Resultate

Deutschland - DEL 2 04/23 18:00 1 Eisbären Regensburg v Kassel Huskies L 4-2
Deutschland - DEL 2 04/21 15:00 1 Kassel Huskies v Eisbären Regensburg L 2-5
Deutschland - DEL 2 04/19 18:00 1 [2] Eisbären Regensburg v Kassel Huskies [1] L 4-2
Deutschland - DEL 2 04/16 17:30 1 [1] Kassel Huskies v Eisbären Regensburg [2] W 3-1
Deutschland - DEL 2 04/14 15:00 1 [2] Eisbären Regensburg v Kassel Huskies [1] L 5-1
Deutschland - DEL 2 04/12 17:30 1 [1] Kassel Huskies v Eisbären Regensburg [2] W 2-1
Deutschland - DEL 2 04/05 17:30 2 [1] Kassel Huskies v ESV Kaufbeuren [5] W 2-1
Deutschland - DEL 2 04/03 17:30 2 [5] ESV Kaufbeuren v Kassel Huskies [1] W 1-4
Deutschland - DEL 2 04/01 14:00 2 [1] Kassel Huskies v ESV Kaufbeuren [5] L 2-3
Deutschland - DEL 2 03/30 16:00 2 [5] ESV Kaufbeuren v Kassel Huskies [1] W 4-5
Deutschland - DEL 2 03/28 18:30 2 [1] Kassel Huskies v ESV Kaufbeuren [5] W 5-1
Deutschland - DEL 2 03/26 18:30 3 [1] Kassel Huskies v Lausitzer Fuchse [8] W 4-1

Wikipedia - Kassel Huskies

Die Kassel Huskies sind die in der DEL2 spielende Eishockeymannschaft aus Kassel, die aufgrund ihrer Auslagerung in eine GmbH mit der beim Eishockeyclub Eishockey Jugend Kassel e. V. liegenden Spielberechtigung am Spielbetrieb teilnimmt. Sie sind der Nachfolger der am 14. August 1967 gegründeten und 1987 in Insolvenz gegangenen Eissport-Gemeinschaft Kassel e. V. (ESG) sowie des 1987 gegründeten Nachfolgevereins Eissport-Club Kassel e. V. (EC). Zwischen 1994 und 2010 war der Spielbetrieb der Profimannschaft des Vereins in die EC Kassel Huskies Sportmanagement GmbH ausgelagert, die als solche 1994 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Eishockey Liga gehörte. Die größten Erfolge feierte der Club im Jahre 1997 als deutscher Vizemeister und 2004 als deutscher Vizepokalsieger.

Zur Saison 2010/11 wurde der Profisport infolge eines Insolvenzantrags sowie eines Lizenzentzugs eingestellt. Die Amateurmannschaft des Stammvereins Eishockey Jugend Kassel e. V. spielte daraufhin unter dem Namen Kassel Huskies in der Hessenliga, in der sie 2011 Meister wurde und zur Saison 2011/12 in die Oberliga West aufstieg. Der Stammverein betreut daneben sowohl die Nachwuchsspieler der Kassel Young Huskies, als auch die Frauenmannschaft der Ice Cats Kassel.

2014 schafften die Kassler Huskies die Rückkehr in den Profi-Betrieb, nachdem sie sich für den Aufstieg in die DEL2 zur Spielzeit 2014/15 qualifiziert hatten. 2016 gewannen sie die DEL2-Meisterschaft.

History

Eishockey in Kassel vor und nach Vereinsgründung (bis 1980)

Schlittschuhlaufen auf dem Schlossteich, Winter 1900–1901
Karlsaue

Die Karlsaue war bereits im 19. Jahrhundert ein beliebter Ort zum Schlittschuhlaufen im Winter. Schlittschuhlaufen wurde in Kassel „Schrittschuhlaufen“ genannt. Ein Foto des Hoffotografen Carl Eberth aus dem Jahr 1926 zeigt, wie Jugendliche Eishockey auf der zugefrorenen Fulda spielen. 1966 kam Helmut Spohr (ein ehemaliger Fußballspieler des KSV Hessen Kassel) auf die Idee Eishockey in Kassel einzuführen, dieser Gedanke entstand während des Schlittschuhlaufens auf dem gefrorenen Teich in der Karlsaue.

Spohr stellte daraufhin zusammen mit Viktor Klement das Tennisgelände des ESV Jahn Kassel im Aschrottpark zur Verfügung, auf dem anschließend mit Wasserschläuchen im Winter für die entsprechende Eisfläche gesorgt wurde. Durch die unregelmäßigen Wetterbedingungen wurde dieses Vorhaben jedoch erschwert und nur an Wintertagen ermöglicht.

Die in der Freizeit ausgetragenen Eishockeyspiele erlangten großes Interesse, sodass ebenso die Geschichte des ersten Eishockeyvereins aus Kassel nicht lange zurückreicht. Die damals noch als ESG Kassel bekannte Eissportgemeinschaft wurde am 19. Februar 1977 gegründet, als im selben Jahr die Kasseler Eissporthalle von Edith und Simon Kimm, den damaligen Geschäftsführern, in Betrieb genommen wurde. Mit der Eröffnung der Eissporthalle wurde somit eine überdachte Spielstätte für den Eishockeysport geschaffen.

Eine Sportart auf dem Eis in einer überdachten Halle war im Jahre 1977 etwas ganz Neues in Kassel. Noch im Jahr der Eröffnung startete die ESG Kassel in der Saison 1977/78 ihre erste Spielzeit in der Regionalliga, der damals vierthöchsten Spielklasse, und trug am 30. Oktober 1977 unter dem kanadischen Trainer Danny Coutu das erste offizielle Heimspiel aus. Vor respektablen 900 Zuschauern verlor die Eissportgemeinschaft aus Kassel dieses Spiel jedoch mit 2:5 gegen den SV Brackwede. Da das Interesse an dieser in Nordhessen neuen Sportart offensichtlich groß war, kamen trotz anfänglicher Niederlagen teilweise bis zu 3.000 Zuschauer und Kassel etablierte sich obgleich der ersten Vereinssaison im Mittelfeld der Liga.

Saison Liga Vorrunde Endrunde
1977/78 RL 5. Platz keine
1978/79 RL 5. Platz keine
1979/80 RL 1. Platz 3. Platz

Um überhaupt eine Eishockeymannschaft aufstellen zu können, liefen für das Team anfangs ebenso Spieler auf, die zuvor in anderen Sportarten tätig gewesen waren. Dessen ungeachtet trat der Verein in seiner Anfangsphase überwiegend nur mit zwölf oder 13 Spielern an. Ein Beispiel stellt der damalige Stürmer Willy Kurrat dar, der mit seinen 52 Jahren zuvor die Fußballmannschaft des KSV Hessen Kassel trainiert hatte. Mit ihm belegte der Verein in seinen ersten beiden Spielzeiten den fünften Platz in der Vorrunde.

Für den ersten sportlichen Erfolg sorgte die ESG Kassel zusammen mit Gerry Hoag und Eric Wolf, die beide in der Regionalliga-Saison 1979/80 die erste kanadische Sturmreihe in der Geschichte des Vereins bildeten. Vor dem VERC Lauterbach und dem EC Nordhorn wurde die Eissportgemeinschaft im Jahre 1980 Meister der Regionalliga Süd-West und stieg bereits drei Jahre nach Vereinsgründung in die Oberliga auf, als sie die Aufstiegsrunde mit dem 3. Platz erfolgreich absolvierten.

Aufstieg in die 2. Eishockey-Bundesliga und Konkurs der ESG (1980–1987)

Auch in der dritthöchsten Spielklasse etablierte sich der Aufsteiger schnell. Mit Herbert Heinrich und Shane Tarves – den bis heute einzigen Spielern, deren Trikotnummern in Kassel gesperrt wurden – verzeichneten sie ebenso in der Oberliga erste Erfolge. Bereits in den ersten beiden Jahren spielte der Verein als eine der besten drei Mannschaften der Vorrunde um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Saison Liga Vorrunde Endrunde
1980/81 OL 3. Platz 4. Platz
1981/82 OL 2. Platz 2. Platz
1982/83 OL 1. Platz 5. Platz
1983/84 2. BL 7. Platz 1. Platz
1984/85 2. BL 6. Platz 1. Platz
1985/86 2. BL 3. Platz 5. Platz
1986/87 2. BL 2. Platz 7. Platz

Auf-/Abstiegsrunde der jeweiligen Liga

Der Aufstieg wurde dennoch in der Endrunde 1980/81 knapp verpasst. In der darauf folgenden Spielzeit war Kassel zwar aus sportlicher Sicht aufgestiegen, jedoch konnte aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel der Einzug in die 2. Bundesliga nicht erfolgen. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Kassel erlangte die Mannschaft dessen ungeachtet in der Saison 1982/83 unter Jorma Siitarinen, dem damaligen Trainer, nach drei Jahren Drittligazugehörigkeit den Oberliga-Meistertitel und stieg in die 2. Eishockey-Bundesliga auf.

Erfolgreich verzeichnete die „ESG“ in den ersten beiden Jahren den Klassenerhalt mit dem jeweils ersten Platz in den Relegationsrunden der Saison 1983/84 und 1984/85 und etablierte sich in der zweiten Liga. Bereits in der dritten Saison nach dem Aufstieg konnte die „ESG“ in der Saison 1985/86 um die Qualifikation zur ersten Bundesliga spielen.

Der schnelle Aufstieg der Mannschaft wurde in den ersten Jahren der Zweitklassigkeit finanziell nicht bewältigt, denn trotz des sportlichen Erfolges des Kasseler Eishockeyvereins mangelte es am finanziellen Hintergrund. Zwar investierte der Verein in viele Neuzugänge wie Dave O’Brien und Miroslav Dvořák – dem Zugang von den Philadelphia Flyers aus der NHL – doch fehlten dann in der Relegationsrunde 1985/86 zwei Punkte und drei Tore für den Aufstieg in die erste Eishockey-Bundesliga. Ein ausschlaggebendes Aufeinandertreffen in dieser Saison war das Spiel gegen Eintracht Frankfurt – den heutigen Löwen Frankfurt und Erzrivalen der „Huskies“ – in dessen Verlauf aus einer 3:0-Führung noch eine 3:4-Niederlage wurde.

Auch in der darauf folgenden Saison 1986/87 verpasste der Verein trotz seiner kostenintensiven Spieler in der Relegationsrunde den Aufstieg in die 1. Eishockey-Bundesliga, was eine finanzielle Krise bedeutete. Wegen der hohen Kosten der Mannschaft musste der Verein 1987 Konkurs anmelden.

Vom Neubeginn als EC Kassel bis zum Gründungsmitglied der DEL (1987–1994)

Am 16. Mai 1987 erfolgte der wirtschaftliche Neubeginn des Eishockeyvereins. Als Nachfolger der in Konkurs gegangenen „ESG“ wurde der Eissport-Club Kassel e. V., kurz EC Kassel (ECK) gegründet. Durch die hohen Kosten in der 2. Bundesliga entschloss sich der Club zum Ende des Spieljahrs 1987/88 aus der zweiten Liga zurückzuziehen und freiwillig in die Oberliga abzusteigen. Zusätzlich mussten viele Neuzugänge aus den letzten Jahren den Verein wieder verlassen. Richard Piechutta, der neue Trainer des „ECK“, versuchte demzufolge zur neuen Spielzeit mit Shane Tarves und zwölf Spielern aus der Jugendabteilung eine neue Mannschaft aufzustellen. Dieses Vorhaben gelang dem Trainer unerwartet und bereits in der Saison 1988/89 schaffte es der Verein, erneut um die Qualifikation zur 2. Bundesliga mitzuspielen.

Saison Liga Vorrunde Endrunde
1987/88 2. BL 3. Platz 6. Platz
1988/89 OL 4. Platz 9. Platz
1989/90 OL 3. Platz 6. Platz
1990/91 2. BL 6. Platz 1. Platz
1991/92 2. BL 1. Platz 7. Platz
1992/93 2. BL 5. Platz Viertelfinale
1993/94 2. BL 2. Platz Vizemeister

Mit der Hilfe von Martin Lepper, dem beauftragten Konkursverwalter, schrieb der Eishockeyclub Kassel wieder „schwarze Zahlen“ und konnte sich infolgedessen ohne Geldsorgen weiterhin auf den sportlichen Erfolg konzentrieren. Mit einem neunten Platz in der Qualifikation verpassten sie gleichwohl im Jahre 1989 den direkten Wiederaufstieg in die zweithöchste Spielklasse, im Anschluss daran gelang dennoch im Spieljahr 1989/90 die Rückkehr in die zweite Liga. Der Verein spielte somit wieder in der Liga, in der er drei Jahre zuvor noch um die Qualifikation zur höchsten deutschen Eishockeyliga mitwirkte.

Während der erneuten Zweitklassigkeit musste der Verein im ersten Jahr zwar noch um den Klassenerhalt spielen, schloss die Qualifikation zur 2. Bundesliga ungeachtet dessen mit einem ersten Platz ab und sicherte sich dadurch den Verbleib in dieser Liga. Die folgenden drei Spielzeiten wirkte die Mannschaft in der oberen Tabellenhälfte mit, wodurch Anfang der 1990er Jahre die erneute Möglichkeit bestand, an der Qualifikationsrunde zur 1. Bundesliga teilzunehmen. In der Endrunde 1992/93 scheiterte die Mannschaft gleichwohl schon im Viertelfinale der neu eingeführten Play-offs gegen den ES Weißwasser knapp mit 2:3-Spielen und musste sich im letzten Spiel der Best-of-Five-Serie nach Verlängerung mit 6:7 geschlagen geben.

Nachdem sich die Kasseler daraufhin in der Saison 1993/94 erneut für die Play-offs qualifiziert hatten, erreichten sie mit Siegen gegen den ES Weißwasser und den EHC 80 Nürnberg die Finalrunde und spielten um die Meisterschaft der 2. Bundesliga. Im Finale der Play-offs mussten sich die Nordhessen zwar gegen den Augsburger EV mit 1:2-Spielen geschlagen geben, erlangten trotz der Niederlage mit dem damaligen Trainer Ross Yates letztendlich den Zweitliga-Vizemeistertitel. Mit diesem bis dahin größten Erfolg für den Verein, schaffte es die Mannschaft zur Spielzeit 1994/95 eines der Gründungsmitglieder der neuen Deutschen Eishockey Liga zu werden.

Ausschlaggebend für die Gründung der neuen Eishockeyliga waren die vielen Insolvenzen der zweiten Bundesliga, wodurch aus insgesamt 18 Mannschaften der ersten und zweiten Liga die eigenständige Deutsche Eishockey Liga entstand. Die meisten Vereine benannten sich daraufhin aus Vermarktungsgründung um und benutzten Pseudonyme aus der Tierwelt. Die National Hockey League aus Nordamerika diente hierbei zum Teil als Leitbild.

Der Namensgeber der Kassel Huskies: Der Siberian Husky

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte erreichte der Club aus Kassel die höchste deutsche Spielklasse im Eishockey und benannte sich daraufhin zum Start eines neuen Geschichtsabschnitts in Kassel Huskies um. Als Vorbild der Namensgebung diente der sibirische Husky, wodurch die „Huskies“ des Öfteren auch „Die Schlittenhunde“ genannt werden.

Mit der Einführung der DEL wurde die Profimannschaft in die EC Kassel Huskies Sportmanagement GmbH ausgelagert. Der Stammverein der GmbH, die Eishockey Jugend Kassel e. V., fungiert heute als Kooperationspartner und ist für den Eishockeynachwuchs sowie die Damenmannschaft zuständig.

Erfolgreiche Jahre in der Deutschen Eishockey Liga (1994–1998)

Die ersten Jahre in der Deutschen Eishockey Liga waren für die „Huskies“ aus Kassel überraschend erfolgreich. Obgleich sich das Team in der Vorrunde der Saison 1994/95, abgeschlagen von den favorisierten Mannschaften, nur im Mittelfeld der Liga befand, schloss es die Saison dennoch als beste Mannschaft ab, die aus der zweiten Liga mit in die DEL einzog. Zusätzlich schafften sie in den ersten beiden Jahren den Sprung in die Play-offs, in denen sie zwei Spielzeiten in Folge das Achtelfinale gegen die Frankfurt Lions bestritten. Der Erzrivale aus Südhessen wurde sowohl 1994/95 mit 4:1-Spielen als auch 1995/96 mit 3:0-Spielen deutlich besiegt und somit das Viertelfinale erreicht. Diese Spielzeiten waren für die bis heute andauernde Rivalität beider Vereine von großer Bedeutung.

Auf der Ebene der Geschäftsleitung übernahmen Gerhard Swoboda und Uli Egen im Jahre 1995 die Ämter des Vereinspräsidenten und Managers. Martin Lepper, der bis dahin tätige Konkursverwalter, der 1990 den Kassel Huskies aus der finanziellen Krise verhalf, beendete aufgrund der erneuten stabilen wirtschaftlichen Lage der „Huskies“ seine Amtszeit in Kassel.

Saison Liga Vorrunde Play-offs
1994/95 DEL 7. Platz Viertelfinale
1995/96 DEL 9. Platz Viertelfinale
1996/97 DEL 3. Platz Vizemeister
1997/98 DEL 11. Platz keine

Im gleichen Jahr wurde das „Bosman-Urteil“ rechtskräftig, welches unter anderem regelt, dass Profi-Spieler in der Europäischen Union nach Ende des Vertrages ablösefrei zu einem anderen Verein wechseln dürfen. Dieser Beschluss öffnete den europäischen Markt, wodurch Gerhard Brunner, der damalige Trainer des Kasseler Eishockeyclubs, so viele ausländische Profis nach Kassel holte, wie es vor ihm noch kein Trainer getan hatte. So kam unter anderem der amtierende Olympiasieger Roger Hansson nach Kassel, der bei den Olympischen Winterspielen 1994 mit der schwedischen Nationalmannschaft die Gold-Medaille gewann.

Den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte errangen die „Schlittenhunde“ in der Saison 1996/97 als deutscher Vizemeister. Nachdem die Mannschaft die Vorrunde auf Platz drei abgeschlossen hatte, qualifizierte sie sich direkt für die Teilnahme an den Play-offs. Dort besiegten sie zunächst nach 3:0-Spielen die Starbulls Rosenheim sowie anschließend die Eisbären Berlin nach 3:1-Spielen. Zum ersten Mal schaffte es der Verein am Finale der höchsten deutschen Eishockeyliga teilzunehmen und trat somit gegen die Adler Mannheim an, die zu den zwei besten Mannschaften der Vorrunde gehörten. In den letzten Duellen der Endrunde galten die Nordhessen zwar als Außenseiter im Play-off-Finale, ungeachtet dessen versuchte das Team bis zur letzten Minute, den Mannheimer Adlern ebenbürtig zu sein und die Meisterschaft zu gewinnen.

Das Interesse in Kassel für den Eishockeysport wurde durch diesen Erfolg so groß, dass für das einzige Final-Heimspiel geschätzte 20.000 Karten verkauft werden könnten. In den Messehallen Kassel kamen 3.500 Zuschauer zur Live-Übertragung. Die Enttäuschung der Fans saß tief, als das Play-off-Finale mit 0:3-Spielen verloren ging, trotzdem feierten am 16. April 1997 über 10.000 Menschen auf dem Rathausplatz in Kassel diesen Erfolg ihres Vereins. Während die „Huskies“ noch drei Jahre zuvor in der 2. Bundesliga gespielt hatten, konnten sie in diesem Jahr mit dem damaligen Oberbürgermeister Georg Lewandowski den Triumph der zweitbesten deutschen Eishockeymannschaft genießen.

Mit dem deutschen Vizemeistertitel qualifizierte sich Kassel zusätzlich für die European Hockey League und trat im Spieljahr 1997/98 zum ersten Mal international an. Bis auf ein 5:0 im Hin- und ein 4:3 im Rückspiel gegen den HC Vítkovice mussten sich die Kassel Huskies gegen Färjestad BK sowie Jokerit Helsinki geschlagen geben und schieden bereits in der Vorrunde aus. Erfolgreichster Spieler im Kader der „Huskies“ war der ehemalige Stanley-Cup-Sieger Paul DiPietro, der für diese Saison verpflichtet wurde.

An diese erfolgreiche Saison konnten die Kassel Huskies anschließend nicht mehr anknüpfen. Sowohl im nächsten Jahr, in dem die Kasseler in der Play-off-Qualifikation scheiterten als auch in der darauf folgenden Saison, in der für die Endrunde ein einziger Punkt fehlte, musste die Mannschaft die Saison nach der Vorrunde beenden. Zwar erreichten die Kassel Huskies somit in diesen beiden Spielzeiten die Play-offs nicht, dennoch stieg der Verein danach mit dem wiederkehrenden Trainer Hans Zach zu einem national bedeutenden Eishockeyclub auf.

Während und nach der Ära des Hans Zach (1998–2004)

Bully bei einem Duell gegen die Adler Mannheim in der SAP-Arena

Zum Spieljahr 1998/99 wechselte Hans Zach als Trainer wieder zu den „Huskies“, die er bereits in der Saison 1995/96 betreut hatte. Er hatte großen Anteil an den Erfolgen des Kasseler Eishockeyclubs. Mit ihm zog die Mannschaft ab der Spielzeit 1999/2000 drei Mal in Serie stets als eine der besten fünf Mannschaften der Vorrunde in das Halbfinale der Play-offs ein und wurde dadurch überregional bekannt.

In den ersten zwei Jahren dieser Serie verloren die Kassel Huskies das Play-off-Halbfinale beide Male gegen die München Barons. Der Club musste sich zum einen im Jahre 2000 mit 0:3 und zum anderen im Jahr darauf mit 1:3-Spielen gegen die Münchener geschlagen geben, nachdem das Team im Viertelfinale alle drei Siege zum Weiterkommen erst nach der Verlängerung oder im Penaltyschießen gewonnen hatte. Ebenso gab es besondere Duelle gegen den Finalgegner von 1997, die Adler Mannheim. Während die Baden-Württemberger im Viertelfinale der Saison 1999/2000 noch nach fünf Spielen besiegt wurden, verlor das Team aus Kassel im Halbfinale der Saison 2001/02 gegen die „Adler“ klar nach 0:3-Spielen.

Zach formte das Kasseler Eishockey zum erfolgreichsten Sport der Stadt, führte eine defensive Taktik ein und holte viele deutsche Spieler nach Kassel, von denen einige – wie Daniel Kreutzer – zu Leistungsträgern der Nationalmannschaft wurden. Mit ihm schaffte es die Mannschaft am 25. September 2002 nach einem 3:0-Sieg gegen die Nürnberg Ice Tigers auf den ersten Tabellenplatz der höchsten deutschen Spielklasse im Eishockey. Es war bisher das erste und einzige Mal, dass den Kasselern der Sprung an die Tabellenspitze gelang.

Spätestens in der Zeit mit Hans Zach wurden die „Huskies“ zu einem Aushängeschild der Region Nordhessen. Neben den Kasseler Spielern trainierte er ebenfalls die deutsche Eishockeynationalmannschaft, mit der er die B-Weltmeisterschaft 2000 gewann und dadurch den deutschen Eishockeysport in die oberste Liga zurückführte. Nicht nur durch den Erfolg in Kassel, sondern zudem als Nationaltrainer machte Hans Zach national auf sich aufmerksam und wurde letztendlich von den Kölner Haien abgeworben. Zach begründete seinen Wechsel damit, dass die guten Spieler, welche von ihm ausgebildet werden, zu häufig anschließend zu renommierteren Vereinen wechseln.

Saison Liga Vorrunde Play-offs
1998/99 DEL 9. Platz keine
1999/00 DEL 4. Platz Halbfinale
2000/01 DEL 5. Platz Halbfinale
2001/02 DEL 5. Platz Halbfinale
2002/03 DEL 7. Platz Viertelfinale
2003/04 DEL 11. Platz keine

Der Gesellschafter der Kasseler, Simon Kimm, war von den sportlichen Leistungen der letzten Jahre überzeugt und unterstützte den Eishockeyclub mit weiteren 15 Mio. D-Mark (etwa 7,5 Mio. Euro). Er sicherte somit den Eishockeysport in Nordhessen und plante die weitere Investition in die Kasseler Eissporthalle, um den Ausbau in einen Multifunktionskomplex vorzunehmen.

Nachdem Zach zur Saison 2002/03 zu den Kölner Haien gewechselt war, stellte sich dagegen der sportliche Misserfolg der „Huskies“ ein. Zwar gelang im Jahre 2003 noch der direkte Sprung in die Play-offs, jedoch trafen die Kasseler im Viertelfinale direkt auf den neuen Club ihres bisherigen Trainers, Hans Zach. Im letzten Spiel der Best-of-Seven mussten sich die Nordhessen den „Haien“ mit 3:4-Spielen geschlagen geben.

Dies war zugleich die letzte Play-off-Teilnahme in der Deutschen Eishockey Liga für Kassel. Die hohen Maßstäbe, die Zach gesetzt hatte, wurden von seinen Nachfolgern bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr erreicht. Das spiegelte sich unter anderem in den vielen Trainerentlassungen wider, da sich weder Mike McParland mit offensivem Eishockey noch Milan Mokroš mit defensiver Spieleinstellung lange als Trainer behaupten konnten.

Das Erreichen des Finales des Deutschen Eishockeypokals in der Saison 2003/04 war der vorerst letzte Erfolg der „Schlittenhunde“, mit dem sie sich auf erstklassiger Ebene auszeichneten. Erneut traten die Nordhessen gegen das Team ihres ehemaligen Trainers an, der einst mit ihnen drei Mal in Folge das Play-off-Halbfinale erreicht hatte. Die „Haie“ unter Hans Zach bezwangen die Kasseler mit 3:1 in der Kölnarena und gewannen den Pokal. Den Kasselern als Vize-Pokalsieger blieb erneut lediglich der Titel eines Zweitplatzierten.

Sportliche Abstiege mit beachtlichem Wiederaufstieg (2004–2008)

Die Krise des Kasseler Eishockeys begann erst zur Spielzeit 2004/05 nach insgesamt elf Jahren Erstligazugehörigkeit. Die sportlichen Leistungen der Mannschaft versetzten sie mit 35 Niederlagen aus 52 Spielen auf den letzten Platz und somit zum ersten Mal in der Geschichte der Kasseler DEL-Zeit in die Play-downs.

Saison Liga Vorrunde Play-downs
2004/05 DEL 14. Platz AbstiegGT
2005/06 DEL 13. Platz Abstieg

GT Klassenerhalt am Grünen Tisch

Im Abstiegskampf unterlagen die „Huskies“ anschließend zwar den Grizzly Adams Wolfsburg knapp mit 3:4-Spielen und stiegen sportlich in die 2. Bundesliga ab, verblieben dennoch weiterhin in der DEL. Der Grund dafür war, dass die „Grizzlies“ keine Lizenz für die nächste Saison erhielten, wodurch Kassel weiterhin durch den Klassenerhalt am Grünen Tisch in der obersten Spielklasse des deutschen Eishockeys antreten durfte. Kurz nach dieser Entscheidung kam es zu einer weiteren Krise, als der Gesellschafter Simon Kimm seinen Rücktritt bekannt gab und dem Kasseler Eissportclub erneut die Insolvenz drohte. Durch den unmittelbaren Einstieg von Rainer Lippe als Geschäftsführer und Gesellschafter wurde mitunter ein neuer Hauptverantwortlicher gefunden, der den Erhalt der Lizenz und damit den Verbleib des Kasseler Eishockeys in der DEL sicherte.

Sportlich verbesserten sich die Leistungen der Kasseler in der darauf folgenden Spielzeit nicht, denn am 39. Spieltag der Saison 2005/06 stand die Mannschaft weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Daraufhin gab der Verein die Neuverpflichtung des ehemaligen Mannheimer Spielers und Trainers Stéphane Richer bekannt, der den erneuten Einzug in die Play-downs nicht verhinderte. Gegner waren die Tabellenletzten Füchse Duisburg, die die Abstiegsspiele mit 4:1-Siegen gewannen und nach einigen Verhandlungen die DEL-Lizenz für die darauf folgende Spielzeit erteilt bekamen. Die „Huskies“ mussten somit nach zwölf Jahren Erstklassigkeit in die 2. Bundesliga absteigen.

Der größte sportliche Tiefpunkt der „Schlittenhunde“ erreichte auf der Ebene des Marketings einen weiteren Rückschlag. Grund dafür war das bis dahin verwendete Logo der Kassel Huskies, welches nicht als Marke eingetragen und rechtlich somit nicht geschützt war. Dadurch, dass ein schottischer Hersteller dieses Logo nun ebenfalls verwendet und für sich beansprucht hat, musste das traditionelle Erkennungsmerkmal der „Schlittenhunde“ neu gestaltet werden. Da sich die Fangemeinde der „Huskies“ mit dem im Jahre 2005 entworfenen Erkennungsmerkmal nicht anfreundete, reagierte die Marketingagentur auf die negative Kritik und entwarf bereits nach einem Jahr ein weiteres Logo. Bis auf einige geringfügige Veränderungen blieb den Kassel Huskies das neue Logo bis heute erhalten.

Saison Liga Vorrunde Play-offs
2006/07 2. BL 1. Platz Vizemeister
2007/08 2. BL 1. Platz Meister

In der zweiten Liga verdeutlichten die Kassel Huskies ihr angekündigtes Ziel der Play-off-Teilnahme und des unmittelbaren Wiederaufstiegs. Nachdem sie die Vorrunde der Saison 2006/07 in der 2. Bundesliga als Erstplatzierter mit 41 Siegen aus 52 Spielen beendet hatten, zogen sie mit 13 Punkten Vorsprung und den wenigsten Gegentoren in die Play-offs ein. In der Endrunde gewann Kassel sowohl das Viertel- als auch das Halbfinale mit einem Sweep, also ohne ein einziges verlorenes Spiel in der Best-of-Serie, bis sie im Finale auf den ehemaligen Play-down-Gegner der DEL-Saison 2004/05 und zugleich Zweitplatzierten der Vorrunde, die Grizzly Adams Wolfsburg antraten.

Beide Teams spielten um die erneute Wiederkehr in die Deutsche Eishockey Liga. Trotz der beachtlichen Vorrunde und der bis dahin ungeschlagenen Play-off-Spiele musste sich die Mannschaft aus Hessen dennoch gegen die „Grizzly Adams“ geschlagen geben. Die Kasseler verzeichneten in der Finalserie keinen einzigen Sieg und unterlagen letztendlich nach 0:3-Spielen. Im Gegensatz zur Saison 2004/05 erhielten die Niedersachsen in diesem Jahr die Lizenz für die DEL und stiegen erneut in die erste Liga auf. Das Kasseler Team hingegen erreichte das Ziel des Wiederaufstiegs nicht und verblieb in der zweiten Bundesliga.

Der „Happy Train“ zum Play-off-Finale 2007/08 gegen Landshut

Es folgte somit ein weiteres Jahr der Zweitklassigkeit, in der die Kasseler die Liga dominierten. Als erneuter Erstplatzierter mit diesmal 122 Punkten in der Vorrunde und zugleich einem Rekordvorsprung von 27 Punkten, wurden die „Huskies“ ebenso in der Saison 2007/08 ihrer Favoritenrolle gerecht. Unbesiegte Play-off-Serien wie im letzten Jahr schafften sie diesmal zwar nicht, ungeachtet dessen zogen sie gegen die Landshut Cannibals ins Finale ein und hatten somit erneut die Möglichkeit, in die DEL aufzusteigen.

Für bestimmte Auswärtsspiele der Kassel Huskies wird seit einiger Zeit ein Sonderzug – der sogenannte „Happy Train“ – bereitgestellt. Um im Finale auf jede Unterstützung der Fans hoffen zu können, stand der Zug ebenso für die Spiele in Landshut zur Verfügung. Schlussendlich schafften die „Huskies“ mit 3:2-Siegen in der Finalserie den entscheidenden Sieg in der Verlängerung des letzten Best-of-Five-Spiels. Drew Bannister schoss in der 72. Minute den Siegtreffer und entschied damit das Finale zugunsten der Kasseler, die dadurch nach zwei Jahren wieder erstklassig wurden und die Rückkehr in die DEL schafften.

Erstklassigkeit mit anschließender Insolvenz (2008–2010)

Mit dem Meistertitel der 2. Bundesliga erreichte Kassel die sportliche Qualifikation für die DEL. Nachdem alle Voraussetzung für die Lizenz der Liga ohne Auflagen erfüllt worden waren, nahm die DEL-Gesellschafterversammlung die „Huskies“ am 4. Juli 2008 wieder in die DEL auf; Kassel kehrte damit zur Saison 2008/09 nach zwei Jahren wieder in die höchste deutsche Spielklasse zurück. Zu den Voraussetzungen gehörten mitunter die Erfüllung des 9000-Punkte-Plans für das Stadion. Außerdem mussten 800.000 Euro Lizenzgebühr an die DEL bereitgestellt werden. Finanziell wurden die „Schlittenhunde“ mit einer Bürgschaft über 2,1 Mio. Euro vom Bundesland Hessen unterstützt, womit die wirtschaftliche Stabilität des Vereins gefestigt wurde.

Saison Liga Vorrunde Play-offs
2008/09 DEL 14. Platz keine
2009/10 DEL 15. Platz keine

Sportlich begannen die „Huskies“ in der neuen Saison erfolgreich. Sie beendeten die Vorrunde des Deutschen Eishockeypokals im Spieljahr 2008/09 auf dem ersten Platz und schafften es ins Halbfinale, bis sie dort gegen die Hannover Scorpions mit 1:2 nach Verlängerung ausschieden. In der Deutschen Eishockey Liga starteten die Kasseler nun als eine von 16 Mannschaften und gewannen von den ersten vier Spielen insgesamt drei, darunter mit 5:1 gegen den Vizemeister der vergangenen Saison, die Kölner Haie. Dominic Auger war für die „Schlittenhunde“ nach zwei Jahren der erste DEL-Torschütze. Der sportliche Erfolg hielt jedoch nicht lange an, sodass Kassel die Vorrunde auf Platz 14 beendete.

Demonstration der eigenen Fans zur wirtschaftlichen Krise

Zur Sommerpause 2009 verlängerten – bis auf den bisherigen Hauptsponsor Volkswagen Original Teile – alle Sponsoren der Automobilindustrie ihre Verträge mit den „Schlittenhunden“ nicht. Da bei einem ungedeckten Finanzplan der Lizenzentzug drohen würde, brachte Rainer Lippe obgleich den Verkauf der Lizenz und seinen Rücktritt als Manager in Erwägung, um den Verbleib der Kassel Huskies in der höchsten deutschen Eishockeyliga zu sichern.

Im Zuge einer Demonstration zogen am 9. Mai 2009 etwa 1.000 Fans durch die Kasseler Innenstadt, bei der ebenso Bertram Hilgen – der Kasseler Oberbürgermeister – seine Unterstützung bekannt gab. Durch Spenden und zusätzliche Sponsorengelder konnte Ende Mai der Lizenzantrag finanziell gedeckt eingereicht werden. Im Juli 2009 erhielt der Klub die Lizenz ohne Auflagen.

In die Spielzeit 2009/10 starteten die Kassel Huskies daraufhin ähnlich erfolgreich wie im letzten Jahr. Gegen den amtierenden deutschen Meister aus Berlin sowie den Vizemeister aus Düsseldorf verzeichneten sie ihre ersten beiden Siege. Lange Zeit konnte sich das Team aus Kassel in den Tabellenplätzen der Pre-Play-offs halten, bis Ende November gegen den Erzrivalen aus Frankfurt eine Negativserie begann. Elf der folgenden zwölf Spiele verloren die „Schlittenhunde“ und rutschten erneut ins untere Tabellendrittel. Im letzten Viertel der Vorrunde verblieben die „Huskies“ obgleich auf dem letzten Tabellenplatz und beendeten die Saison mit neun Punkten weniger als letztes Jahr.

Aufgrund der finanziellen Krise und der daraus resultierenden geringen Perspektive in der Personalplanung, verlängerte Stéphane Richer seinen auslaufenden Vertrag als Chef-Trainer zum Ende der Saison nicht und wechselte zu den Hamburg Freezers. Mit Dean Fedorchuk wurde sich der Verein zwar über Richers Nachfolge einig, jedoch waren auch auf Mannschaftsebene viele Verträge ungewiss; so konnten die „Huskies“ zumindest ihre Kasseler Nachwuchsspieler – darunter auch den deutschen Nationalspieler Manuel Klinge – weiterhin an sich binden. Klinge schaffte es zudem, am Eishockey-Turnier der Olympischen Winterspiele 2010 teilzunehmen.

Ein Wechsel geschah im Januar 2010 ebenso auf der Ebene der Geschäftsführung. Dennis Rossing, der Eigentümer der Rosco-Gruppe, die als Investor für den Bau der Nordhessen-Arena fungiert, übernahm das Amt von Rainer Lippe. Rossing versuchte nach den wirtschaftlichen Unsicherheiten im Kasseler Eishockey den finanziellen Neuanfang. Während der Verein zur wirtschaftlichen Sanierung die Insolvenz anmeldete, kündigten die Gesellschafter der Deutschen Eishockey Liga folglich Konsequenzen an. Letztendlich wurden die „Schlittenhunde“ aufgrund des Insolvenzverfahrens am 27. Mai 2010 von der DEL-Gesellschafterversammlung aus der DEL ausgeschlossen. Zwar wurde dieser Ausschluss einen Tag später per Gerichtsbeschluss auf Basis einer einstweiligen Anordnung aufgehoben und Monate lang diskutiert, doch wurde den „Schlittenhunden“ – ebenso wie ihren Erzrivalen aus Frankfurt – die Lizenz für die kommende DEL-Saison verwehrt. Der Profisport im Eishockey wurde infolge der Insolvenz und des Ausscheidens aus der Deutschen Eishockey Liga eingestellt, da auch die 2. Bundesliga die Aufnahme der „Huskies“ verwehrte.

Abstieg, Lizenzentzug, Amateurliga und erneute Insolvenz (2010–2014)

Nach dem Abstieg und dem einhergehenden Lizenzentzug wurde der Spielbetrieb anschließend unter gleichem Namen von der Jugendabteilung aufgenommen und in der Hessenliga fortgesetzt. Bereits im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Regionalliga. Es wurde jedoch eine Spielberechtigung in der nächsthöheren Oberliga West erfolgreich beantragt. In der folgenden Spielzeit 2011/12 belegten die Huskies zum Saisonende in der Endrunden-Gruppe B den dritten Platz und qualifizierten sich nicht für die Playoffs.

Saison Liga Vorrunde Endrunde Play-offs
2010/11 HL 1. Platz
2011/12 OL 3. Platz 3. Platz keine
2012/13 OL 1. Platz 1. Platz Vizemeister
2013/14 OL 2. Platz 2. Platz 2.QR

QR Qualifikationsrunde zur DEL2

In der Spielzeit 2012/13 erreichten die Huskies die Playoffs. Nach Siegen gegen die Blue Devils Weiden im Viertelfinale und die Löwen Frankfurt im Halbfinale scheiterten die Huskies im Finale gegen die Roten Teufel Bad Nauheim. Die Mannschaft verlor das entscheidende fünfte Finalspiel zu Hause in der Overtime mit 2:3.

Kurz vor Beginn der Spielzeit 2013/2014 wurde Trainer Egen aufgrund interner Unstimmigkeiten mit sofortiger Wirkung entlassen. Jürgen Rumrich wurde nach einer Interimslösung im Dezember 2013 Cheftrainer. Am 6. Februar 2014 meldete die Kasseler Eissporthallen-Betriebsgesellschaft (KEBG), die Betriebsgesellschaft der Kassel Huskies, Insolvenz an. Von der Insolvenz nicht betroffen war die beim Stammverein EJ Kassel liegende Spielberechtigung für die Mannschaft.

In der Saison 2013/2014 qualifizierten die Kassel Huskies sich in der Qualifikationsrunde für den Aufstieg in die DEL2 2014/15. Die Lizenz für die Profiliga wurde im August 2014 erteilt.

Rückkehr in das Profi-Eishockey (seit 2014–2020)

Saison Liga Vorrunde Play-offs
2014/15 DEL2 3. Platz Viertelfinale
2015/16 DEL2 4. Platz Meister
2016/17 DEL2 3. Platz Halbfinale
2017/18 DEL2 6. Platz Viertelfinale
2018/19 DEL2 7. Platz Pre-PO
2019/20 DEL2 2. Platz
2020/21 DEL2 1. Platz Vizemeister
2021/22 DEL2 4. Platz Viertelfinale
2022/23 DEL2 1. Platz Halbfinale
2023/24 DEL2 1. Platz

Mit dem Erhalt der Lizenz schaffte Kassel nach vier Jahren die Rückkehr in den Profi-Betrieb und nimmt seit der Spielzeit 2014/15 am Spielbetrieb in der DEL2 teil. Als Trainer wurde im Juni 2014 Rico Rossi vorgestellt, Co-Trainer war Rob Leask. Die Hauptrunde beendeten die Huskies auf dem dritten Platz und scheiterten im Viertelfinale der Playoffs am EV Landshut. Ein Jahr später gewannen sie dann die DEL2-Meisterschaft gegen den Titelverteidiger Bietigheim.

Kampf um den Aufstieg (seit 2020)

In der Saison 2020/21 wurde erstmals wieder ein sportlicher Aufstieg in die DEL eingeführt. In dieser Saison gewannen die Huskies die Hauptrunde der DEL2 und unterlagen dann im Playoff-Finale den Bietigheim Steelers mit 2:3 in der Best-of-Five-Serie.

In der Folgesaison 2021/22 versäumten die Huskies noch vor Ligastart die notwendigen Unterlagen für die DEL fristgerecht einzureichen. Der mögliche Aufstieg in dieser Saison war somit unmöglich geworden selbst wenn die Huskies Meister geworden wären. Die Saison endete auf einem 4. Platz und im Viertelfinale der Playoffs gegen den EC Bad Nauheim.

In der Saison 2022/23 scheiterten die Aufstiegshoffnungen trotz dominanter Hauptrunde mit Platz 1 erneut gegen den EC Bad Nauheim im Halbfinale der Playoffs.

Am Ende der laufenden Saison 2023/24 stehen die Huskies erneut im Finale der Playoffs und im Kampf um den Aufstieg in die DEL.