Kalender

NHL 03/20 00:07 - COL Avalanche vs STL Blues - View
NHL 03/21 23:00 - OTT Senators vs STL Blues - View
NHL 03/23 18:00 - MIN Wild vs STL Blues - View
NHL 03/26 00:00 - STL Blues vs VGS Golden Knights - View
NHL 03/29 00:00 - STL Blues vs CAL Flames - View
NHL 03/31 00:00 - STL Blues vs SJ Sharks - View

Resultate

NHL 03/17 23:00 - [30] ANA Ducks v STL Blues [20] W 2-4
NHL 03/17 00:00 - [9] MIN Wild v STL Blues [20] W 2-3
NHL 03/13 23:30 - [7] LA Kings v STL Blues [20] W 1-3
NHL 03/11 23:00 - [22] STL Blues v BOS Bruins [2] W 5-1
NHL 03/10 00:30 - [20] STL Blues v NY Rangers [1] L 0-4
NHL 03/08 00:00 - [18] STL Blues v NJ Devils [23] L 1-4
NHL 03/06 00:30 - [17] STL Blues v NY Islanders [18] L 2-4
NHL 03/05 00:00 - [19] STL Blues v PHI Flyers [16] W 2-1
NHL 03/02 23:00 - [12] MIN Wild v STL Blues [21] W 1-3
NHL 02/29 01:30 - [21] STL Blues v EDM Oilers [12] L 2-3
NHL 02/28 01:00 - [18] STL Blues v WIN Jets [6] L 2-4
NHL 02/24 17:00 - [16] STL Blues v DET Red Wings [14] L 1-6

Wikipedia - St. Louis Blues

Die St. Louis Blues (IPA: [seɪnt ˈluːɪs bluːz]) sind ein US-amerikanisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus St. Louis, Missouri. Es wurde am 5. Juni 1967 gegründet und nahm zum Beginn der Saison 1967/68 den Spielbetrieb auf. Die Teamfarben sind Blau, Gold, Dunkelblau und Weiß. Das Team ist benannt nach dem Jazz-Titel St. Louis Blues von W. C. Handy.

Die Blues tragen ihre Heimspiele im Enterprise Center aus und gingen aus der großen Erweiterung der Liga vor der Saison 1967/68 hervor, als die Teilnehmerzahl von sechs auf zwölf aufgestockt wurde. St. Louis erwies sich früh als das fähigste Franchise der Expansion und sicherte sich den Platz als Finalteilnehmer gegen eines der älteren Franchises, das sich jedoch dreimal in Folge als zu stark erwies. Nach vielen Jahren im oberen Drittel der Liga – geprägt von der aufeinanderfolgenden, 24-maligen Qualifikation für die Playoffs zwischen 1980 und 2003 sowie der zwischenzeitlichen Etablierung als Titelkandidat zum Ende der 1990er Jahre – fiel das Team in ein Loch. Der Gewinn des prestigeträchtigen Stanley Cup gelang der Mannschaft schließlich erstmals in der Saison 2018/19.

History

Frühe Geschichte (1967–1970)

1967 wurden die St. Louis Blues als eines von sechs neuen Franchises neben den Minnesota North Stars, den Los Angeles Kings, den Philadelphia Flyers, den Pittsburgh Penguins und den California Seals in die NHL aufgenommen, die damit die Anzahl der an ihr teilnehmenden Mannschaften von den Original Six auf zwölf verdoppelte. Die ersten Besitzer der Mannschaft waren der Versicherungs-Manager Sid Salomon Jr., sein Sohn Sid Salomon III. sowie Robert L. Wolfson, die das Franchise im Jahr zuvor gegründet hatten. Sid Salomon III. renovierte zunächst die 38 Jahre alte St. Louis Arena, deren Kapazität daraufhin von 12.000 auf 15.000 vergrößert wurde.

Zunächst wurden die Blues von Lynn Patrick trainiert, der jedoch schon bald durch Scotty Bowman ersetzt wurde. Obwohl fast sämtliche Star-Spieler bei den Original Six verblieben waren, schaffte es das Team dennoch, in den ersten drei Jahren ihres Bestehens die Playoffs zu erreichen. Spieler wie Doug Harvey, Don McKenney, Dickie Moore, die beiden Torhüter-Veteranen und Gewinner der Vezina Trophy Glenn Hall und Jacques Plante sowie Jim Roberts, Bob und Barclay Plager schafften es schon bald, dem Heimstadion der Blues den Ruf einer der lautesten Arenen der gesamten Liga zu beschaffen, ein Ruf, den die St. Louis Arena bis zu ihrer Ausmusterung innehatte.

Probleme im neuen Jahrzehnt (1970–1977)

Die frühen Erfolge der 1960er konnten die Blues im folgenden Jahrzehnt jedoch nicht fortsetzen, auch, weil das Playoff-Format geändert wurde und die Chicago Black Hawks in die Western Division verschoben wurden, um deren Qualität zu verbessern. Zudem wechselte Trainer Bowman, ein Garant des Erfolges, zu den Montreal Canadiens, ihm folgten die Spieler Hall, Plante, Goyette und auch Red Berenson, die sich alle anderen Vereinen anschlossen oder ihre aktive Karriere beendeten. Im Tausch gegen Berenson erhielten die Blues immerhin Garry Unger, Star-Center der Detroit Red Wings, der in acht aufeinander folgenden Spielzeiten jeweils mehr als 30 Tore erzielen konnte, was einen neuen NHL-Rekord darstellte.

Dennoch verpassten die St. Louis Blues in der Saison 1973/74 zum ersten Mal in der Franchisegeschichte die Playoffs, nach einer Reformation des Divisionssystems wurde das Team schließlich in die Smythe Division verschoben. Auch diese Division gehörte zunächst zu den schwächer besetzten, sodass die Blues 1976/77 noch einmal in diesem Jahrzehnt die Playoffs erreichen konnten. Zu der folgenden sportlichen Misere kamen zudem finanzielle Probleme, die die Salomons dazu zwangen, das Teampersonal auf drei Angestellte zu verkleinern, sodass Emile Francis den Posten des Präsidenten, des General Managers und des Trainers einnehmen musste.

Die Ära Purina (1977–1983)

1977 fanden die Salomons mit dem Tiernahrungs-Giganten Ralston Purina einen neuen Besitzer der St. Louis Blues. Dieser benannte die Arena in „Checkerdome“ um und gab zudem den beiden anderen Teilhabern Francis und Wolfson die Garantie, dass die Blues auch in Zukunft in St. Louis verbleiben würden. Nachdem das Team die Saison im Vorjahr mit dem noch heute gültigen Negativrekord von nur 18 Siegen beendete, erreichten die Blues schon 1980 wieder die Playoffs. Es sollte die erste von 25 aufeinander folgenden Teilnahmen sein. Der Aufwärtstrend setzte sich auch in der folgenden Saison fort, als die Blues, angeführt von Wayne Babych, dem späteren Hall of Famer Bernie Federko, Brian Sutter und Torhüter Mike Liut die Finalrunde mit 45 Siegen und 107 Punkten erreichten. Diesen Erfolg konnte die Mannschaft jedoch nicht in den Playoffs umsetzen, dort scheiterten die Blues in der zweiten Runde an den New York Rangers.

In seiner Zeit als Besitzer verlor Ralston Purina jährlich geschätzte 1,8 Millionen US-Dollar, er setzte sein Engagement jedoch aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Club fort. Als jedoch R. Hal Dean, Vorstandsvorsitzender der Purina Gruppe, im Jahr 1983 in Rente ging und sein Nachfolger sich wieder mehr auf das Tiernahrungsgeschäft konzentrierte, wurden die Blues erneut zum Verkauf angeboten. Gekauft wurde das Franchise schließlich von Bill Hunter, dem Gründer der WHA und den Edmonton Oilers. Hunter wollte das Team ins kanadische Saskatoon umsiedelten, dies scheiterte jedoch am Veto der NHL, die den starken Absatzmarkt St. Louis nicht verlieren wollte. Daraufhin nahm Hunter die Blues aus dem Ligenbetrieb, dies änderte sich erst wieder als Harry Ornest, ein Geschäftsmann aus Los Angeles, das Team übernahm. Ornest schlug daraufhin einen neuen Sparkurs ein und benannte den „Checkerdome“ umgehend wieder in „St. Louis Arena“ um.

Weg zu einer neuen Arena (1983–1996)

Obwohl die Blues in der Folgezeit nur 26 Spieler unter Vertrag hatten, was weit unter dem NHL Durchschnitt von 60 Spielern pro Team lag, erreichte das Team konsequent die Playoffs. In dieser Zeit wurde Doug Gilmour, ausgewählt im NHL Entry Draft 1982, zum neuen Star des Franchises. Dennoch schafften es die Blues nicht, junge, aufstrebende Spieler im Team zu halten, so verließen Rob Ramage und später auch Gilmour die Mannschaft in Richtung Calgary Flames.

1985/86 erreichten die Blues das Playoff-Halbfinale gegen ebendiese Flames. Dort besiegelte Doug Wickenheiser mit einem Overtime-Tor im sechsten Spiel einen der Höhepunkte in der Teamgeschichte, welcher heute als „Monday Night Miracle“ bekannt ist und der den Blues das alles entscheidende siebte Spiel ermöglichte. Dieses wurde allerdings mit 1–2 verloren. Nach der Saison verkaufte Harry Ornest das Franchise an eine Gruppe um den Geschäftsmann Michael Shanahan.

In den späten 1980er und den frühen 1990er erreichten die Blues zwar immer wieder die Playoffs, größere Erfolge konnten sie dort jedoch nicht feiern, obwohl General Manager Ron Caron Spieler wie Brett Hull, Adam Oates, Curtis Joseph, Brendan Shanahan und Al MacInnis verpflichten konnte. Dennoch beschloss ein Konsortium aus 19 Unternehmen, dem Bau einer neuen Arena zuzustimmen. Das Kiel Center, das inzwischen den Namen Scottrade Center trägt, wurde 1994 eröffnet.

Brett Hull, „The Golden Brett“, wurde während seines Engagements in St. Louis zu einem der Superstars der Liga, in der Saison 1990/91 schoss er beispielsweise 86 Saisontore, was bis heute die drittbeste Quote in der gesamten NHL-Geschichte darstellt. Besser war nur Wayne Gretzky, der selber 1996 kurz für die Blues spielte, in der Saison 1981/82 mit 92 bzw. 1982/83 mit 87 Toren. Die Blues schlossen die Saison 1990/91 als drittbestes Team ligaweit ab, wieder kam man jedoch nicht über die zweite Playoff-Runde heraus.

Von der Presidents’ Trophy zum Boden der Liga (1997–2006)

1994 wurde Mike Keenan als General Manager und Trainer verpflichtet. Zu den von ihm durchgeführten Veränderungen gehörte auch der Abgang der Fan-Lieblinge Brendan Shanahan und Curtis Joseph sowie die Verpflichtungen des alternden Wayne Gretzky sowie des Torhüters Grant Fuhr. Erneut schieden die St. Louis Blues jedoch in der ersten Runde der Playoffs aus. Gretzky verließ das Team in Richtung New York Rangers, Keenan wurde schon im Dezember 1996 entlassen. Im Juni 1997 wurde schließlich der aktuelle GM Larry Pleau verpflichtet, doch auch er konnte den Weggang von Brett Hull im folgenden Jahr nicht verhindern.

Mit Spielern wie Chris Pronger, Pavol Demitra, Pierre Turgeon, Al MacInnis und Torhüter Roman Turek erreichten die Blues in der Saison 1999/2000 einen neuen Teamrekord mit 114 Punkten, was ihnen zudem die Presidents’ Trophy als beste Mannschaft der regulären Saison einbrachte. Dennoch konnten sie diese Leistung erneut nicht in den Playoffs abrufen, wo man in der ersten Runde von den San Jose Sharks in sieben Spielen besiegt wurde. 2001 erreichten die Blues das Playoff-Finale der Western Conference, dort unterlagen sie allerdings dem späteren Stanley-Cup-Sieger Colorado Avalanche. Auch in den folgenden zwei Spielzeiten erreichte das Franchise zwar die Finalrunde, ohne jedoch einmal die zweite Runde zu überstehen.

Nach der Lockout-Saison 2004/05 verpassten die Blues 2006 zum ersten Mal seit 1980 wieder die Playoffs, was bis dato die zweitlängste Serie im gesamten US-amerikanischen Profisport darstellte. Zudem sank die durchschnittliche Zuschauerzahl von 18.000 auf ca. 12.000 pro Spiel.

1999 wurden die Mannschaft von der Wal-Mart-Erbin Nancy Walton Laurie und ihrem Mann Bill gekauft, am 17. Juni 2005 kündigten die beiden jedoch an, das Team wieder abgeben zu wollen. 2006 wurde das Franchise schließlich nach einiger Verhandlungszeit an SCP Worldwide, einer Investment-Gruppe um den ehemaligen Präsident des Madison Square Garden, Dave Checketts sowie TowerBrook Capital Partners übergeben.

Der Neuanfang (2006 bis 2011)

Das zur Saison 2008/09 eingeführte Alternativ-Logo

Nach der Saison 2005/06, in der die Blues die schlechteste Punktebilanz der ganzen Liga aufwiesen, konzentrierte sich das neue Management auf den Neuanfang der Franchise. Der frühere NHL-Torhüter John Davidson wurde zum Präsidenten der Profiabteilung des Clubs ernannt, wodurch Larry Pleau nun nur noch eine hauptsächlich beratende Funktion übernahm. Davidson stellte auch ein konkurrenzfähiges Entwicklungsprogramm unter dem Headscout Jarmo Kekäläinen zusammen. Im NHL Entry Draft 2006 konnten die Blues aufgrund der schlechten Platzierung in der Vorsaison den ersten Spieler des Drafts wählen. Sie entschieden sich für den US-amerikanischen Verteidiger Erik Johnson. In der Transferzeit im Sommer 2006 wurden mit Jay McKee, Bill Guerin, Doug Weight und Manny Legace erfahrene Spieler zur Verstärkung des Kaders verpflichtet. Zu Beginn der Saison 2006/07 schienen die Blues in der Central Division wieder konkurrenzfähig zu sein. Die Mannschaft wurde jedoch während dieser Spielzeit oft von Verletzungen geplagt. Zudem fehlte ein echter Torjäger. Das Ende des Kalenderjahres wurde durch eine Serie mit elf Niederlagen in Folge abgeschlossen. Am 11. Dezember 2006 entließen die Blues Cheftrainer Mike Kitchen und ersetzten ihn durch den ehemaligen Cheftrainer der Los Angeles Kings, Andy Murray. Trotz einer Verbesserung von 24 Punkten gegenüber der Vorsaison erreichte das Team das zweite Jahr in Folge die Playoffs nicht.

Da sich das Verpassen der Playoffs bereits über einige Wochen abgezeichnet hatte, tauschten die Blues kurz vor der Trade Deadline im Februar 2007 einige Schlüsselspieler, darunter Bill Guerin und Keith Tkachuk gegen Draftpicks, um in den kommenden Drafts den Wiederaufbau eines konkurrenzfähigen Teams mit talentierten Spielern fortzusetzen. Dennis Wideman wurde gegen den Torjäger Brad Boyes von den Boston Bruins getauscht. Im Sommer 2007 unterzeichnete der Free Agent Paul Kariya einen Dreijahresvertrag im Wert von 18 Millionen US-Dollar. Ebenfalls wurde der Vertrag mit Verteidiger Barret Jackman um ein Jahr verlängert. Kapitän Dallas Drake wechselte zu den Detroit Red Wings. Dafür wurde Keith Tkachuk für die neue Saison erneut unter Vertrag genommen.

Am 2. Oktober 2007 stellten die Blues den Saisonstartkader fertig, zu dem auch die Rookies David Perron, Steve Wagner und Erik Johnson gehörten. Zwei Monate später tauschten die Blues Doug Weight im Rahmen eines Transfers mit den Anaheim Ducks gegen Andy McDonald. Am 8. Februar 2008 wurde bekannt gegeben, dass Verteidiger Eric Brewer zum 19. Kapitän des Teams gewählt wurde, nachdem das Team einen Großteil der Saison ohne Kapitän bestritt. Die Blues tauschten später den erfahrenen Verteidiger Bryce Salvador gegen den Enforcer und aus St. Louis stammenden Cam Janssen der New Jersey Devils. Zwei Tage später debütierte er mit der Nummer 55 gegen die Phoenix Coyotes. Brad Boyes erreichte in dieser Saison als schnellster Blues-Spieler seit Brett Hull die 40-Tore-Marke. Dennoch qualifizierten sich die Blues auch im Frühling 2008 erneut wieder nicht für die Playoffs. Im NHL Entry Draft 2008 konnten die Blues in der ersten Runde erneut wieder früh wählen. Sie entschieden sich an Position vier in der ersten Runde für den Verteidiger Alex Pietrangelo.

Nachdem die Blues die erste Hälfte der Saison 2008/09 auf oder nahe dem unteren Ende der Rangliste der Western Conference verbracht hatten, begann sich die Situation zu verbessern. Am 18. November 2008 tauschten die Blues Spieler mit den Toronto Maple Leafs. Während die Blues Carlo Colaiacovo und Alexander Steen erhielten, wurde Lee Stempniak nach Toronto transferiert. Nach einer starken zweiten Halbzeit sicherten sich die Blues am 10. April 2009 die Teilnahme an den Playoffs mit einem 3:1-Sieg gegen die Columbus Blue Jackets. Am 12. April 2009 erreichten die Blues den sechsten Platz in der Western Conference mit einem 1:0-Sieg gegen die Colorado Avalanche. Zum ersten Mal seit fünf Jahren (also seit der Vor-Lockout Saison 2003/04) standen die Blues wieder in den Playoffs. Gegner in der ersten Runde waren die Vancouver Canucks. Die Blues verloren die Serie klar in vier Spielen.

Die Blues entließen Cheftrainer Andy Murray am 2. Januar 2010 nach einer enttäuschenden ersten Hälfte der Saison 2009/10 auf Platz zwölf der Western Conference liegend. Interimistisch wurde Davis Payne der Nachfolger für den Rest der Saison. Am 14. April 2010 wurde er zum 23. Cheftrainer in der Geschichte des Blues ernannt. Trotz dem Wechsel auf der Cheftrainerposition wurden die Playoffs in diesem Jahr nicht erreicht.

Im NHL Entry Draft 2010 konnten die Blues durch einen, während dem Anlass, durchgeführten Transfer mit den Ottawa Senators in der ersten Runde zweimal wählen. Die Senators erhielten den jungen Verteidiger David Rundblad und gaben dafür ihr Wahlrecht in der ersten Runde an die Blues ab, welche mit diesem Draftpick den russischen Stürmer Wladimir Tarassenko wählten. Mit dem eigenen Draftpick wurde zusätzlich der Stürmer Jaden Schwartz ausgewählt. Am 1. Juli 2010 wurde Doug Armstrong zum neuen General Manager ernannt.

Die Saison 2010/11 war von Beginn weg mit Verletzungen von Schlüsselspielern durchzogen. Am 19. Februar 2011 wurden Erik Johnson und Jay McClement gegen Chris Stewart und Kevin Shattenkirk, sowie Draftpicks mit den Colorado Avalanche getauscht. Hinsichtlich der Playoff-Qualifikation konnte dieser Transfer aber auch nicht weiterhelfen, da die Playoffs erneut verpasst wurden. Am 17. März 2011 wurde bekannt gegeben, dass die St. Louis Blues erneut zum Verkauf stehen.

Der Wendepunkt, gefolgt vom ersten Stanley-Cup-Gewinn (seit 2011)

Im NHL Entry Draft 2011 wurde der Torhüter Jordan Binnington in der dritten Runde ausgewählt. Später in der Transfer-Phase im Sommer 2011 konnte das Team einige wichtige Free Agents verpflichten, darunter Brian Elliott, Scott Nichol, Kent Huskins, Jason Arnott und Jamie Langenbrunner. Nach einem mäßigen Start in die Saison entließen die Blues ihren Cheftrainer Davis Payne und ernannten Ken Hitchcock am 6. November 2011 zu seinem Nachfolger. David Backes wurde zum neuen und 20. Mannschaftskapitän der Franchise ernannt.

Mit dem neuen Cheftrainer wurde der weitere Verlauf der Saison deutlich verbessert. Am 17. März 2012 erreichten die Blues unter Hitchcock als erstes Team der Saison 2011/12 100 Punkte und erreichten zum ersten Mal seit 2009 wieder die Playoffs. In der Western Conference schlossen sie hinter den Vancouver Canucks die Qualifikation auf Platz zwei ab. Während der Playoffs im Frühling 2012 gewannen sie ihre erste Playoff-Serie seit 2002, indem sie die San Jose Sharks in fünf Spielen besiegten. In der zweiten Runde setzten sich allerdings die späteren Stanley-Cup-Sieger, die Los Angeles Kings, durch. Am 10. Mai 2012 wurde bekannt gegeben, dass die, in St. Louis ansässige, SLB Acquisition Holdings LLC, um den Geschäftsmann Tom Stillman die St. Louis Blues inklusive deren AHL-Farmteam Peoria Rivermen erwerben werde.

Im Jahr 2013 beendeten die Blues die Lockout-verkürzte Saison 2012/13 auf dem vierten Platz der Western Conference. Dies nachdem die Blues am 1. April mit den Calgary Flames einen Transfer für Jay Bouwmeester arrangieren konnten. In den anschließenden Playoffs wurde das Team erneut von den Los Angeles Kings besiegt, diesmal in sechs Spielen in der ersten Runde der Playoffs, trotz einer anfänglichen 2:0-Führung in der Serie.

In der folgenden Saison 2013/14 erreichte das Team zum sechsten Mal in der Franchise-Geschichte die 100-Punkte-Marke und erzielte mit 52 Siegen einen Franchise-Rekord. Zum ersten Platz in der Central Division reichte es allerdings nicht, da sie ihre letzten sechs Spiele der Qualifikation verloren. In der ersten Playoff-Serie verloren die Blues gegen den Titelverteidiger Chicago Blackhawks erneut nach einer 2:0-Führung. Dies war das zweite Jahr in Folge, in dem die Blues in der ersten Runde der Playoffs gegen den amtierenden Meister in sechs Spielen verloren, nachdem sie die Serie zuerst noch mit 2:0 angeführt hatten.

Im NHL Entry Draft 2014 wurden mit Robby Fabbri, Iwan Barbaschow und Samuel Blais drei weitere Spieler in verschiedenen Runden gewählt, welche innerhalb weniger Jahre den Sprung in das NHL-Team schaffen würden. In der Saison 2014/15 gewannen die Blues zum zweiten Mal den Titel der Central Division innerhalb von vier Jahren und traten in der ersten Runde der Playoffs 2015 gegen die Minnesota Wild an. Zum dritten Mal in Folge verloren sie jedoch in der ersten Runde und erneut in sechs Spielen. Im anschließenden Sommer wurde der Stürmer T. J. Oshie gegen Troy Brouwer der Washington Capitals transferiert. Im NHL Entry Draft 2015 wurde Verteidiger Vince Dunn in der zweiten Runde ausgewählt.

Am Ende der Saison 2015/16 belegten die Blues den zweiten Platz in der Central Division hinter den Dallas Stars. Die Blues stießen in der ersten Playoff-Runde auf den Titelverteidiger, die Chicago Blackhawks. Die Blues gewannen die Serie in sieben Spielen. In der zweiten Runde folgten die Dallas Stars, welche ebenfalls im siebten Spiel der Serie bezwungen wurden. Das Team aus St. Louis qualifizierte sich so für das erste Western-Conference-Finale seit 2001. Hier wurde die Saison der Blues durch die San Jose Sharks beendet, welche die Serie in sechs Spielen gewannen.

Am 13. Juni 2016 wurde bekannt gegeben, dass Mike Yeo nach der Saison 2016/17 Ken Hitchcock als Cheftrainer der Blues ablösen wird, da dieser seinen Rücktritt auf das Ende der anstehenden Saison verkündet hatte. Der Sommer 2016 brachte große Veränderungen für das Team, als Mannschaftskapitän David Backes die Blues verließ und zu den Boston Bruins wechselte. Torhüter Brian Elliott wurde zu den die Calgary Flames transferiert. Der erfahrene Angreifer Troy Brouwer wechselte als Free Agent ebenfalls zu den Flames. Jake Allen war nun der Starttorhüter für die Blues. Der frühere Blues-Stürmer David Perron wurde als Free Agent erneut verpflichtet. Verteidiger Alex Pietrangelo wurde für die neue Saison zum 21. Mannschaftskapitän ernannt und löste dadurch David Backes ab, welcher seit 2011 Captain der Blues war.

Die Mannschaft startete im heimischen Stadion erfolgreich in die Saison mit zehn Siegen aus den ersten 13 Heimspielen. Auswärts wurden in den ersten beiden Monaten der Saison jedoch nur drei Spiele gewonnen. Die erste Austragung eines NHL Winter Classic 2017 Spiels in St. Louis konnte das Team mit einem 4:1-Sieg gegen die Chicago Blackhawks gewinnen. Dennoch entwickelte sich der weitere Saisonverlauf für das Team schleppend. Am 1. Februar 2017 wurde in der Folge Ken Hitchcock als Trainer der Blues freigestellt. Mike Yeo übernahm damit den Posten als Cheftrainer früher als geplant. Nach diesem Wechsel auf der Trainerposition startete das Team zu einem beeindruckenden Lauf und konnte bis zum Ende der Saison die meisten Punkte in der Liga seit dem 1. Februar 2017 sammeln. In den Playoffs trafen die Blues in der ersten Runde auf die Minnesota Wild und gewannen die Serie in fünf Spielen. In der zweiten Runde trafen die Blues auf die Nashville Predators und schieden in sechs Spielen aus.

Im Sommer 2017 verloren die Blues David Perron über den Expansion Draft an die Vegas Golden Knights. Mit den Philadelphia Flyers konnte ein Transfer für den Stürmer Brayden Schenn abgeschlossen werden. Im Gegenzug erhielten die Flyers Jori Lehterä und Draftpicks. Im NHL Entry Draft 2017 wählten die Blues in der ersten Runde den Stürmer Robert Thomas. In die Saison startete das Team mit einigen verletzten Spielern. Noch vor dem Saisonstart verloren die Blues Robby Fabbri, welcher eine Knieverletzung erlitt und bereits zu diesem frühen Zeitpunkt für die gesamte Saison ausfallen sollte. Die Stürmer Patrik Berglund und Alexander Steen waren beim Saisonstart aufgrund von erlittenen Verletzungen aus der Vorsaison bzw. der Sommerpause ebenfalls noch rekonvaleszent. Trotz dieser Verluste startete das Team mit 21 Siegen aus den ersten 31 Spielen gut in die Saison. Später kamen jedoch weitere Verletzungen von Schlüsselspielern dazu. So verletzten sich zusätzlich Jay Bouwmeester und Jaden Schwartz, welche je einen großen Teil der Saison ausfielen. Die Blues transferierten Paul Stastny kurz vor Transferschluss an die Winnipeg Jets, da das Team nur 23 der bis dato letzten 51 Spiele gewann. Dennoch hatten die Blues bis zum letzten Spiel der Qualifikation Chancen für eine Playoff-Teilnahme. Dazu war ein Sieg gegen die Colorado Avalanche im letzten Saisonspiel notwendig. Nach dem Verlust von Wladimir Tarassenko aufgrund einer Verletzung während des Spiels verloren die Blues gegen die Avalanche mit 2:5. Sie verpassten so zum ersten Mal seit sieben Jahren die Playoffs.

Vor der Saison 2018/19 tauschten die Blues Vladimír Sobotka, Patrik Berglund, Tage Thompson sowie Draftpicks gegen Stürmer Ryan O’Reilly von den Buffalo Sabres. David Perron, Tyler Bozak, der in St. Louis geborene Patrick Maroon, sowie Torhüter Chad Johnson wurden als Free Agents verpflichtet. Nach einem durchzogenen Start in die Saison entließen die Blues am 19. November 2018 Cheftrainer Mike Yeo und ersetzten ihn interimistisch durch Craig Berube. Am 29. März 2019 wurden die Blues das erst siebte Team in der Geschichte der NHL seit der Saison 1967/68, welches sich für die Playoffs qualifizierte, nachdem es am 1. Januar noch auf dem letzten Platz der Tabelle lag. Am Ende der Qualifikation erreichten die Blues den dritten Platz in der Central Division hinter den Nashville Predators und den Winnipeg Jets. Auf die erstplatzierten Predators hatte die Mannschaft aus St. Louis zum Schluss nur noch einen Punkt Rückstand und hätte nach der furiosen Aufholjagd seit Anfang Jahr in der Tabelle fast noch den ersten Platz in der Central Division erreicht. In der ersten Playoff-Runde traf das Team auf die Winnipeg Jets. Die Blues entschieden diese Serie in sechs Spielen für sich. In der zweiten Runde folgten die Dallas Stars, welche in der Qualifikation den ersten Wildcard-Platz in der Central Division erreicht hatten. Die Blues setzten sich in sieben Spielen gegen Dallas durch. Das Team stand so, wie zuletzt im Jahre 2016, im Western-Conference-Finale gegen die San Jose Sharks. St. Louis benötigte in dieser Serie sechs Spiele, um das erste Stanley-Cup-Finale der Franchise seit 1970 zu erreichen. Mit einem 3:2-Auswärtssieg gewannen die Blues am 29. Mai 2019 das erste Spiel der Franchise-Geschichte in einer Stanley-Cup-Final-Serie, nachdem sie in den drei einzigen vorherigen Serien (1968–1970) jeweils mit 4:0 besiegt wurden. Am 12. Juni 2019 besiegten die Blues die Bruins auswärts in Boston mit 4:1 im siebten Spiel und gewannen so den ersten Stanley Cup in der Clubgeschichte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Blues das älteste noch verbliebene Expansion Team von 1967, welches den Stanley Cup noch nie gewinnen konnte.

Craig Berube, welcher nach der Freistellung von Mike Yeo das Team interimistisch zum ersten Stanley-Cup-Titel der Clubgeschichte führte, erhielt am 24. Juni 2019 einen Vertrag über drei Jahre als Cheftrainer der Blues. Im Dezember 2023 allerdings wurde er entlassen und interimsweise durch Drew Bannister ersetzt.