Die Persian Gulf Pro League (persisch لیگ برتر خلیج فارس) ist die höchste Spielklasse im iranischen Fußball. Sie wurde nach dem Beschluss des Iranischen Fußball-Bundes im Jahre 2000 zur Saison 2001/2002 unter dem Namen Iran Pro League (IPL) eingeführt. In der aktuellen Bewertung des AFC belegt sie den zweiten Rang und ist zudem die stärkste Liga in Westasien.

In der Persian Gulf Pro League werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der iranische Fußballmeister sowie die Teilnehmer der AFC Champions League ausgespielt. Die zwei letztplatzierten Mannschaften steigen in die Azadegan League ab, die seit der Spielzeit 2001/02 die zweithöchste Spielklasse im Iran bildet. Der Drittletztplatzierte muss in die Relegation gegen den Play-off-Sieger der Azadegan League.

Bis zum Jahr 2006 hieß die Liga Iran Pro League (IPL; persisch لیگ برتر فوتبال ایران). Zur Saison 2006/07 wurde die Liga in Persian Gulf Cup (PGC) (persisch جام خلیج فارس) umbenannt, ehe sie seit der Saison 2014/15 Persian Gulf Pro League heißt.

History

Vor 1970

Vor den 1970er Jahren gab es im Iran nur regionale Ligen und Meisterschaften, bei denen sich Taj, das heutige Esteghlal und Shahin Teheran als die bedeutendsten Teams im Land etablieren konnten, da sie als Sieger der Teheraner Meisterschaft als nationale Meister betrachtet wurden. Weitere erfolgreiche Mannschaften in dieser Zeit waren PAS Teheran und Daraei FC. Persepolis konnte seine ersten Erfolge erst ab den 1970er Jahren erzielen.

Local League
Saison Meister
1970/71 Taj
1971/72 Persepolis

Local League

Anfang der 1970er Jahre gab es mit der Local League erstmals eine Liga, bei der auch Teams außerhalb Teherans teilnehmen konnten. Zu diesen gehörten u. a. die heute sehr beliebten Klubs Tractor Sazi aus Täbris und Sepahan aus Isfahan. Persepolis konnte in der Local League die erste seiner bis heute insgesamt 9 landesweiten Meisterschaften gewinnen und damit den Grundstein seiner erfolgreichen Historie legen.


Takht Jamshid Cup
Saison Meister
1973/74 Persepolis
1974/75 Taj
1975/76 Persepolis
1976/77 PAS Teheran
1977/78 PAS Teheran

Takht Jamshid Cup

Nachdem der Fußball im Iran zu Beginn der 1970er Jahre immer beliebter wurde, entschied sich der Verband für die Einführung einer nationalen Liga, welche nach dem Vorbild europäischer Ligen arbeiten sollte. 1973 erfolgte schließlich die Gründung des Takht Jamshid Cup, an dem Mannschaften aus dem gesamten Land teilnehmen konnten. Nachdem in den ersten beiden Saisons 12 Mannschaften teilnahmen, expandierte man die Liga ab der Saison 1975/76 auf 16 teilnehmende Klubs. Dominiert wurde die Liga jedoch weiterhin von den Hauptstadtvereinen.

Persepolis konnte in der ersten Saison 1973/74 und zwei Jahre später in der Spielzeit 1975/76 den Titel holen und sich endgültig als Spitzenteam des iranischen Fußballs festsetzen. Maßgeblichen Anteil hatten hierbei Spieler wie Ebrahim Ashtiani, Hossein Kalani, Homayoun Behzadi, Mahmoud Khordbin oder Ali Parvin, welcher bis heute als einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des iranischen Fußballs angesehen wird. Des Weiteren entwickelte sich hier auch die Rivalität zwischen Persepolis und Esteghlal, dem damaligen Taj, welche bis heute immer weiter gewachsen ist. Taj wurde einmal Meister des Takht Jamshid Cups und konnte zudem mit Spielern wie Hassan Rowshan und Nasser Hejazi zwei der besten iranischen Spieler dieser Zeit herausbringen. Die zwei anderen Titel gingen an PAS Teheran, welches erst 1992 wieder Meister werden konnte. Die Saison 1978/79 konnte wegen der Islamischen Revolution nicht beendet werden. Shahin FC war hier nach den bis dahin absolvierten 12 Spieltagen Tabellenführer.

Die Qualität der Liga spiegelte sich an den Erfolgen der Iranischen Fußballnationalmannschaft wider. Zu dieser Zeit gewann der Iran nach 1968 und 1972 zum dritten Mal den Asian Cup und konnte sich erstmals für eine Weltmeisterschaft qualifizieren. Der Takht Jamshid Cup bildete somit die Grundlage für die Goldene Generation des iranischen Fußballs.

1980er Jahre

Aufgrund des Iran-Irak-Kriegs schwand das Interesse der Gesellschaft am Fußball. Der Takht Jamshid Cup wurde nicht weiter fortgeführt und bis zur Saison 1989/90 gab es keine nationale Liga mehr. Versuche wieder eine nationale Liga einzuführen scheiterten an mangelnder Unterstützung und den Geldproblemen fast aller Vereine. Der Meister der Teheran Provincial League wurde daher als iranischer Meister angesehen. Persepolis konnte zwischen 1980 und 1990 fünfmal den Titel der Tehran Provincial League holen (1979/80, 1982/83, 1986/87, 1987/88, 1988/89, 1989/90). In der Saison 1987/88 wurde die Liga zudem erstmals seit Kriegsbeginn wieder mit Teams außerhalb Teherans ergänzt. Die Liga trug in dieser Saison den Namen Shahrivar League. Persepolis' Erzrivale Esteghlal sicherte sich in den Spielzeiten 1983/84 und 1985/86 den Titel.

Qods League
Saison Meister
1989/90 Esteghlal

Qods League

Eine erste richtige landesweite Meisterschaft nach dem Takht Jamshid Cup wurde wieder 1989/1990 ausgespielt. Die teilnehmenden 22 Mannschaften waren in zwei Gruppen mit je 11 Teams unterteilt. Die Gruppenersten und Zweiten beider Gruppen qualifizierten sich für das Halbfinale. Einziger Sieger der Qods League war Esteghlal, welches sich im Finale gegen Persepolis mit 2:1 durchsetzen konnte. Durch den Sieg über Persepolis war Esteghlal in der darauffolgenden Spielzeit für die Asian Club Championship startberechtigt, der heutigen asiatischen Champions League und konnte den zweiten Titel nach 1970 einfahren. Nach der erstmaligen Austragung wurde allerdings beschlossen, die Qods League mit diesem Modus nicht weiter fortzuführen. Daher spielten die Klubs in der Saison 1990/91 wieder in den regionalen Ligen. Sieger der Tehran Provinicial League 1990/91 wurde Persepolis.

Azadegan League
Saison Meister
1991/92 PAS Teheran
1992/93 PAS Teheran
1993/94 Saipa
1994/95 Saipa
1995/96 Persepolis
1996/97 Persepolis
1997/98 Esteghlal
1998/99 Persepolis
1999/00 Persepolis
2000/01 Esteghlal

Azadegan League

Die Liga wurde zum Gedenken an die iranischen Kriegsgefangenen des Ersten Golfkriegs in Azadegan League umbenannt. Zwischen 1991 und 2001 wurde in ihr der iranische Meister ausgespielt, bei dem sich es jedoch immer um einen Klub aus oder in der direkten Nähe von Teheran handelte. In den ersten beiden Spielzeiten sicherte sich PAS Teheran den Titel, wobei der Spielmodus in den ersten beiden Jahren der Azadegan League unterschiedlich war. In der Saison 1991/92 spielten 12 Mannschaften in einer Liga durch Hin- und Rückspiele den iranischen Meister aus. Allerdings wurde die Liga für die Saison 1992/93 in zwei Gruppen mit je 8 Teams unterteilt. Nachdem man 1993/94 wieder in einer einheitlichen Liga mit 14 Mannschaften spielte und sich Saipa zum ersten Mal zum iranischen Meister krönen durfte, wurde die Liga für das Spieljahr 1994/95 erneut in zwei Gruppen unterteilt, dieses Mal in Gruppen mit je 12 Teams. Saipa konnte seinen Titel durch einen 1:0-Finalsieg gegen Esteghlal verteidigen. In den Spieljahren 1995/96, 1996/97, 1997/98 und 1998/99 wurde die Liga mit 16 Vereinen im klassischen Ligaformat ausgetragen. Persepolis erreichte 1995/96, 1996/97 und 1998/99 die Meisterschaft. Hauptstadtkonkurrent Esteghlal wurde in der Saison 1997/98 Meister der Liga. Auch die letzten beiden Jahre der Azadegan League wurden von den Hauptstadtvereinen dominiert. Persepolis wurde 1999/00 in der mit 14 Teams ausgetragenen Liga vor Esteghlal Meister, während sich Esteghlal ein Jahr später in einer 12er Liga vor Persepolis durchsetzten konnte.

Die Gründung einer professionellen Liga wurde 2001 vom iranischen Fußballverband beschlossen und sollte für eine höhere Qualität der Spieler sorgen. Die Azadegan League wurde nach der Gründung der Profi-Liga die zweite höchste Spielklasse des iranischen Ligensystems, welche seither in zwei Gruppen aufgeteilt ist. Des Weiteren sollte sich die Azadegan League auch immer stärker an den Profi-Statuen orientieren und letztlich auch eine Profi-Liga werden.

Iran Pro League

Persian Gulf Pro League
Saison Meister
2001/02 Persepolis
2002/03 Sepahan
2003/04 PAS Teheran
2004/05 Foolad
2005/06 Esteghlal
2006/07 Saipa
2007/08 Persepolis
2008/09 Esteghlal
2009/10 Sepahan
2010/11 Sepahan
2011/12 Sepahan
2012/13 Esteghlal
2013/14 Foolad
2014/15 Sepahan
2015/16 Esteghlal Khuzestan
2016/17 Persepolis
2017/18 Persepolis
2018/19 Persepolis
2019/20 Persepolis
2020/21 Persepolis
2021/22 Esteghlal
2022/23 Persepolis
2023/24

2001 wurde die Iran Pro League (IPL) gegründet und mit ihr der Profi-Status im Iran eingeführt. Seit der Einführung konnte die Liga ihr Niveau kontinuierlich anheben und steigende Zuschauerzahlen verbuchen. In den ersten drei Spielzeiten bestand die Liga aus nur 14 Teams. Zur Saison 2004/05 wurde dann die Liga um zwei weitere Teams vergrößert, ehe man sich entschied, ab der Saison 2007/08 achtzehn Teams um den Titel spielen zu lassen. Seit der Saison 2013/14 spielen nun wieder 16 Mannschaften um den Titel der höchsten iranischen Spielklasse. Die erste Meisterschaft ging mit einem Punkt Vorsprung vor Esteghlal an Persepolis. Absteigen mussten Esteghlal Rasht und Tractor Sazi. Torschützenkönig mit 17 Treffern wurde Reza Enayati vom Tabellenfünften FC Aboumoslem.

Die Saison 2002/03 verlief weniger knapp wie die zuvor. Dieses Mal wurde Sepahan mit sieben Punkten Vorsprung vor PAS Teheran erstmals iranischer Meister. Mit Edmond Bezik stellten sie auch den besten Torschützen der Liga (13 Tore). Neben Sepahan qualifizierte sich auch Stadtrivale Zob Ahan Isfahan als Pokalsieger für die AFC Champions League. Der Abstiegskampf verlief dagegen deutlich enger. Am Saisonende standen mit dem FC Aboumoslem, Malavan Anzali und Sanat Naft Abadan gleich drei Clubs mit 26 Punkten auf den letzten drei Plätzen. Die bessere Tordifferenz rettete schließlich Aboumoslem vor dem Gang in die Azadegan League, welchen die anderen beiden antreten mussten.

In der Spielzeit 2003/04 konnte dann auch der vorherige Vizemeister PAS Teheran den Titel holen. Es reichten schlussendlich 53 Punkte vor dem zweitplatzierten Esteghlal (51 Punkte). Es sollte der letzte Titel für den Verein sein, welcher 2007 aufgelöst und nach Hamadan umgesiedelt wurde. Vorjahresmeister Sepahan wurde zwar nur Tabellensechster, konnte sich jedoch als Pokalsieger erneut für die AFC Champions League qualifizieren, weshalb wie bereits 2002/03 der Tabellenzweite leer ausging. Mit 16 Treffern wurde Rückkehrer Ali Daei von Persepolis Torschützenkönig.

Die Liga wurde zur Saison 2004/05 auf 16 Teams aufgestockt und mit Foolad wurde erstmals ein Verein aus der Provinz Khuzestan iranischer Meister. Es reichten 64 Punkte vor Zob Ahan (58 Punkte) zum erstmaligen Titelerfolg. Der zu Esteghlal gewechselte Enayati wurde zum zweiten Mal mit 20 Treffern bester Torschütze der Liga. Absteigen mussten Paykan und Pegah Gilan.

Mit Esteghlal konnten nun auch endlich die „Blauen“ aus Teheran ihren ersten Titel in der Iran Pro League feiern. Sie wurden in der Saison 2005/06 vor PAS Teheran mit einem Zähler mehr (59 zu 58 Punkten) Meister. Großen Anteil an der Meisterschaft hatte Reza Enayati, der seinen Titel als Torschützenkönig mit 21 Toren verteidigen konnten. Meister Foolad wurden nur Tabellenachter und landete damit hinter Sepahan, welches sich durch den Pokalsieg mit Esteghlal für die AFC Champions League qualifizieren konnte. In die Azadegan League absteigen mussten Shamoushak Noshahr und Shahid Ghandi (später Tarbiat Yazd, heute Yazd Louleh).

Im Jahr 2006 entschied sich der Verband der Liga einen weiteren Namen zu geben. Seitdem trug der Wettbewerb, vor allem im Iran verbreitet, die Bezeichnung Persian Gulf Cup. Zudem wurde das Logo der Liga gewechselt. Maßgeblichen Anteil für die Namensänderung hatte der bis heute andauernde Konflikt über die Bezeichnung des Persischen Golfes zwischen dem Iran und den arabischen Golfstaaten. In der folgenden Saison 2006/07 wurde Saipa vor Esteghlal Ahvaz Meister des Persian Gulf Cups. Dank des erneuten Pokalgewinns nahm Sepahan wieder ein Startplatz für die AFC Champions League ein. Neben Rah Ahan stieg auch der Meister der Saison 2004/05 Foolad ab. Foolad schaffte jedoch in der darauffolgenden Saison direkt den Wiederaufstieg. Mit dem Nigerianer Daniel Olerum wurde zudem erstmals ein ausländischer Spieler bester Torschütze (17 Tore, zusammen mit Mehdi Rajabzadeh).

17. Mai 2008: Unruhen nach dem Gewinn der iranischen Meisterschaft

Die Liga wurde zur Spielzeit 2007/08 erneut um zwei weitere Teams auf 18 Mannschaften expandiert. In einem dramatischen Saisonfinale wurde Persepolis dank eines Treffers von Sepehr Heidari in der 96. Minute gegen den bis dahin führenden Ersten Sepahan vor 110.000 Fans im Azadi-Stadion Meister (2:1-Sieg). Durch die gute Wertung im AFC Ranking konnten sich erstmals vier Vereine für die AFC Champions League qualifizieren. Neben Meister Persepolis waren dies Sepahan, Saba Qom und Esteghlal (als Pokalsieger). Hadi Asghari (Rah Ahan) und Mohsen Khalili von Persepolis wurden mit je 18 Treffern Torschützenkönig der Liga. Sanat Naft Abadan und Shirin Faraz (heute Rahian Kermanshah) mussten den Gang in die zweite Liga antreten.

Nach dem letzten Spieltag der Saison 2008/09 lagen Esteghlal und Zob Ahan mit je 66 Zählern punktgleich an der Spitze. Das bessere Torverhältnis von 70:34 von Esteghlal zu 58:42 von Zob Ahan entschied die Meisterschaft zugunsten des Hauptstadtklubs. Neben den beiden qualifizierten sich Mes Kerman als Tabellendritter und der Vierte Sepahan, da sich Zob Ahan als Zweiter und Pokalsieger bereits qualifiziert hatte, für die AFC Champions League. Absteigen mussten Payam Mashhad, Damash Gilan und Bargh Shiraz. Payam hatte zwar wie Stadtrivale FC Aboumoslem die gleiche Anzahl an Punkten (35), jedoch die schlechtere Tordifferenz (−19 zu −7).

Sepahan konnte in der Saison 2009/10 seinen zweiten Meistertitel feiern und mit dem Iraker Emad Mohammed wurde zum zweiten Mal ein nichtiranischer Spieler Torschützenkönig (18 Tore). Die Spielzeit wurde weitestgehend von den beiden Klubs aus Isfahan dominiert. Im Saisonendspurt konnte sich jedoch Sepahan entscheidend von Zob Ahan absetzten und wurde mit 6 Punkten Vorsprung Meister. Das Startrecht für die AFC Champions League konnten sich neben den beiden Isfahan Klubs die Hauptstadtrivalen Esteghlal (als Dritter) und Persepolis (als Vierter und Pokalsieger) erkämpfen. Absteiger waren Fajr Sepasi, Esteghlal Ahvaz und Aboumoslem.

Eine Saison nach dem zweiten Titelgewinn wurde Sepahan 2010/11 zum dritten Mal iranischer Meister. Das Saisonfinale war erneut spannend verlaufen und Sepahan wurde mit 66 Punkten vor Esteghlal (65 Punkte) und Stadtrivale Zob Ahan (63 Punkte) Ligasieger. Neben den ersten Dritten erreichte Persepolis als Vierter und Pokalgewinner einen Startplatz in der AFC Champions League. Mit 24 Treffern wurde Reza Norouzi von Foolad Torschützenkönig und stellte damit eine Bestmarke auf. Der Abstiegskampf war noch enger verlaufen. So betrug der Abstand des Elften Saipa (37 Punkte) zu dem drittletzten PAS Hamadan (35 Punkte) nur zwei und zum Vorletzten Paykan (33 Punkte) nur vier Punkte. Schließlich entschied das Torverhältnis gegen PAS, Paykan und Steel Azin. Der Abstieg von Steel Azin glich einem Debakel, da sich das Team zuvor mit Stars wie Mehdi Mahdavikia, Ali Karimi, Hossein Kaebi und den ehemaligen Bundesligaspielern Ferydoon Zandi und Amir Shapourzadeh verstärkt hatte.

Die Spielzeit 2011/12 bot ein weiteres Mal einen spannenden Meisterschaftskampf, bei dem sich Sepahan erneut durchsetzten und den Titel-Hattrick perfekt machen konnte. Mit 67 Punkten setzte sich das Team vor Tractor Sazi und Esteghlal (beide 66) durch. Da Esteghlal bereits den Hazfi Cup gewann, holte sich Saba Qom als Vierter der Tabelle die Qualifikation für die AFC Champions League. Mit Shahrdari Tabriz und Mes Sarcheshmeh (heute Padideh FC) stiegen zwei der drei Aufsteiger direkt wieder ab. Auch Shahin Bushehr musste den Gang in die Azadegan League antreten. Saipa Stürmer Karim Ansarifard wurde mit 21 Toren Torschützenkönig der Liga. Persepolis erlebte eine Krisensaison und wurde nur 12.

Esteghlal Fans feiern die Meisterschaft 2013

Da zur Saison 2013/14 die Liga wieder auf 16 Teams reduziert wurde, stiegen in der Spielzeit 2012/13 gleich vier Vereine direkt ab. Zudem wurden die Relegationsspiele eingeführt, bei dem zunächst der Fünftletzte der Tabelle gegen den Play-off-Sieger der Azadegan League im Hin- und Rückspiel trifft. Seit der Saison 2013/2014 ist dies der Drittletztplazierte der Tabelle. Esteghlal wurde nach drei Meisterschaftsjahren von Sepahan wieder iranischer Meister und setzte sich mit 67 Punkten vor dem erneuten Vizemeister Tractor Sazi (65 Punkte) aus Täbris durch. Am 32. Spieltag trafen Esteghlal und Sepahan im Azadi-Stadion direkt aufeinander. Mit einem Sieg hätte Sepahan wieder an Esteghlal vorbeiziehen können, kassierte jedoch nach dem Führungstreffer von Moharram Navidkia in der Nachspielzeit (94 Minute) durch ein Eigentor von Mohsen Irannejad den Ausgleich. Da man am darauffolgenden Spieltag Damash Gilan mit 1:2 unterlag, reichte Esteghlal ein 1:0-Sieg bei Foolad durch einen Elfmetertreffer von Javad Nekounam. Sepahan erreichte letztlich neben Platz 3 in der Tabelle den Sieg im Hazfi Cup (4:2-Sieg im Elfmeterschießen gegen Persepolis). Für Persepolis verlief das Jahr mit Platz 7 und dem verlorenen Pokalfinale erneut enttäuschend. Foolad konnte sich als Tabellenvierter nach dem Meisterschaftsjahr 2005 wieder für die AFC Champions League qualifizieren. Absteigen mussten die vier Mannschaften von Gahar Zagros, Paykan, Sanat Naft Abadan und Aluminium Hormozgan. Zob Ahan rettete sein Seuchenjahr durch den Sieg in der Relegation gegen PAS Hamadan (4:2 und 1:1) und blieb in der Liga.

Das Spieljahr 2013/14 verlief äußerst defensiv und spannend zugleich. So reichten Foolad 36 Treffer zum Titel, während Malavan Anzali als Siebter mit gerade mal 40 Toren die meisten der Saison erzielte. Am letzten Spieltag konnten neben Foolad auch Esteghlal, Persepolis, Sepahan und Naft Teheran Meister werden. Foolad behielt durch ein 1:0 bei Gostaresh Foulad Tabriz die Tabellenführung und wurde zum zweiten Mal Meister. Esteghlal verlor dagegen zu Hause von Platz 2 aus startend 1:3 gegen Pokalsieger Tractor Sazi und verspielte mit Position 5 am Ende einen Champions League Platz. Auch Sepahan konnte diesen trotz eines 1:0-Sieges gegen den letzten verbliebenen Hauptkonkurrenten Naft Teheran nicht erreichen, da mindestens ein Sieg mit zwei Treffern unterschied nötig gewesen wäre. Absteigen mussten mit nur einem Saisonsieg Mes Kerman und der SC Damash Gilan, welcher das direkte Duell gegen Zob Ahan zu Hause mit 1:2 verlor. Fajr Sepasi wurde zwar Tabellen-14., scheiterte jedoch in der Relegation an Paykan (0:0 und 0:1). Bereits zum zweiten Mal wurde Karim Ansarifard (Tractor Sazi) mit 19 Toren bester Torschütze der Liga, die zum letzten Mal unter der Bezeichnung Persian Gulf Cup ausgetragen wurde.

Zur Saison 2014/15 wurde der Name der höchsten iranischen Spielklasse erneut geändert. Seitdem heißt die Liga Persian Gulf Pro League. Auch wurde das Logo der Persian Gulf Pro League und das der Azadegan League durch modernere Versionen ersetzt.

**Iran Pro League**

Die Iran Pro League (persisch لیگ برتر فوتبال ایران) ist die höchste Spielklasse im iranischen Fußball. Sie wurde 2001 gegründet und ersetzte die Azadegan League als oberste Liga.

Die Liga besteht aus 16 Mannschaften, die in einer Doppelrunde gegeneinander spielen, wobei jede Mannschaft zweimal gegen jede andere Mannschaft antritt. Die bestplatzierten Mannschaften qualifizieren sich für die AFC Champions League, während die letztplatzierten Mannschaften in die Azadegan League absteigen.

Die erfolgreichste Mannschaft in der Geschichte der Iran Pro League ist Persepolis Teheran mit 5 Titeln. Zu den weiteren Titelgewinnern gehören Esteghlal Teheran (4 Titel), Sepahan Isfahan (5 Titel) und Foolad Khuzestan (1 Titel).

Die Iran Pro League ist eine der stärksten Ligen in Asien und gilt als Sprungbrett für Spieler, die in europäischen Top-Ligen spielen wollen. Zu den bekanntesten Spielern, die in der Iran Pro League gespielt haben, gehören Ali Karimi, Mehdi Mahdavikia und Sardar Azmoun.