Kalender

England - Premier League 04/20 14:00 34 Brighton vs Chelsea - View
England - FA Cup 04/20 16:15 2 Manchester City vs Chelsea - View
England - Premier League 04/23 19:00 29 Arsenal vs Chelsea - View
England - Premier League 04/27 19:00 35 Aston Villa vs Chelsea - View
England - Premier League 05/02 18:30 26 Chelsea vs Tottenham - View
England - Premier League 05/05 13:00 36 Chelsea vs West Ham - View

Resultate

England - Premier League 04/15 19:00 33 [9] Chelsea v Everton [16] W 6-0
England - Premier League 04/07 16:30 32 [20] Sheffield United v Chelsea [9] D 2-2
England - Premier League 04/04 19:15 31 [12] Chelsea v Manchester Utd [6] W 4-3
England - Premier League 03/30 15:00 30 [11] Chelsea v Burnley [19] D 2-2
England - FA Cup 03/17 12:45 3 Chelsea v Leicester W 4-2
England - Premier League 03/16 12:30 29 Arsenal v Chelsea - PPT.
England - Premier League 03/11 20:00 28 [11] Chelsea v Newcastle [10] W 3-2
England - Premier League 03/02 15:00 27 [16] Brentford v Chelsea [11] D 2-2
England - FA Cup 02/28 19:30 11 Chelsea v Leeds W 3-2
England - EFL Cup 02/25 15:00 1 Chelsea v Liverpool L 0-1
Olympia 2008 - Qualifikation 02/25 06:15 - Wolverhampton v Chelsea - View
England - Premier League 02/23 20:00 26 Chelsea v Tottenham - PPT.

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 55 33 22
Wins 25 18 7
Draws 15 10 5
Losses 15 5 10
Goals for 108 73 35
Goals against 80 41 39
Clean sheets 13 11 2
Failed to score 10 6 4

Wikipedia - FC Chelsea

Der Chelsea Football Club (kurz Chelsea FC; im deutschsprachigen Raum auch als FC Chelsea oder Chelsea London bekannt) ist ein englischer Fußballclub aus dem Stadtteil Fulham in London. Der 1905 gegründete Verein spielt aktuell in der Premier League, der höchsten Spielklasse im englischen Fußball. Chelsea gehört mit mehr als 30 gewonnenen Titeln, darunter sechs Meisterschaften und neun internationale Trophäen, zu den erfolgreichsten Vereinen Englands. Die erste Mannschaft trägt ihre Heimspiele in der Stamford Bridge aus.

1955 wurde Chelsea zum ersten Mal Englischer Meister. 1970 gewannen sie den FA Cup und 1971 den ersten europäischen Titel, den Europapokal der Pokalsieger. Nach einer schwächeren Phase in den späten 1970er- und 1980er-Jahren erlebte der Club in den 1990er-Jahren einen Aufschwung und feierte weitere Erfolge in verschiedenen Pokalwettbewerben. Die letzten 25 Jahre wurden die erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte: in diesem Zeitraum gewann der FC Chelsea fünf Titel in der Premier League, sieben FA Cups, fünf Ligapokale, zwei UEFA-Champions-League-Titel, zwei UEFA-Europa-League-Titel, zwei UEFA Super Cups und die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Chelsea ist der erste englische Verein, der das UEFA-Triple schaffte sowie der einzige Londoner Verein, der die Champions League und die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Auch konnte bis jetzt kein anderer Verein alle drei großen europäischen Wettbewerbe zweimal gewinnen.

Das Vereinswappen zeigt einen Löwen, der einen Stab hält. Der FC Chelsea pflegt Rivalitäten mit den Nachbarvereinen FC Arsenal und Tottenham Hotspur und hat eine historische Rivalität mit Leeds United. Finanziell gesehen ist Chelsea mit einem Wert von 3,1 Milliarden Dollar der achtwertvollste Fußballverein der Welt (Stand: 2022). Eigentümer sind seit Mai 2022 die Clearlake Capital Group, Todd Boehly, Mark Walter und Hansjörg Wyss.

History

1896 bis 1915 – Gründung und frühe Jahre

Das Team von 1905

1896 kauften Henry August «Gus» Mears und sein Bruder Joseph den Stamford Bridge Athletics Ground, um dort Fußballspiele auszutragen. Eigentlich sollte hier von nun an der FC Fulham spielen, doch es gab Unstimmigkeiten über die Miete. Als Gus Mears kurz davor war, den Grund an die Great Western Railway zu verkaufen, überredete ihn sein Kollege Fred Parker, stattdessen seinen eigenen Fußballklub zu gründen. Anstatt also, wie viele andere Vereine, Stadien zu bauen, um darin zu spielen, wurde der FC Chelsea gegründet, um die Anlage zu nutzen.

Der FC Chelsea wurde am 10. März 1905 im The Rising Sun Pub (heute The Butcher’s Hook, gegenüber dem Stadion gelegen) offiziell gegründet. Aufgrund der Lage des Stadions im Londoner Stadtteil Fulham lag der Name Fulham Football Club nahe, dieser war jedoch durch den gleichnamigen Verein bereits belegt. Andere Namen wie London FC, Kensington FC und Stamford Bridge FC wurden allesamt abgelehnt. Schließlich einigte man sich auf Chelsea Football Club. Als Emblem wurde das des Pensionärs gewählt, was dem Team den Spitznamen The Pensioners einbrachte. Der Eintritt in die Southern League wurde ihnen nach Einwänden vom FC Fulham und Tottenham Hotspur verwehrt und so baten sie um die Aufnahme in die Second Division der Football League. Der Antrag wurde am 29. Mai 1905 angenommen, wodurch Chelsea der erste Klub war, der in die Football League aufgenommen wurde, ohne vorher ein Spiel bestritten zu haben.

Das Team von 1911/12

In den ersten Jahren war John Tait Robertson Trainer. Das erste Ligaspiel am 2. September 1905 gegen Stockport County endete in einer 0:1-Niederlage. Im ersten Heimspiel, ein Freundschaftsspiel gegen den FC Liverpool, setzte sich Chelsea mit 4:0 durch. 1907 stiegen die Blues in die First Division auf. Mit dem Aufstieg nahm auch das Interesse der Zuschauer zu, durchschnittlich 17.000 Menschen kamen in der Saison 1907/08 zu den Heimspielen. Die Zuschauermenge bestand dabei aus einer Mischung von wohlhabenden Bürgern aus Chelsea und Arbeitern aus Fulham und Battersea. Nachdem Robertson betrunken zum Training erschienen war, ersetzte man ihn zunächst durch William Lewis, der sein Amt 1907 für David Calderhead frei machte. Calderhead trainierte den Verein insgesamt 26 Jahre lang bis 1933. In der Saison 1909/10 stieg Chelsea wieder in die zweite Liga ab. Beim Versuch, den Abstieg noch abzuwenden, wurden spät in der Saison noch Spieler verpflichtet, was die Football League als unsportliches Verhalten wertete und woraufhin sie feste Transferzeiten erließ. Zwei Jahre später kehrte Chelsea wieder in die erste Liga zurück und schaffte 1914 mit dem 8. Platz das bis dahin beste Ergebnis.

1914/15 war die letzte Saison, bevor der Ligabetrieb aufgrund des Ersten Weltkrieges eingestellt wurde. Chelsea erreichte in diesem Jahr den 19. und damit vorletzten Platz, doch stieg nicht ab, da die Liga nach dem Krieg um zwei Mannschaften erweitert wurde, so dass Chelsea eingeladen wurde, erneut in der First Division teilzunehmen. 1915 erreichte der Verein zum ersten Mal das Finale des FA Cup, welches im Old Trafford ausgetragen wurde. Das Endspiel, in dem Chelsea Sheffield United mit 0:3 unterlag, wurde als Khaki-Finale bekannt, da viele Soldaten in Uniform das Spiel verfolgten.

1915 bis 1952 – Zwischen den Weltkriegen und Nachkriegszeit

Chelsea gegen Crystal Palace. Scan des Programms vom 27. Oktober 1945

1919/20 war die erste Spielzeit nach dem Krieg und mit Platz drei in der First Division auch die beste seit der Gründung des Vereins. 1924 stiegen die Londoner ab und kehrten erst 1930 in die erste Liga zurück. Doch auch in den 1930er Jahren blieb dem FC Chelsea eine Trophäe verwehrt. 1932 kamen die Blues einem Pokal noch am nächsten, als sie ins Halbfinale des FA Cups einzogen, dort jedoch nach einem 1:2 gegen Newcastle United ausschieden. Die beste Ligaplatzierung des Jahrzehnts war der 8. Platz 1936. Calderhead trat 1933 als Trainer zurück und Leslie Knighton übernahm sein Amt. Obwohl man oft nur knapp dem Abstieg entgangen ist, blieb die Beliebtheit beim Publikum ungebrochen, so besuchten am 12. Oktober 1935 82.905 Fans das Heimspiel gegen den FC Arsenal, ein Rekord in der Vereinsgeschichte und die dritthöchste Besucherzahl im englischen Ligafußball. Knighton wurde 1939 nach ausbleibendem Erfolg durch William „Billy“ Birrell ersetzt. Er stand in der Saison 1939/40 jedoch nur noch drei Spiele an der Seitenlinie, bevor der Zweite Weltkrieg dem Ligabetrieb ein abruptes Ende setzte.

Nach der Kapitulation des Deutschen Reichs meldete sich Dynamo Moskau zu einer Reihe von Spielen in England an, um die Wiederaufnahme des Spielbetriebes zu feiern. Am 13. November 1945 fand das erste Spiel der Moskauer gegen den FC Chelsea in London statt. Offiziell wurden 74.496 Besucher in die Stamford Bridge eingelassen, doch viele Menschen verschafften sich illegal Zutritt zum Spiel, indem sie über Zäune klatterten, so dass schlussendlich von 100.000 Zuschauern ausgegangen wurden.

In den frühen 1950er Jahren folgte eine Achterbahnfahrt für Spieler und Fans. 1950 gelang der Sprung ins FA-Cup-Halbfinale, wo sich Arsenal durchsetzte. 1951 rettete nur die bessere Tordifferenz vor dem Abstieg, bevor 1952 im FA-Cup-Halbfinale gegen Arsenal erneut das Aus kam. William Birrell trat danach als Trainer zurück. Obwohl er keinen einzigen Titel gewinnen konnte, war er für den Verein von außerordentlicher Wichtigkeit, da er zusammen mit anderen ehemaligen Chelsea-Spielern ein für damalige Verhältnisse einmaliges Förderprogramm für junge Talente einrichtete und aktiv nach Nachwuchsspielern für den Klub suchte.

1952 bis 1967 – Die erste Meisterschaft

Ted Drake (1939)

Unter Ted Drake, vormals Stürmer für Arsenal und England, begann eine neue Ära. Als eine der ersten Handlungen ersetzte er das Pensioner-Emblem mit dem des blauen Löwen, das in verschiedenen Abwandlungen heute noch erhalten ist. Er wollte keine Starspieler, sondern junge Talente, die sich beim Verein beweisen und Trophäen gewinnen wollten. In der ersten Saison unter Drake belegte Chelsea den 19. Platz. Im nächsten Jahr, 1953, konnten sie sich auf den 8. Rang vorarbeiten.

In der Saison 1954/55 kam die Wende: Mit einem Team, in dem sich außer Kapitän Roy Bentley kaum bekannte Spieler befanden, holte Drake die Meisterschaft, obwohl das Jahr wenig versprechend begonnen hatte. Vier anfängliche Niederlagen in Folge, unter anderem auch ein 5:6 gegen Manchester United, deuteten kaum auf einen Titelgewinn hin. Im November 1954 stand das Team auf Platz 12, als die Spieler mit einem Mal ihren Rhythmus fanden und an Ostern vier Punkte vor Titelverteidiger Wolverhampton an der Tabellenspitze standen. Den Titel sicherten sich die Blues am vorletzten Spieltag, den 23. April 1955, mit einem 3:0-Heimsieg gegen Sheffield Wednesday. 52 Punkte reichten am Ende der Saison für den begehrten Pokal, eine der niedrigsten Punktzahlen eines Meisters seit dem Ersten Weltkrieg. Dank des Meistertitels hätte Chelsea eigentlich die Teilnahme am Europapokal der Landesmeister zugestanden, doch die FA entschied sich gegen den Wettbewerb und legte dem Verein nahe, nicht teilzunehmen. Nach Ansicht der FA war es wichtiger, sich auf den nationalen Ligabetrieb zu konzentrieren.

Nach dem Titelgewinn konnte der Verein nicht an die vergangenen Leistungen anknüpfen und fiel auf den 16. Platz zurück. Die nächsten Jahre schloss man immer in der Mitte der Tabelle ab und die Mannschaft alterte zusehends, so dass mehr und mehr Spieler aus der eigenen Jugend nachrückten, unter ihnen auch Jimmy Greaves. Er erzielte in vier Jahren 122 Tore, davon allein 41 in der Spielzeit 1960/61 (bis heute Vereinsrekord). Nach einer 0:4-Niederlage gegen Blackpool im September 1961 standen die Londoner auf dem letzten Platz der Tabelle, woraufhin Ted Drake entlassen wurde. Seine Nachfolge trat Tommy Docherty als Spielertrainer an. Die Entlassung Drakes konnte den Abstieg in die zweite Liga nicht mehr verhindern. Nachfolger Docherty verkaufte viele der älteren Spieler, um Platz für weitere Nachwuchsspieler zu schaffen. Chelsea kehrte 1963 in die erste Liga zurück und schloss die Saison auf Platz 5 ab. Zum Team gehörten unter anderem Peter Bonetti, Bobby Tambling und John Hollins, alles Spieler aus der eigenen Jugend. Diese Mannschaft bildete Dochertys „Diamantenaufstellung“ („little diamonds“), wie er sie in einer Fernsehdokumentation einmal genannt hatte. Anerkennung hierfür kam auch aus dem Ausland; so wurde Chelsea zwei Mal eingeladen gegen die westdeutsche Fußballnationalmannschaft zu spielen. Die Spiele gingen einmal mit einem 3:1-Sieg für Chelsea und einem 3:3-Unentschieden aus.

Chelsea führte 1965 vier Spiele vor Schluss die Tabelle an und ein neuerlicher Ligagewinn lag in Reichweite. Das Ligaspiel gegen den FC Burnley verlor eine stark geschwächte Mannschaft mit 2:6, wodurch der Titelgewinn nun ausgeschlossen war und es nur für den dritten Platz hinter Manchester United und Leeds United reichte. Das nächste Jahr brachte die Mannschaft mit 60 Spielen an den äußersten Rand der Leistungsfähigkeit, da Auswechslungen damals noch nicht zulässig waren. Neben der Liga war Chelsea auch im Messepokal und im FA Cup vertreten. In beiden Pokalen erreichte man das Halbfinale, schied aber beide Male aus.

Docherty ersetzte einige der Youngsters durch erfahrenere Spieler. Mit Peter Osgood kam lediglich ein neuer Spieler aus dem Jugendprogramm dazu. Im Oktober 1966 war Chelsea die einzige ungeschlagene Mannschaft der Liga. Osgood hatte schnell seinen Platz im Team gefunden, doch als er sich im Ligapokalspiel gegen Blackpool das Bein brach, konnte der Ausfall im Sturm kaum kompensiert werden. Das Ergebnis war ein enttäuschender 9. Platz in der Liga und eine 1:2-Niederlage im FA-Cup-Finale gegen Tottenham Hotspur. Als die neue Saison nur zwei Siege in den ersten zehn Spielen mit sich brachte, wurde Docherty entlassen und Dave Sexton zu seinem Nachfolger bestimmt.

1967 bis 1971 – Erster europäischer Pokal

Trotz eines niederschmetternden 0:7 gegen Leeds United im ersten Spiel mit Sexton als Trainer wuchs sein Einfluss auf die Spieler bis zum Ende der Saison und er beendete sie, ebenso wie die nächste, unter den sechs ersten Teams. Der Erfolg kehrte 1969/70 zurück, als Osgood und Ian Hutchinson insgesamt 53 Tore für sich verbuchen und die Mannschaft erneut ins Finale des FA Cups führen konnten. Gegner war hier der damalige Meister Leeds United, gegen den Chelsea zwei Mal zurücklag, sich jedoch zu einem 2:2 zurückkämpfte. Nach dem damaligen Reglement bedeutete dies ein Wiederholungsspiel, das zwei Wochen später in Manchester im Old Trafford ausgetragen wurde. In der Verlängerung stand es 1:1, als Chelsea das erste Mal die Führung übernahm und dank eines Kopfballtores von David Webb den 2:1-Sieg errang. Für Chelsea war es der erstmalige Gewinn der Trophäe.

Dadurch stand der erstmaligen Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger nichts mehr im Weg. Mit Aris Saloniki und ZSKA Sofia waren die ersten Gegner lösbare Aufgaben, im Viertelfinale wartete der FC Brügge, der das Hinspiel mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Im Rückspiel schien es bis vor kurz vor Schluss nur zu einem 1:0 zu reichen, als Peter Osgood neun Minuten vor Schluss zum 2:0 Ausgleich traf. In der Verlängerung fielen zwei weitere Tore für Chelsea, die den Weg zum Halbfinale gegen Manchester City (damaliger Titelverteidiger) ebneten. Auch diese Hürde wurde mit 1:0 und 1:0 genommen und so standen sich im Endspiel Chelsea und Real Madrid gegenüber. Nach einem zittrigen 1:1 im Hinspiel trafen Dempsey und Osgood zum 2:1-Sieg im Rückspiel und sicherten somit den ersten Pokalsieg auf europäischer Ebene in der Vereinsgeschichte.

1971 bis 1983 – Die Krisenjahre

Der East Stand, der Hauptauslöser für die Finanzkrise des Vereins in den Siebzigern

Die Saison 1972/73 endete auf dem 12. Platz, die darauf folgende auf dem 17. Dave Sexton wurde während der Spielzeit 1974/1975 entlassen, nachdem die Mannschaft die neue Saison schwach begonnen hatte. Nachfolger wurde sein Assistent Ron Suart, der den Abstieg 1975 jedoch auch nicht mehr verhindern konnte. Zu den sportlichen Problemen kamen nun auch noch finanzielle Engpässe, die durch den Neubau des East Stand der Stamford Bridge ausgelöst wurden. Diverse Faktoren trieben die Baukosten in die Höhe. 1976 hatte der Club 3,4 Millionen Pfund Schulden angehäuft, weshalb in den folgenden vier Jahren nicht ein Transfer vollzogen werden konnte. Das Interesse der Zuschauer ging wegen fehlender Leistung und steigender Ticketpreise zur Schuldentilgung zurück, während immer mehr Hooligans im Stadion für Probleme sorgten. Dies bescherte dem Verein zusätzlich schlechte Presse und führte schließlich dazu, dass Chelsea als erster Club in England Zäune am Spielfeldrand aufstellen musste.

Eddie McCreadie übernahm den Job des Trainers kurz vor dem Abstieg 1975, baute das Team wieder auf und kehrte 1976/77 in die erste Liga zurück. Da das Geld für Transfers fehlte, etablierten sich mehr und mehr Spieler aus der eigenen Jugend. Unter ihnen waren Ray Wilkins und Steve Finniestone. Er kündigte seinen Job jedoch, als ihm Clubbesitzer Brian Mears keinen Dienstwagen zur Verfügung stellen wollte und so wurde ein weiterer Ex-Spieler zum Trainer ernannt, diesmal Ken Shellito. Er vollbrachte in der laufenden Saison zwar keine Wunder, konnte jedoch sicherstellen, dass der FC Chelsea auch im nächsten Jahr erstklassig blieb. Zur Mitte der neuen Saison beendete Shellito seine Anstellung beim Club, nachdem bis Weihnachten nur drei Siege eingefahren worden waren; Nachfolger wurde der ehemalige Spurskapitän Danny Blanchflower. Peter Osgood kehrte in jenem Jahr zurück, konnte aber auch keine nennenswerten Impulse geben und so stieg das Team nach nur fünf Siegen und 27 Niederlagen erneut ab. 1979 übernahm Geoff Hurst, Star des Endspiels der Weltmeisterschaft 1966, das Amt des Trainers. Chelsea stand lange auf einem Aufstiegsplatz, bis kurz vor Schluss die Leistungen einbrachen und es nur für den vierten Platz reichte. Nach einem 20. Platz im nächsten Jahr wurde Hurst als Trainer entlassen.

1981 trat Brian Mears als Vorsitzender zurück, nachdem der Verein sich 76 Jahre im Familienbesitz befunden hatte. Ein Jahr später stand Chelsea kurz vor dem Bankrott, die Schulden konnten nicht getilgt und die Spielergehälter nicht bezahlt werden. Für den symbolischen Betrag von einem Pfund übernahm Ken Bates den Verein, weigerte sich jedoch, das Stadion und die damit verbundenen Schulden zu übernehmen. Daraufhin kaufte die Firma Marler Estates Teile des Grundstückes, was zu einer langen rechtlichen Auseinandersetzung führte. Schlussendlich ging Marler Estates in den frühen Neunzigern bankrott und die Chelsea Pitch Owners, eine Organisation von Chelseaanhängern, übernahmen das Stadion. Zweck der Übernahme war es, das Grundstück stets mit dem Klub zu verbinden, unabhängig von der finanziellen Lage des Vereins.

John Neal übernahm 1981 den Trainerposten und erreichte das Viertelfinale des FA Cups, welches gegen Tottenham Hotspur verloren ging. In der Liga reichte es erneut nicht für den Aufstieg und man musste sich mit dem 12. Platz begnügen. 1981/1982 war die wohl anstrengendste Saison von allen für Klub und Fans, als sogar der Abstieg in die dritte Liga drohte. Angesichts der desolaten finanziellen Lage hätte dies den endgültigen Ruin bedeutet. Neun sieglose Spiele trieben die Mannschaft in den Keller der Tabelle, den Abstieg verhinderten gerade noch ein 1:0-Sieg über Bolton am vorletzten und ein Unentschieden gegen Middlesbrough am letzten Spieltag. Zwei Punkte trennten die Blues am Ende von einem Abstiegsplatz.

1983 bis 1990 – Der Neuanfang

Nach den Strapazen der vergangenen Saison stellte Manager John Neal im Sommer 1983 die Weichen für den Aufstieg. Das Team wurde auf mehreren Positionen verstärkt. Die Transfers kosteten insgesamt nur rund 500.000 Pfund, da das Kapital nach wie vor knapp war. Die Veränderungen taten Chelsea sichtlich gut, in den ersten drei Spielen der neuen Saison trafen die Blauen 14 Mal. Insbesondere aufgrund des Dreiergespanns Dixon-Nevin-Speedie erreichte die Mannschaft rasch die Tabellenspitze, hielt sie bis zum Ende der Saison und schaffte 1984 den Aufstieg. Auch die Fans kehrten nun zum Club zurück, fast 10.000 von ihnen verfolgten das letzte Spiel der Saison, das die Blues gegen Grimsby Town gewannen. Der Erfolg setzte auch 1984/85 fort, als Chelsea die Saison auf dem 6. Platz beendete.

John Neal trat mit Ende der Spielzeit 1984/85 aufgrund von Herzproblemen zurück und übergab sein Amt an John Hollins. In dessen erstem Jahr als Trainer 1985/86 wollte er den Schwung aus der vergangenen Saison mitnehmen und den Verein weiter modernisieren. Als Zeichen der Veränderung wurde das Emblem des Vereins abgeändert, so dass der Löwe nun über den Buchstaben CFC stand. Chelsea schaltete sich 1986 erneut in den Titelkampf ein und stand im Februar auf dem ersten Platz, fiel dann aber zurück. Um Ostern herum hatten die Fans die Meisterschaft bereits abgeschrieben, als die Blues gegen die Queens Park Rangers eine 0:6-Schlappe einstecken musste. Zwei wichtige 2:1-Siege gegen Manchester United und West Ham United brachten Chelsea nochmals in Reichweite der Tabellenspitze, fünf Spieltage vom Ende der Saison entfernt trennten drei Punkte Tabellenführer Liverpool und das Team von John Hollins. Doch von 15 möglichen Zählern sicherte man sich nur einen, wodurch der Titelkampf entschieden war. Die einzige Trophäe in jenem Jahr war die des Full Members Cup, der nach der Katastrophe von Heysel eingeführt wurde, da englische Clubs in dieser Zeit nicht am europäischen Fußball teilnehmen durften. Ein 5:4-Sieg gegen Manchester City brachte den Pokal an die Stamford Bridge.

Wie so oft in der Geschichte des Vereins ließen auch diesmal die Leistungen nach einem viel versprechenden Anfang wieder nach und Chelsea beendete die nächste Meisterschaftsrunde nur auf Platz 14. Hollins wurde im März 1988 entlassen, als erneut der Abstieg drohte. Bobby Campbell übernahm die Trainerpflichten und trat das kurz zuvor eingeführte Play-off-Spiel gegen den FC Middlesbrough an, das den Absteiger bestimmen sollte. Nach Chelseas 1:2-Niederlage begannen Unruhen im Stadion, die schließlich dazu führten, dass mehrere Fans versuchten, auf den Platz zu gelangen. Daraufhin musste Chelsea die nächsten sechs Spiele in der zweiten Liga ohne Publikum austragen, dennoch gelang der sofortige Wiederaufstieg. Mit 99 Punkten, 17 Punkte mehr als Manchester City auf dem 2. Platz, kehrte Chelsea in die erste Liga zurück.

1990 bis 2003 – Auf dem Weg nach oben

1989/90 belegten Chelsea den 5. Platz in der First Division. Auch der Full Members Cup gehörte wieder den Londonern, nachdem sie Middlesbrough im Wembley-Stadion mit 1:0 besiegt hatten. Ein Jahr später trat Bobby Campell als Trainer zurück und Ian Porterfield übernahm seinen Posten. Der Klub spielte stark genug, um sich für die neu gegründete Premier League zu qualifizieren, die 1992/93 den Spielbetrieb aufnahm. Porterfield kündigte zur Mitte der Saison und wurde kurzfristig durch David Webb ersetzt, unter dessen Leitung es für den 11. Platz reichte. Im Sommer 1993 kam Glenn Hoddle von Swindon Town zum FC Chelsea, um das Amt des Trainers auszufüllen.

Unter Hoddles Regie baute Chelsea kurzzeitig ab und war zwischenzeitlich sogar abstiegsgefährdet, konnte sich aber wieder aus dem Leistungstief herausarbeiten. 1994 standen die Blues Manchester United im Finale des FA Cups entgegen, welches Chelsea 0:4 verlor. Da sich Manchester United in jener Saison schon für die Champions League qualifiziert hatte, trat an deren Stelle Chelsea im Europapokal der Pokalsieger an, schied dort jedoch im Halbfinale gegen die späteren Gewinner Real Saragossa aus. Hoddle führte Chelsea 1996 zum 11. Platz in der Liga und bis ins FA-Cup-Halbfinale, wo jedoch wieder der spätere Sieger Manchester United den Sieg davontrug. 1996 beendete Hoddle sein Engagement und wurde Trainer der englischen Nationalmannschaft.

Ruud Gullit wurde 1996 zum Spielertrainer ernannt und verstärkte das Team mit Spielern wie Gianluca Vialli, Frank Leboeuf, Gianfranco Zola und Roberto Di Matteo. Chelsea entfernte sich mehr und mehr vom Image des mittelmäßigen Großstadtclubs, stattdessen wurden das schnelle, unterhaltsame Passspiel und die technischen Finessen der Spieler bekannt. Der Beginn der Saison 1996/97 wurde vom Tod Matthew Hardings, dem Vizepräsidenten des Clubs, überschattet, der bei einem Helikopterabsturz ums Leben kam. Spielerisch war die Saison die beste seit 1990, Gullit führte Chelsea auf Platz 6. Im Endspiel des FA Cups schrieben sie Geschichte, als Di Matteo nach nur 43 Sekunden das schnellste Finaltor in der Geschichte des Wettbewerbs erzielte. Das Spiel endete mit 2:0. Im Februar 1998, das Team stand auf Platz 2 der Premier League, wurde Gullit unerwartet entlassen, offensichtlich aufgrund von Unstimmigkeiten über sein Gehalt.

Gianluca Vialli wurde sein Nachfolger, in seinen ersten zwei Monaten als Spielertrainer gewann Chelsea zwei weitere Wettbewerbe. Der Ligapokal ging nach einem 2:0-Sieg über Middlesbrough genauso in den Besitz der Blues über wie der Europapokal der Pokalsieger nach einem 1:0 gegen Stuttgart. Das nächste Finale, in dem die Londoner erfolgreich waren, war das des Supercups, in dem sich Chelsea und Real Madrid gegenüberstanden. Im August 1999 stand die erstmalige Teilnahme in der UEFA Champions League an. Die Mannschaft von Trainer Vialli zog bis ins Viertelfinale vor, wo sie gegen den FC Barcelona in der Verlängerung des Rückspieles ausschieden, obwohl sie das Hinspiel noch 3:1 für sich entschieden haben.

In jenen Jahren hatte sich das Bild des Klubs deutlich verändert, es befanden sich so viele internationale Topspieler in den Reihen der Mannschaft, dass am 26. Dezember 1999 im Meisterschaftsspiel gegen Southampton kein Spieler aus dem Vereinigten Königreich mehr in der Startelf stand. Im Jahr 2000 stand Chelsea wieder im Finale des FA Cups, das letzte, das im alten Wembley-Stadion stattfand. Der 2:0-Sieg über Aston Villa brachte den Pokal zum zweiten Mal in vier Jahren nach London, im August folgte das Charity Shield nach einem 2:0 gegen Manchester United. Vialli war auf dem Höhepunkt seiner Karriere bei Chelsea und der bis dahin erfolgreichste Trainer der Mannschaft.

Nachdem der FC Chelsea bis September 2000 in fünf Spielen nur einen Sieg hatte erringen können, wurde Vialli durch Claudio Ranieri ersetzt, der den Klub zum 6. Platz führte. Ranieri verjüngte die Mannschaft durch Spieler wie John Terry und Frank Lampard. In der zweiten Saison unter Ranieri gab es in der Liga keine Fortschritte, dafür aber in anderen Wettbewerben. Im Ligapokal erreichten Chelsea das Halbfinale und im FA Cup sogar das Finale, musste sich aber dann den späteren Double-Gewinnern FC Arsenal geschlagen geben. In der kommenden Saison schaltete sich Chelsea in den Titelkampf ein und sicherte sich am letzten Spieltag mit einem 2:1 über den FC Liverpool den vierten Platz und damit die Champions-League-Teilnahme.

2003 bis 2022 – Die Abramowitsch-Ära

2003 hatte sich der russisch-israelische Milliardär Roman Abramowitsch entschlossen, einen Fußballverein zu kaufen. Neben Chelsea und Lazio Rom, Tottenham Hotspur und Arsenal war auch Manchester United eine mögliche Option, die Abramowitsch aber aufgrund des hohen Kaufpreises verwarf. Am 26. Juni 2003 trafen sich der Vorstandsvorsitzende von Chelsea Trevor Birch und Abramowitsch; der Handel an sich war nach zwanzig Minuten abgeschlossen. Abramowitsch überwies dem Clubbesitzer Ken Bates 60 Millionen Pfund, was für Bates einen vermuteten Gewinn von 17 Millionen Pfund bedeutete. Zusätzlich kam Abramowitsch für Schulden in Höhe von rund 90 Millionen Pfund auf. Der Gesamtpreis belief sich auf 140 Millionen Pfund. Die Übernahme kam gerade noch rechtzeitig, denn Chelsea musste im Juli 2003 rund 23 Millionen Pfund Schulden tilgen, ein Betrag, den die Londoner ohne Abramowitschs Geld nicht zur Verfügung gehabt hätten.

José Mourinho (2007)

Die Saison 2003/04 beendete Chelsea mit einem 2. Platz in der Premier League und dem Halbfinale in der Champions League. Jenes Halbfinale wurde Ranieri jedoch zum Verhängnis, als Chelsea zunächst auswärts mit 3:1 gegen AS Monaco verlor und dann im Rückspiel an der Stamford Bridge eine 2:0-Führung vergeudete und schließlich 2:2 unentschieden spielte. Die Rückspielpleite war hauptsächlich auf die Einwechslungen Ranieris zurückzuführen. Trotz Siegen über Lazio Rom in der Champions League und Newcastle United in der Liga und grundsätzlich zunehmenden Leistungen zum Ende der Saison, konnte Chelsea den späteren Meister Arsenal nicht mehr einholen. Der ausbleibende Erfolg und Ranieris zunehmend sarkastisch-pessimistisch werdenden Äußerungen führten zu seiner Entlassung im Sommer 2004. Der ehemalige Trainer des FC Porto José Mourinho, der in jenem Jahr die Champions League gewonnen hatte, übernahm seinen Posten. Zu seiner Einführung zeigte Mourinho sich betont selbstbewusst, sein Ausspruch „Please don’t call me arrogant, but I’m European champion and I think I’m a special one.“ („Bitte nennen Sie mich nicht arrogant, doch ich bin Sieger der Champions League und ich denke, ich bin ein besonderer.“) brachte ihm den Spitznamen „The Special One“ ein.

Mit der Saison 2004/05 trat Chelsea die erfolgreichste Spielzeit bis dahin an. Nach einem eher schleppenden Start mit nur acht Toren in neun Spielen und fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Arsenal nahm die Mannschaft mehr Fahrt auf. Am 6. November 2004, nach einem Sieg gegen Everton, erreichte Chelsea die Tabellenspitze, die der Verein bis zum Ende der Saison hielt. Rückgrat des Teams war die Defensive, die für 25 Spiele ohne Gegentore (davon 1025 Minuten am Stück ohne Gegentreffer) und nur 15 Gegentore im Verlauf der Meisterschaftsrunde sorgte. Mit einem 2:0-Sieg gegen die Bolton Wanderers sicherten die Blues sich den ersten Meistertitel seit 50 Jahren, zum Ende der Saison hatten sie mit 95 Punkten auf dem Konto einen neuen Premier-League-Rekord aufgestellt.

Das Double machte Mourinhos Mannschaft mit einem 3:2 gegen Liverpool im Finale des Ligapokals perfekt. In der Champions League traf man im Achtelfinale auf den FC Barcelona, gegen den die Londoner im Hinspiel mit 1:2 verloren haben. Mourinho warf dem Barça-Trainer Frank Rijkaard danach vor, in der Halbzeit mit Schiedsrichter Anders Frisk gesprochen zu haben, ein Vorwurf, der sich zwar als berechtigt herausstellte, jedoch für Mourinho eine Sperre von zwei Spielen nach sich zog. Die zweite Partie gegen Barcelona gewann Chelsea zu Hause mit 4:2, die ersten drei Tore fielen innerhalb von 20 Minuten für die Blues. Im Viertelfinale warteten der FC Bayern München, gegen den Chelsea im Heimspiel zunächst 4:2 gewann und dann auswärts mit 2:3 verlor, das 6:5 nach beiden Spielen reichte aber für das Halbfinale. Dort schied man gegen den späteren Sieger FC Liverpool aus.

Die neue Saison begannen die Blues mit neun Siegen in Folge, darunter ein 4:1 gegen Liverpool, und waren zeitweise 18 Punkte vom nächsten Verfolger Manchester United entfernt. Zur Mitte der Saison zeigte die Mourinho-Elf Schwächen und so schmolz der Vorsprung auf sieben Punkte zusammen, doch Chelsea sicherte schließlich die Titelverteidigung. In der Champions League gab es ein erneutes Aufeinandertreffen mit Barcelona, denen die Blues zunächst mit 1:2 unterlagen und im Rückspiel nur ein 1:1-Unentschieden abringen konnten, so dass der Wettbewerb bereits nach dem Achtelfinale für Chelsea beendet war. Im FA Cup kam man bis ins Halbfinale, wo Liverpool 2:1 siegte.

Noch vor Beginn der Saison 2006/07 machten die Londoner von sich reden, als sie für die Rekordsumme von rund 50 Millionen Euro den ukrainischen Stürmer Andrij Schewtschenko von der AC Mailand kauften. Nach Verletzungen von Stammtorhüter Petr Čech und John Terry im Winter 2006 verlor die Abwehr an Sicherheit, und der Ligakonkurrent Manchester United zog an Chelsea vorbei. Nach der Rückkehr Čechs und Terrys stabilisierte sich die Abwehr wieder, doch Uniteds Vorsprung war mit zwischenzeitlichen sieben Punkten zu groß, um den Klub von Alex Ferguson wieder einzuholen, so dass die Blues die Saison auf Platz 2 beendeten. Zwei Pokale konnten sie sich dennoch sichern, den Ligapokal mit einem 2:1 gegen Arsenal und den FA Cup mit 1:0 nach Verlängerung gegen Manchester United im neuen Wembley-Stadion, als Chelsea auch die letzte Mannschaft war, die den Pokal im alten Wembley-Stadion gewann. In der Champions League endete der Traum vom Finale im Halbfinale, als es nach Hin- und Rückspiel 1:1 stand und Chelsea im Elfmeterschießen mit 1:4 gegen Liverpool ausschied. Am 20. September 2007 gab der Verein auf seiner Webseite die Trennung von Mourinho bekannt. Sie sei im beiderseitigen Einverständnis erfolgt. Ein konkreter Grund für die Trennung wurde nicht bekannt gegeben. Es wird jedoch angenommen, dass Abramowitsch von Mourinho attraktiveren und torreicheren Fußball verlangte.

Am Tag von Mourinhos Entlassung wurde Avram Grant als neuer Trainer vorgestellt, der im Sommer 2007 als Sportdirektor bei Chelsea verpflichtet worden war. Bei seinem Einstand als Trainer verlor Chelsea 0:2 gegen Manchester United. Doch die Leistungen verbesserten sich und so konnte Chelsea bis Weihnachten den 3. Platz halten und bis auf sieben Punkte an Manchester United herankommen. Im Carling Cup erreichten die Blues das Finale, verloren dort jedoch nach Verlängerung mit 1:2 gegen Tottenham Hotspur. Im FA Cup war im Viertelfinale beim 0:1 gegen den FC Barnsley Endstation. Im März zog Liga-Rivale Arsenal zeitweise mit 9 Punkten Vorsprung davon, doch der Vorsprung schmolz nach einigen Fehlern bei den Gunners rasch. Am 23. März übernahm Manchester United die Tabellenführung. Chelsea verbesserte sich bald darauf auf den 2. Platz und blieb den Red Devils mit zuerst fünf und später drei Punkten Abstand auf den Fersen. Im direkten Duell der beiden gewann Chelsea mit 2:1 und zog damit Punktgleich. Manchester blieb aufgrund des besseren Torverhältnisses dennoch Tabellenführer. Die Meisterschaft wurde erst am letzten Spieltag, dem 11. Mai 2008, entschieden, als Manchester United gewann, während Chelsea nur 1:1-Unentschieden gegen die Bolton Wanderers spielte.

In der Champions League erreichte Chelsea das Halbfinale, wo der Gegner zum dritten Mal in vier Jahren Liverpool lautete. Nach einem 1:1-Unentschieden im Hinspiel entschied Chelsea das Rückspiel mit 3:2 für sich und sicherte sich so den ersten Einzug in das Finale der Champions League in der Vereinsgeschichte. Im Finale scheiterten sie jedoch an Manchester United mit 6:7 im Elfmeterschießen. John Terry vergab dabei den fast schon sicheren Sieg, als er bei seinem Elfmeterschuss auf dem nassen Rasen ausrutschte und nur den Pfosten traf. Am 24. Mai, drei Tage nach dem Finale, wurde Grant schließlich entlassen.

Nach Avram Grants Entlassung wurde am 11. Juni 2008 Luiz Felipe Scolari als neuer Trainer bekanntgeben, der bis zu seinem Amtsantritt am 1. Juli die portugiesische Nationalmannschaft trainierte. Scolaris Amtszeit begann mit 28:3 Toren und 12 Spielen ohne Niederlage in allen Wettbewerben stark. Den Auftakt in der Premier League am 17. August 2008 gewann die Mannschaft 4:0 gegen den FC Portsmouth. Am 26. Oktober verloren sie zu Hause 0:1 gegen den FC Liverpool, womit die Serie von 86 Liga-Heimspielen bzw. zweieinhalb Jahren ohne Niederlage riss. Danach fiel die Leistung der Mannschaft insbesondere bei Heimspielen ab. Aus 16 Ligaspielen holte man von 48 möglichen Punkten nur 29. Daraufhin wurde Scolari am 9. Februar entlassen. Am 11. Februar wurde Guus Hiddink als neuer Trainer vorgestellt. Hiddink behielt jedoch auch seinen Posten als russischer Nationaltrainer und wurde daher nur bis zum Ende der Saison verpflichtet. In der Champions League schafften sie es bis in das Halbfinale, wo sie allerdings nach einem 0:0 im Camp Nou und einem 1:1 gegen den FC Barcelona aus dem Turnier gingen. Am Schluss schafften sie in der Premier League den 3. Platz, hinter Manchester United und dem FC Liverpool, und schafften es somit sich für die Champions League zu qualifizieren. Hiddink gewann bei seinem letzten Spiel für Chelsea den FA Cup gegen den FC Everton 2:1.

Am 1. Juni 2009 wurde Carlo Ancelotti als neuer Trainer von Chelsea vorgestellt. Dieser kam von der AC Mailand, mit welcher er 2007 die Champions League gewann und unterschrieb einen Dreijahresvertrag. In seinem ersten Pflichtspiel gewann er mit dem FC Chelsea den FA Community Shield gegen Manchester United im Elfmeterschießen mit 4:1. Matchwinner war Petr Čech, der die Elfmeter von Ryan Giggs und Patrice Evra halten konnte. Nach einer guten Saison, in der Chelsea 86 Punkte gewann und insgesamt 103 Tore schoss, was Ligarekord bedeutet, wurde der Verein zum dritten Mal Premier-League-Meister. Durch einen 1:0-Sieg im FA-Cup-Finale gegen den FC Portsmouth gewann Chelsea zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das „Double“. Die Saison 2010/11 schloss der Verein als Vizemeister ab. Nach der Niederlage beim FC Everton im letzten Saisonspiel gab der Verein am 22. Mai 2011 die Trennung von Trainer Ancelotti bekannt.

Übergabe der Champions-League-Trophäe an den FC Chelsea

Am 22. Juni 2011 wurde die Verpflichtung von André Villas-Boas als neuer Trainer des FC Chelsea bekanntgegeben. Chelsea bezahlte für Villas-Boas eine Ablösesumme von umgerechnet ca. 15 Millionen Euro an den FC Porto. Villas-Boas war bereits von 2004 bis 2007 im Trainerstab von José Mourinho für den FC Chelsea tätig gewesen. Während der Saisonvorbereitung gewann man den ersten Titel unter dem neuen Trainer, die Premier League Asia Trophy. Villas-Boas blieb in seinen ersten fünf Spielen als Chelsea-Coach ungeschlagen. Ende November verloren die Blues innerhalb weniger Tage zweimal gegen den FC Liverpool, unter anderem im Viertelfinale des League Cups. Am 4. März 2012, nach einer 0:1-Niederlage gegen West Bromwich Albion, wurde Villas-Boas von seinen Aufgaben als Chelsea-Trainer entbunden. Sein Assistenztrainer Roberto Di Matteo übernahm das Amt bis Saisonende. Unter dem Interimstrainer schlug man SSC Napoli 4:1 im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League, nachdem man das Hinspiel mit 1:3 verloren hatte. Nach weiteren Erfolgen über Benfica Lissabon und den FC Barcelona erreichte man schlussendlich das Finale. Am. 19. Mai 2012 gewann man in München gegen den FC Bayern München im Elfmeterschießen die Champions League. Damit war Chelsea zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Sieger des höchsten europäischen Pokals. Neben der Champions League gewannen die Blues auch den FA Cup durch einen 2:1-Sieg über Liverpool. Für Chelsea war es der siebte Gewinn dieser Trophäe.

Nach der erfolgreichen Zeit als Interimstrainer unterschrieb Di Matteo am 13. Juni 2012 einen neuen Zweijahresvertrag. Im ersten Spiel mit Di Matteo als Cheftrainer musste man sich im Community-Shield-Finale Manchester City geschlagen geben. Das Achtelfinale im League Cup gewann Chelsea spektakulär 5:4 gegen Manchester United. Nach Niederlagen gegen West Bromwich Albion und Juventus Turin wurde Di Matteo am 21. November 2012 wieder entlassen. Noch am Abend des gleichen Tages wurde Rafael Benítez als Nachfolger präsentiert. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. In den ersten drei Ligaspielen unter dem spanischen Trainer blieb Chelsea sieglos. Im vierten Spiel, dem letzten Gruppenspiel in der Champions League, gewann man 6:1 gegen den FC Nordsjælland. Trotz dieses Sieges konnte das Aus nicht mehr verhindert werden, Chelsea beendete die Gruppe als Dritter. So geht der FC Chelsea als der erste jemals in der Gruppenphase gescheiterte Titelverteidiger in die Geschichte der Champions League ein. Knapp eine Woche später verlor man auch das Finale der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. In der Europa League schritt Chelsea bis ins Endspiel vor, welches man 2:1 gegen Benfica Lissabon gewann. Chelsea war der vierte und der einzige britische Klub, der alle drei großen UEFA-Klubwettbewerbe gewonnen hat.

Zur Saison 2013/14 kehrte José Mourinho als Trainer zum FC Chelsea zurück, nachdem er zwei Tage zuvor Real Madrid in „gegenseitigem Einvernehmen“ verlassen hatte. Mourinho blieb in den ersten drei Ligaspielen ungeschlagen, verlor aber Ende August 2013 das UEFA-Super-Cup-Finale gegen den FC Bayern München im Elfmeterschießen. In der Champions League erreichte Chelsea das Halbfinale, schied dort jedoch gegen Atlético Madrid nach einer 1:3-Niederlage im Rückspiel aus. Im League Cup scheiterte der FC Chelsea im Viertelfinale gegen den FC Sunderland, im FA Cup war gegen Manchester City in der fünften Runde Endstation. Die Premier-League-Saison 2013/14 beendete man hinter Manchester City und dem FC Liverpool auf dem dritten Platz. In der Saison 2014/15 blieb der FC Chelsea unter Mourinho wettbewerbsübergreifend bis zum 6. Dezember 2014 ungeschlagen (insgesamt 21 Spiele). Die Gruppenphase der Champions League beendete man als Gruppensieger, scheiterte jedoch bereits im Achtelfinale an Paris Saint-Germain. Im FA Cup schied man in der 4. Runde daheim gegen den Drittligisten Bradford City mit 2:4 aus, nachdem Chelsea nach 40 Minuten bereits mit 2:0 geführt hatte. Anfang März gewannen die Blues zum fünften Mal den League Cup nach einem 2:0-Sieg gegen Tottenham Hotspur. Es war Mourinhos erster Titel seit seiner Rückkehr und insgesamt sein siebter als Chelsea-Trainer. Im Mai gewann Chelsea durch einen 1:0-Erfolg über Crystal Palace die Englische Meisterschaft 2014/15 mit acht Punkten Vorsprung vor Manchester City. Für Chelsea war es der fünfte Meistertitel.

Das erste Spiel der neuen Saison 2015/16, das Community-Shield-Finale, verlor Chelsea 0:1 gegen den Stadtrivalen FC Arsenal. Als der FC Chelsea nach dem 16. Spieltag der Premier League mit neun Niederlagen und nur 15 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz stand, wurde am 17. Dezember 2015 die Trennung von José Mourinho bekannt gegeben. Am nächsten Spieltag betreute der Co-Trainer Steve Holland die Mannschaft. Danach wurde der Niederländer Guus Hiddink, der den FC Chelsea schon von Februar bis Juni 2009 trainiert hatte, bis zum Saisonende verpflichtet. Im FA Cup schied Chelsea in der 6. Runde aus, im League Cup war bereits in der 4. Runde Schluss. Die Premier-League-Saison beendete man schlussendlich auf dem 10. Platz, was Chelseas schlechtestes Abschneiden seit der Saison 1995/96 war.

Antonio Conte (2015)

Zum Beginn der Saison 2016/17 wurde der ehemalige italienischen Nationalteamtrainer Antonio Conte als neuer Trainer vorgestellt. Von Leicester City wurde N’Golo Kanté verpflichtet, der im Vorjahr einen großen Teil zu deren englischen Meisterschaft beigetragen hatte. Unter Conte gewann man die ersten vier Spiele. Nach der Heimniederlage gegen den FC Liverpool und dem deutlichen Misserfolg gegen Lokalrivale FC Arsenal in der englischen Premier League stellte der italienische Trainer die Taktik um. Er stellte auf ein etwas untypisches 3-4-3 um. Mit diesem System stellte Chelsea den Vereinsrekord von 13 Siegen in Folge (darunter zehn ohne Gegentor) auf. Für den Ligarekord reichte es nicht, diesen hält Arsenal mit 14 Siegen in Folge. Im EFL Cup schied man in der vierten Runde gegen West Ham United aus. Im FA Cup schritt man bis ins Finale vor, das Chelsea 1:2 gegen den FC Arsenal verlor. Im Januar 2017 wechselte Oscar für 60 Millionen, was damals eine neue Rekordsumme für einen Abgang aufstellte, in Richtung China zum Shanghai Port FC. Am 37. Spieltag der Ligasaison sicherte sich der FC Chelsea (36. Spiel für Chelsea, da sie noch ein Nachholspiel hatten) die englische Meisterschaft 2016/17. Das Siegtor zur sechsten Meisterschaft des Clubs erzielte der eingewechselte Michy Batshuayi in der 82. Minute. Mit 93 Punkten erreichte man die beste Punkteausbeute seit José Mourinhos erster Saison als Chelsea-Trainer (95 Punkte).

Das erste Spiel der neuen Saison 2017/18, das Finale des Community Shield, verlor der FC Chelsea, wie bereits 2015, gegen den FC Arsenal. Auch der Start in die neue Premier-League-Saison verlief mit einer 2:3-Niederlage gegen den FC Burnley nicht verheißungsvoll. In der Champions League scheiterte man gegen den FC Barcelona bereits im Achtelfinale. Im EFL Cup kam Chelsea bis in das Halbfinale, welches in einer 1:2-Niederlage gegen Arsenal endete. In der Liga erreichten die Blues nach der Meisterschaft in der Vorsaison nur den enttäuschenden 5. Platz. Im Mai konnte Chelsea im letzten Spiel der Saison den FA Cup zum achten Mal gewinnen, der Gegner hieß Manchester United. Für Conte war dies jedoch das letzte Spiel als Chelsea-Coach. Am 13. Juli 2018 gab Chelsea die Trennung von Antonio Conte bekannt. Englische Medien berichteten von einer Abfindung in Höhe von 10 Millionen Euro.

Am 14. Juli 2018 wurde Maurizio Sarri als Nachfolger von Conte eingestellt, er erhielt vorerst einen Vortrag für zwei Jahre. Der Trainerwechsel kostete Chelsea laut übereinstimmenden Medienberichten 8 Millionen Euro. Zwei Tage vor dem ersten Ligaspiel in der Saison 2018/19 verließ Stammtorhüter Thibaut Courtois den Verein, um sich Real Madrid anzuschließen, Chelsea kassierte eine Ablöse von 35 Millionen Euro. Im Zuge dessen wurde Kepa von Athletic Bilbao als Ersatz verpflichtet. Mit einer Ablösesumme von 80 Millionen wurde er zum teuersten Torhüter der Welt. Das erste Spiel, das Community-Shield-Finale gegen Manchester City, mit Sarri an der Seitenlinie ging verloren. Die ersten 12 Spiele bestritt Sarri ohne eine Niederlage in der Liga, womit ein neuer Rekord in der Premier League aufgestellt wurde. Wettbewerbsübergreifend blieb er 18 Spiele lang ungeschlagen. In der Europa League erreichte Chelsea nach Siegen über Malmö FF, Dynamo Kiew, Slavia Prag und Eintracht Frankfurt das Finale. Im Endspiel traf man auf den FC Arsenal, den man deutlich mit 4:1 schlug. Für Chelsea war es der zweite Erfolg in der Europa League und der erste europäische Titel seit 2013. Im FA Cup schied Chelsea in der 5. Runde gegen Manchester United aus. Sechs Tage später spielten sie im Finale des EFL Cups, welches man im Elfmeterschießen verlor, gegen deren Stadtrivalen Manchester City. Die Ligasaison beendete der Londoner Klub auf dem 3. Platz.

Thomas Tuchel (2021)

Am 16. Juni 2019 wurde bekanntgegeben, dass Sarri den Verein wieder verlassen werde, um den Cheftrainerposten bei Juventus Turin zu übernehmen. Als Ersatz wurde Chelseas Rekordtorschütze Frank Lampard verpflichtet. Er wurde der erste englische Trainer der Blues in über zwei Jahrzehnten. Mit Eden Hazard verließ ein Schlüsselspieler für die Titelgewinne der letzten Jahre den Verein zu Real Madrid. Aufgrund einer Transfersperre musste der Verein auf den eigenen Nachwuchs setzen, wodurch der Kader erheblich verjüngt wurde. So kehrten u. a. Tammy Abraham (21, Aston Villa), Mason Mount (20, Derby County), Fikayo Tomori (21, Derby County) und Reece James (19, Wigan Athletic) von ihren Leihen zurück. Chelsea kassierte im ersten Spiel unter Lampard eine 0:4-Niederlage gegen Manchester United im Eröffnungsspiel der neuen Premier-League-Saison. Auch das zweite Saisonspiel, das Finale des UEFA Super Cups gegen Champions-League-Gewinner FC Liverpool verloren die Blues. Im EFL Cup schied man bereits in der 4. Runde aus. Im FA Cup erreichte man nach einem 3:1-Erfolg über Manchester United das Endspiel, dieses verlor Chelsea gegen den FC Arsenal, wie bereits 2002 und 2017. In der Champions League erreichte der FC Chelsea das Achtelfinale als Gruppenzweiter der Gruppe H. Im Achtelfinale gegen den späteren Sieger FC Bayern München war man chancenlos und schied nach zwei deutlichen Niederlagen aus. In der Liga belegte Chelsea 33 Punkte hinter Meister Liverpool den 4. Rang.

Im Sommer 2020 startete der FC Chelsea eine Transferoffensive und gab fast 250 Millionen für neue Spieler aus. Aus der deutschen Bundesliga verpflichtete man Timo Werner (53 Millionen Euro, RB Leipzig) und Kai Havertz (80 Millionen Euro, Bayer Leverkusen), der gleichzeitig durch den Transfer zum teuersten deutschen Spieler wurde. Chelsea startete gut in die neue Ligasaison. Nach 11 Spieltagen standen die Blues mit zwei Punkten Rückstand auf Leader Tottenham Hotspur auf dem dritten Platz. Danach ließ die Form stark nach und Chelsea konnte nur noch zwei der nächsten acht Ligaspielen für sich entscheiden. Somit stand man mit elf Punkten Rückstand auf Manchester United nur noch auf dem 9. Platz. Am 25. Januar 2021, ein Tag nach dem 3:1-Sieg über Luton Town im FA Cup, gab Chelsea die Trennung von Lampard bekannt.

Am 26. Januar 2021 wurde Thomas Tuchel, der knapp einen Monat zuvor bei Paris Saint-Germain entlassen wurde, als neuer Trainer eingestellt. Tuchel war der erste deutsche Trainer, der zum Cheftrainer der Blues ernannt wurde. Am nächsten Tag stand er bei einem torlosen Unentschieden zuhause gegen Wolverhampton Wanderers das erste Mal an der Seitenlinie. Die ersten 14 Spiele unter Tuchel blieb man ungeschlagen, womit er einen neuen Rekord für die längste ungeschlagene Serie eines neuen Cheftrainers in der Geschichte des FC Chelsea aufstellte. Am 18. April 2021 kündigte der FC Chelsea seinen Beitritt zur neuen The Super League an, einer Liga, in der die größten europäischen Klubs vertreten gewesen wären. Nach heftigen Gegenreaktionen der Fans gab der Verein einige Tage später seinen Rückzug bekannt. Im FA Cup zog Chelsea nach einem Sieg gegen Manchester City in das Endspiel ein. Das am 15. Mai ausgetragene Finale verloren die Blues gegen Leicester City, nachdem der vermeintliche Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit vom Videoschiedsrichter aberkannt wurde. In der Champions League bezwang man Atlético Madrid, FC Porto und Real Madrid und erreichte schließlich das Endspiel, welches in Porto ausgetragen wurde. Für Chelsea war es der erste Finaleinzug seit 2012. Im Finale bezwang Chelsea Manchester City durch einen Treffer von Kai Havertz in der 42. Minute mit 1:0. In der Premier League erreichte man schlussendlich den 4. Platz, 19 Punkte hinter Meister Manchester City.

Im ersten Sommertransferfenster unter Tuchel kehrte von Inter Mailand Romelu Lukaku an die Stamford Bridge zurück. Mit einer Ablösesumme von 113 Millionen wurde er Chelseas neuer Rekordtransfer. Im ersten Spiel der neuen Saison, dem Finale im UEFA Super Cup, schlug der FC Chelsea den Europa-League-Sieger FC Villarreal im Elfmeterschießen. In der Premier League holte man in den ersten fünf Spielen vier Siege. Vom 5. bis zum 14. Spieltag führte man die Tabelle an. Im EFL Cup erreichte Chelsea nach zwei Siegen über den Stadtrivalen Tottenham Hotspur das Endspiel, wo man im Elfmeterschießen am FC Liverpool scheiterte.

Seit 2022: Gegenwart

Am 26. Februar 2022 kündigte der Besitzer Roman Abramowitsch an, die Leitung des FC Chelsea an die Treuhänder der Chelsea Foundation zu übergeben, nachdem westliche Regierungen aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine Sanktionen gegen russische Oligarchen verhängt hatten. Die Treuhänder stimmten nicht sofort zu, da sie rechtliche Bedenken hinsichtlich der Regeln der Charity Commission for England and Wales hatten. Eine Woche später stellte Abramowitsch den Verein zum Kauf und schrieb einen Kredit von 1,5 Milliarden Pfund ab, welchen der Verein ihm schuldete. Am 10. März kündigte die britische Regierung Sanktionen gegen Abramowitsch an. Der FC Chelsea durfte bis zum 31. Mai mit einer Sonderlizenz weiterarbeiten.

Der FC Chelsea ist seit Mai 2022 im Besitz einer Gruppe, bestehend aus der Clearlake Capital Group, Todd Boehly, Mark Walter und Hansjörg Wyss. Die neuen Eigentümer erwarben die Anteile am Verein für 2,5 Milliarden Pfund (rund 2,9 Milliarden Euro). In der Sommertransferperiode wurden u. a. Wesley Fofana (80 Mio. €), Marc Cucurella (65 Mio. €), Raheem Sterling (56 Mio. €) und Kalidou Koulibaly (38 Mio. €) verpflichtet. Nach einem schlechten Saisonstart mit nur 10 Punkten nach 6 Spielen in der Liga und einer 0:1-Niederlage in der Champions League gegen Dinamo Zagreb wurde Tuchel von seinen Pflichten entbunden. Als Nachfolger wurde am 8. September 2022 Graham Potter von Brighton & Hove Albion mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. Im Januar 2023 verpflichtete der Verein neue Spieler für insgesamt 350 Millionen Euro. Es kamen u. a. Enzo Fernández (121 Mio. €), Mychajlo Mudryk (70 Mio. €), Benoît Badiashile (38 Mio. €), Noni Madueke (35 Mio. €) und João Félix (11 Mio. € Leihgebühr); zudem wurde Malo Gusto (30 Mio. €) unter Vertrag genommen und bis zum Saisonende an Olympique Lyon zurückverliehen.

Am 2. April 2023 wurde Potter nach einer 0:2-Niederlage gegen Aston Villa und aufgrund eines elften Platzes in der Liga entlassen. Als Interimstrainer wurde Frank Lampard verpflichtet.

**Chelsea Football Club**

Der Chelsea Football Club ist ein professioneller Fußballverein mit Sitz in Fulham, London, England. Der 1905 gegründete Verein spielt in der Premier League, der höchsten Spielklasse im englischen Fußball.

Chelsea ist einer der erfolgreichsten Vereine in England und hat zahlreiche nationale und internationale Titel gewonnen, darunter sechs Premier-League-Titel, acht FA Cups, fünf Ligapokale und zwei UEFA Champions League-Titel.

Der Verein ist bekannt für seinen attraktiven und offensiven Spielstil und seine treuen Fans, die als "Chelsea Faithful" bekannt sind. Die Heimspiele von Chelsea werden im Stamford Bridge Stadium ausgetragen, das eine Kapazität von über 40.000 Zuschauern hat.

Im Laufe der Jahre hat Chelsea einige der größten Spieler der Welt verpflichtet, darunter Frank Lampard, Didier Drogba, Eden Hazard und Gianfranco Zola. Der Verein wird derzeit von Thomas Tuchel trainiert, einem deutschen Trainer, der 2021 die Champions League mit Chelsea gewann.

Mit seiner reichen Geschichte, seinen hochkarätigen Spielern und seinen leidenschaftlichen Fans ist der Chelsea Football Club einer der bedeutendsten und beliebtesten Fußballvereine der Welt.