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06/05 10:05 - New South Wales vs Queensland View

State of Origin (dt. Herkunftsstaat) ist der Name einer jährlich in Australien ausgetragenen, drei Spiele umfassenden Serie in der Sportart Rugby League, bei der die besten Spieler der Bundesstaaten New South Wales und Queensland aufeinandertreffen. Es ist eines der größten Sportereignisse Australiens; die Spiele generieren hohe Fernseh-Einschaltquoten und werden in den größten Stadien des Landes ausgetragen. State of Origin wird im Allgemeinen als größte Rivalität im australischen Sport betrachtet. Obwohl es eine rein australische Veranstaltung ist und es daneben auch internationale Turniere gibt, wird State of Origin oft als höchste Stufe von Rugby League weltweit betrachtet.

Die Spieler werden aufgeboten, um jenen australischen Bundesstaat zu vertreten, in welchem sie erstmals auf Erwachsenenstufe gespielt haben. Dabei vertreten sie entweder die Maroons aus Queensland oder die Blues aus New South Wales – zwei Auswahlteams, die seit dem frühen 20. Jahrhundert existieren, heute aber üblicherweise nur für diesen Anlass zusammengestellt werden. Das erste State of Origin fand im Jahr 1980 statt, seit 1982 wird sie in einer Dreierserie ausgetragen. 2005 war die Bilanz zwischen beiden Bundesstaaten ausgeglichen, anschließend konnte aber bis 2013 nur Queensland die Serie für sich entscheiden. Die in der Serie gezeigten Leistungen haben einen großen Einfluss auf die Aufnahme in die australische Rugby-League-Nationalmannschaft.

History

Die erste dokumentierte Aufforderung für ein State of Origin machte im Jahr 1900 ein als The Cynic („der Zyniker“) bekannter Journalist im Magazin The Referee. Seit der Einführung von Rugby League in Australien im Jahr 1908 wurde regelmäßig ein Wettbewerb zwischen den beiden Bundesstaaten ausgetragen. Beide Auswahlteams nominierten Spieler von Vereinen aus ihrem Gebiet, wobei Überlegungen bezüglich ihrer Herkunft ohne jegliche Bedeutung waren. Das erste dieser Interstate-Spiele fand am 11. Juli 1908 statt, noch bevor in Queensland überhaupt eine Meisterschaft begonnen hatte; New South Wales gewann deutlich mit 43:0.

In der Folge dominierte New South Wales die Spielserien, mit Ausnahme einer «goldenen Ära» für Queensland in den 1920er Jahren. Die Dominanz von New South Wales nahm ab 1956 zu, als in diesem Bundesstaat Spielautomaten legalisiert wurden. Dies brachte den dort ansässigen Vereinen neue Einnahmequellen, denen die Vereine in Queensland kaum etwas entgegenzusetzen hatten. Immer mehr Spieler aus Queensland zogen daraufhin in die Region Sydney, womit sie für ihren Herkunftsstaat nicht mehr spielberechtigt waren. Bekannt ist ein Bonmot des Schauspielers Paul Hogan im Jahr 1977: „Jedes Mal, wenn Queensland einen guten Spieler hervorbringt, wird er von einer Pokermaschine in New South Wales verarbeitet.“ Vor 1956 hatte Queensland noch rund einen Viertel aller Serien für sich entschieden, danach bis 1981 nur noch eine einzige (im Jahr 1959).

Das Prestige der Interstate-Spiele sank in den 1970er Jahren auf einen Tiefpunkt. Die Begegnungen wurden unter der Woche ausgetragen, um nicht die Meisterschaftsspiele zu konkurrenzieren. 1977 weigerte sich die New South Wales Rugby League, aufgrund des geringen Zuschauerinteresses das Team aus Queensland zu empfangen, so dass beide Spiele in Queensland ausgetragen werden mussten. Der Journalist und frühere Spieler Jack Reardon schlug als erster vor, dass die in Sydney spielenden Queenslander ihre Herkunftsstaat repräsentieren sollten. Auf diese Weise sollten das Ungleichgewicht ausgeglichen werden und das Interesse an den Begegnungen wieder geweckt werden. Hugh Lunn (Reporter der Zeitung The Courier-Mail), Barry Maranta (Mitbegründer der Brisbane Broncos) sowie dessen Geschäftspartner Wayne Reid konnten Ron McAuliffe, den Präsidenten der Queensland Rugby League, davon überzeugen, dass das „State of Origin“-Konzept auch im Rugby League erfolgreich sein könne. Die Vereine aus New South Wales standen diesem Plan zunächst skeptisch gegenüber. Drei Vereine – die St. George Dragons, die South Sydney Rabbitohs und die Eastern Suburbs Roosters – weigerten sich, Spieler für State of Origin freizustellen, beugten sich aber dem Druck des gesamtaustralischen Verbandes Australian Rugby League.

Das erste State of Origin-Spiel war auf den 8. Juli 1980 in Brisbane angesetzt. Die Medien in New South Wales waren von der neuen Veranstaltung nicht überzeugt, der Nationalmannschaftskapitän Bob Fulton nannte das Spiel „das Nicht-Ereignis des Jahrhunderts“. Ron MacAullife hingegen vermarktete das Konzept energisch und konnte mehrere Tausend Tickets verkaufen, noch bevor das Spiel offiziell angekündigt worden war. Im mit 33.210 Zuschauern ausverkauften Lang Park gewann Queensland mit 20:10. Die Spiele in den Jahren 1980 und 1981 waren versuchsweise durchgeführt worden. Aufgrund des großen Erfolgs bei den Zuschauern einigten sich die beteiligten Verbände darauf, ab 1982 jeweils eine Serie von drei Spielen durchzuführen.

Der Rekord für die Gesamtzuschauerzahl des drei Spiele umfassenden State of Origin wurde im Jahr 2004 aufgestellt, als insgesamt 203.309 Zuschauer anwesend waren. Die 2005er Serie brach den Zuschauerrekord für eine Serie mit zwei Spielen in Queensland mit insgesamt 187.374 Zuschauern.

State of Origin ist ein jährlich stattfindendes Rugby-League-Turnier zwischen den Bundesstaaten New South Wales und Queensland in Australien. Die Serie besteht aus drei Spielen, die an neutralen Spielorten in ganz Australien ausgetragen werden.

State of Origin gilt als das bedeutendste Ereignis im australischen Rugby-League-Kalender. Die Spiele sind hart umkämpft und werden von einer starken Rivalität zwischen den beiden Bundesstaaten geprägt. New South Wales hat die meisten Titel gewonnen, doch Queensland hat in den letzten Jahren dominiert.

Die Spieler, die für die State of Origin-Mannschaften ausgewählt werden, sind die besten Rugby-League-Spieler Australiens. Viele der größten Stars des Spiels, darunter Cameron Smith, Johnathan Thurston und Greg Inglis, haben im State of Origin gespielt.

State of Origin ist ein aufregendes und fesselndes Ereignis, das die australische Rugby-League-Landschaft prägt. Die Serie ist ein Muss für jeden Rugby-League-Fan und eine der bedeutendsten Sportveranstaltungen des Landes.