ihren Fans und den Medien wurde das Trio Metin-Ali-Feyyaz genannt. Dieses Trio bestätigte in der Ligapartie gegen Adana Demirspor am 15. Oktober 1989 eindrucksvoll diesen Namen. Das Spiel endete nach 90. Minuten mit 10:0, Metin sowie Feyyaz trafen je dreimal, Ali sogar viermal das Tor. In den beiden Saisons 1990/91 und 1991/92 wurde Beşiktaş erneut Meister. Mit der Partie Galatasaray gegen Boluspor wurde am 25. August 1990 erstmals ein Spiel von einem Privatsender live übertragen. Die Saison 1991/92 beendete Beşiktaş ohne Niederlage.

Den vierten Meistertitel von Beşiktaş in Folge verhinderte Galatasaray 1993. Am letzten Spieltag schlug die Mannschaft von Karl-Heinz Feldkamp MKE Ankaragücü mit 8:0 und entschied somit die Meisterschaft. Die Tore erzielten unter anderem Falko Götz und Torsten Gütschow. Galatasaray verteidigte den Titel, trainiert von Reiner Hollmann. Insgesamt war es die 10. Meisterschaft und Galatasaray war mit dem Erzrivalen Fenerbahçe gemeinsam Rekordmeister. Tanju Çolak erzielte am 15. September 1992 sein 218. Tor in der Süper Lig und wurde zum besten Torschützen der Ligageschichte.

Beşiktaş holte im Februar 1994 Christoph Daum. Ein Jahr später gewann er mit seinem Team als dritter deutscher Trainer die Meisterschaft. Trabzonspor wurde Vizemeister und erzielte damit sein bestes Saisonergebnis seit der Meisterschaft 1983/84. In der nächsten Saison 1995/96 erreichte Daum mit Beşiktaş den 3. Platz und trat als Trainer zurück. Die Meisterschaft gewann nach sieben Jahren wieder Fenerbahçe. Trainer war Carlos Alberto Parreira, welcher ein Jahr zuvor mit Brasilien Weltmeister geworden war.

Galatasaray (1997–2000)

Vor der Saison 1996/97 verpflichtete Galatasaray Fatih Terim als neuen Trainer. Vor seinem Engagement bei Galatasaray hatte Terim mit der Türkei zum ersten Mal an einer Fußball-Europameisterschaft teilgenommen. Außerdem gelang es der Vereinsführung, Gheorghe Hagi zu verpflichten. Der amtierende Meister Fenerbahçe verpflichtete unter anderem Jay-Jay Okocha von Eintracht Frankfurt. Galatasaray gewann souverän die Meisterschaft vor Beşiktaş mit acht Punkten Vorsprung. Hagi und Hakan Şükür hatten mit 52 gemeinsam erzielten Saisontoren einen großen Anteil an diesem Erfolg. In den darauffolgenden drei Spielzeiten konnte Galatasaray den Meistertitel verteidigen. Somit gewann der Verein viermal in Folge die Meisterschaft, dies gelang keinem anderen Verein in der Süper Lig.

Am 17. Mai 2000 gewann Galatasaray als erste türkische Mannschaft den UEFA-Pokal. Hinzu kam auch der UEFA Super-Cup gegen Real Madrid.

Fenerbahçe beendet die rot-gelbe Dominanz (2001–2009)

Vor Beginn der Saison 2000/01 verließ Fatih Terim Galatasaray und trainierte fortan die AC Florenz, auch Hakan Şükür ging nach Italien zu Inter Mailand. Als Nachfolger für Terim wurde Mircea Lucescu verpflichtet und als Ersatz für Şükür kam Mário Jardel. Auch der Erzrivale Fenerbahçe erneuerte seinen Kader und holte einen neuen Trainer. Mustafa Denizli wurde Cheftrainer; vor seinem Engagement war er Trainer der türkischen Nationalmannschaft gewesen und hatte das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft 2000 erreicht. Der Kampf um die Meisterschaft dauerte bis zum 34. Spieltag und Fenerbahçe wurde Meister mit drei Punkten Vorsprung vor Galatasaray. Es war für die Gelb-Dunkelblauen der 14. Meistertitel und beendete gleichzeitig die Titelserie von Galatasaray. Die nachfolgende Saison endete fast mit dem gleichen Szenario, nur wurde diesmal Galatasaray mit 3 Punkten Vorsprung vor Fenerbahçe Meister. Während der Saison entließ Fenerbahçe Denizli am 24. Dezember 2001 und engagierte Anfang Januar Werner Lorant. Galatasaray trennte sich trotz gewonnener Meisterschaft von Lucescu und holte Fatih Terim als Trainer zurück, während Lucescu zum Stadtrivalen Beşiktaş wechselte. Unter Lucescu kehrte der Erfolg bei Beşiktaş nach acht Jahren mit dem Meistertitel der Saison 2002/03 zurück. Die Entscheidung fiel am vorletzten Spieltag im direkten Duell zwischen Beşiktaş und Galatasaray, mit dem einzigen Tor des Spiels in den Schlussminuten durch Sergen Yalçın vor heimischen Publikum.

Zur Saison 2003/04 kehrte Christoph Daum zum dritten Mal an den Bosporus zurück. Nach zwei Amtszeiten bei Beşiktaş (1994–1996 & 2001–2002) trainierte er nun Fenerbahçe. Er wurde mit seiner Mannschaft sowohl in dieser als auch in der nachfolgenden Saison türkischer Meister. Vizemeister wurde in beiden Spielzeiten Trabzonspor. Die Spielzeit 2005/06 spielten Fenerbahçe und Galatasaray unter sich aus. Am 31. Spieltag gewann Fenerbahçe mit 4:0 gegen Galatasaray und wurde Tabellenführer. Bis zum 34. Spieltag waren beide Mannschaften punktgleich. Fenerbahçe war im direkten Vergleich die bessere Mannschaft, weshalb Galatasaray auf einen Punktverlust hoffen musste. Am letzten Spieltag gewann Galatasaray im eigenen Heimstadion gegen Kayserispor 3:0 und verfolgte gleichzeitig das Auswärtsspiel Fenerbahçes gegen Denizlispor. Die Partie in Denizli endete mit 1:1 und Galatasaray wurde Meister. Daum trat nach dieser Saison zurück. Sein Nachfolger wurde Zico. Er wurde gleich in seiner ersten Saison Meister vor Beşiktaş.

Im Juni 2007 kehrte Karl-Heinz Feldkamp als Trainer von Galatasaray zurück. Vor 14 Jahren wurde er mit den Löwen Meister. Diesmal lief es wieder erfolgreich für seine Mannschaft, er verkündete allerdings fünf Spieltage vor Saisonende überraschend seinen Rücktritt als Trainer. Trotz seines Rücktritts wurde Gala am Ende der Saison zum 17. Mal Meister. Hakan Şükür erzielte am 2. September 2007 gegen Manisaspor sein 241. Tor in der Süper Lig und wurde zum erfolgreichsten Torschützen. Insgesamt wurden es zum Saisonende 249 Tore und er beendete damit seine Karriere. Fenerbahçe verpflichtete zu dieser Spielzeit Roberto Carlos und erreichte das Viertelfinale der UEFA Champions League. Meister der Saison 2008/09 wurde Beşiktaş mit Mustafa Denizli als Trainer. Ihm gelang es, als erster Trainer mit Beşiktaş, Fenerbahçe und Galatasaray Meister zu werden. Denizli kam erst am 7. Spieltag als Nachfolger von Ertuğrul Sağlam zu den Schwarz-Weißen. Sivasspor, Vizemeister dieser Saison, hatte bis zum letzten Spieltag die Chance auf den Meistertitel, verlor jedoch mit 1:2 gegen Galatasaray, während Beşiktaş sein Spiel gegen Denizlispor mit 2:1 gewann.

Bursaspor und der Bestechungsskandal (2010–2011)

Das Rennen um die Meisterschaft der Saison 2009/10 verlief zwischen Fenerbahçe und Bursaspor. Christoph Daum trainierte diese Spielzeit die Gelb-Blauen zum zweiten Mal. Fenerbahçe ging mit einem Punkt vor Bursaspor in den letzten Spieltag. Fenerbahçe spielte gegen Trabzonspor und Bursaspor gegen Beşiktaş, beide jeweils im Heimstadion. Bursaspor besiegte Beşiktaş mit 2:1. Fenerbahçe hingegen spielte 1:1 und das Chaos nahm kurz vor Ende des Spiels seinen Lauf. Der Stadionsprecher meldete während der Nachspielzeit, dass die Partie zwischen Bursaspor und Beşiktaş Unentschieden endete. Nach Schlusspfiff feierten die Fenerbahçe-Fans auf dem Spielfeld die vermeintliche Meisterschaft. Der Stadionsprecher meldete sich erneut und korrigierte seine falsche Durchsage und verkündete, dass Bursaspor türkischer Meister geworden ist. Es kam zu Ausschreitungen seitens der Fenerbahçe-Fans. Bursaspor feierte seine erste gewonnene Meisterschaft. Die Meisterschaft 2010/11 gewann Fenerbahçe vor Trabzonspor. Aykut Kocaman wurde als Spieler und als Trainer mit Fenerbahçe Fußballmeister, vorher gelang dies niemandem. Im Juli 2011 erschütterte ein Bestechungsskandal die Süper Lig. 80 Spieler und Funktionäre wurden verhaftet. Der Start der Saison 2011/12 wurde verschoben.

Galatasaray zurück an der Spitze (2012–2015)

Meister der Saison 2011/12 wurde Galatasaray. Die "Gelb-Roten" konnten sich über 34 Spiele einen Vorsprung von 9 Punkten erarbeiten, welcher jedoch im Play-off auf 5 reduziert wurde. Am letzten Spieltag des (einmaligen) Play-offs konnte die Mannschaft von Trainer Fatih Terim im direkten Duell um den Titel gegen Fenerbahçe die 18. Meisterschaft durch ein torloses Unentschieden im Şükrü Saracoğlu Stadı für sich entscheiden. Trabzonspor wurde Dritter und Beşiktaş Tabellenvierter. Für Galatasaray war es die erste Meisterschaft nach vier Jahren. Mit diesem Titel wurde Fatih Terim als Trainer Rekordmeister.

Die Saison 2012/13 endete wie die vorherige, Galatasaray wurde (mit einem Punktevorsprung von 10 Punkten) vor Fenerbahçe Meister. Dabei schaffte man es, vom 3. bis zum letzten Spieltag ununterbrochen die Tabelle anzuführen.

Im Jahr darauf wurde Fenerbahçe Meister, durfte aufgrund der Europapokalsperre jedoch nicht an der Champions League teilnehmen, dies übernahm der Erzrivale von der anderen Bosporus-Seite.

Die nächste Saison wurde von Fenerbahce und Galatasaray zum "Duell um den vierten Stern" auserkoren, da beide 19 Titel vorweisen konnten. Beşiktaş konnte zwar bis zum 29. Spieltag eine Rolle im Meisterschaftsrennen mitspielen, verlor jedoch die Tabellenführung an den späteren Meister Galatasaray. Damit wurde das gelb-rote Trikot das erste türkische mit vier Sternen über dem Vereinslogo.

Die schwarzen Adler sind zurück (2015–2017)

Nach erfolglosen sieben Jahren konnte sich Beşiktaş in der Saison 2015/16 die langersehnte 14. Meisterschaft sichern. Dies konnten die schwarzen Adler in der Saison 2016/17 wiederholen und damit ihren Titel verteidigen. Die 15. Meisterschaft bescherte Beşiktaş den dritten Stern in ihrem Wappen. Vizemeister wurde zum ersten Mal Istanbul Başakşehir FK.

Ankaragücü-Skandal im Dezember 2023

Am 11. Dezember 2023 kam es zu einem gewalttätigen Angriff auf den Schiedsrichter. Der Präsident von MKE Ankaragücü, Faruk Koca, hatte nach dem 1:1 gegen Çaykur Rizespor dem Schiedsrichter Halil Umut Meler mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Unparteiische ging zu Boden und wurde anschließend von weiteren Personen am Boden liegend getreten. Nach der gewalttätigen Attacke hat der türkische Fußballverband den Spielbetrieb der Süper Lig auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Weiterhin wurde gegen mehrere Täter, so auch gegen Koca, Haftbefehl erlassen. Koca trat am Tag darauf von seinem Präsidentenamt zurück und entschuldigte sich für die von ihm begangene Gewalt, die sich durch nichts legitimieren oder erklären ließe, so seine Stellungnahme, die Ankaragücü auf der Social-Media-Plattform X veröffentlichte. Faruk Koca wurde vom türkischen Fußballverband nach dem Vorfall für Fußballaktivitäten lebenslang gesperrt. Weiterhin wurde der Verein MKE Ankaragücü mit einer Geldstrafe von rund 63.000 Euro belegt und darf in den kommenden fünf Heimspielen keine Zuschauer zulassen. Weitere Vereinsfunktionäre erhielten ebenfalls Strafen oder wurden verwarnt.

Die Türkei - Süper Lig ist die höchste Spielklasse im türkischen Fußball. Die Liga wurde 1959 gegründet und besteht aus 18 Mannschaften, die in einer Einfachrunde gegeneinander antreten. Der Meister der Süper Lig qualifiziert sich für die UEFA Champions League, der Zweitplatzierte für die UEFA Europa League und der Drittplatzierte für die UEFA Europa Conference League. Die Süper Lig ist eine der stärksten Fußballligen in Europa und hat in den letzten Jahren einige Weltklassespieler hervorgebracht.