Kalender

Deutschland - Regionalliga Bayern 05/04 12:00 32 1. FC Nürnberg II vs Schweinfurt 05 - View
Deutschland - Regionalliga Bayern 05/11 12:00 33 Ansbach vs Schweinfurt 05 - View
Deutschland - Regionalliga Bayern 05/18 12:00 34 Schweinfurt 05 vs SpVgg Bayreuth - View

Resultate

Deutschland - Regionalliga Bayern 04/27 12:00 31 Schweinfurt 05 v TSV Aubstadt D 2-2
Deutschland - Regionalliga Bayern 04/19 17:00 30 [1] Würzburger Kickers v Schweinfurt 05 [10] L 3-0
Deutschland - Regionalliga Bayern 04/13 12:00 29 Schweinfurt 05 v FV Illertissen L 0-2
Deutschland - Regionalliga Bayern 04/07 13:00 28 Türkgücü München v Schweinfurt 05 D 3-3
Deutschland - Regionalliga Bayern 03/28 18:00 27 [6] Bayern München II v Schweinfurt 05 [7] L 2-0
Deutschland - Regionalliga Bayern 03/23 13:00 26 Wacker Burghausen v Schweinfurt 05 L 2-0
Deutschland - Regionalliga Bayern 03/16 13:00 25 Schweinfurt 05 v Augsburg II W 1-0
Deutschland - Regionalliga Bayern 03/12 18:00 22 [13] Greuther Fürth II v Schweinfurt 05 [6] L 2-0
Deutschland - Regionalliga Bayern 03/09 13:00 24 [16] Eintracht Bamberg v Schweinfurt 05 [7] W 0-1
Deutschland - Regionalliga Bayern 03/02 13:00 23 Schweinfurt 05 v Memmingen D 2-2
Deutschland - Regionalliga Bayern 02/24 13:00 21 Schweinfurt 05 v DJK Vilzing L 0-1
Deutschland - Regionalliga Bayern 12/02 13:00 21 Schweinfurt 05 v DJK Vilzing - PPT.

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 38 20 18
Wins 16 10 6
Draws 8 5 3
Losses 14 5 9
Goals for 58 31 27
Goals against 58 26 32
Clean sheets 8 4 4
Failed to score 11 5 6

Wikipedia - 1. FC Schweinfurt 05

Der 1. Fussball-Club Schweinfurt 1905, Verein für Leibesübungen e. V., kurz 1. FC Schweinfurt 05, ist ein im Jahr 1905 gegründeter Sportverein aus Schweinfurt. Der Verein wird in weiteren Kurzformen Schweinfurt 05, FC 05 oder 05er und mit Spitznamen Schnüdel genannt. Er bietet die Sportarten Fußball, Korbball, Faustball, Hockey, Badminton, Gymnastik, Rugby, American Football, Futsal und Leichtathletik an.

Der Verein verdankt seinen Bekanntheitsgrad den erfolgreichen Spielzeiten seiner Fußballmannschaft zwischen den 1930er und 1970er Jahren. Der 1. FC Schweinfurt 05 nahm 1939 und 1942 an den Endrunden zur deutschen Fußballmeisterschaft teil und erreichte 1936 das Pokal-Halbfinale. Zudem gehörte der FC 05 zu den wenigen Vereinen, die bis zur Einführung der Fußball-Bundesliga im Jahr 1963 ununterbrochen in der seit 1945 bestehenden erstklassigen Oberliga Süd vertreten waren. In den Jahren 1966 und 1975 scheiterte der FC 05 knapp am Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse.

Mit den Nationalspielern Albin Kitzinger und Andreas 'Ander' Kupfer stellte der Verein Ende der 1930er Jahre zwei der weltbesten Fußballer auf der Außenläufer-Position. Beide Spieler nahmen an der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich teil und kamen im gleichen Jahr als einzige deutsche Vertreter in der ersten FIFA-Kontinentauswahl, der sogenannten Weltelf, im Spiel gegen England zum Einsatz. Kupfer war 1950, in einer Partie gegen die Schweiz, der erste Kapitän der Fußballnationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland.

Der FC 05 änderte seit seiner Gründung weder Vereinsnamen noch Wappen und richtet seine Heimspiele in dem in einen großen Sportpark eingebetteten Sachs-Stadion von 1936 aus. Die erste Mannschaft, die seit der Saison 2013/14 in der Regionalliga Bayern antritt, wurde 2016 in die 1. FC Schweinfurt 1905 Fußball GmbH ausgegliedert.

History

Vereinsgeschichte

Die erste Mannschaft des
1. FC Schweinfurt 05 im Jahr 1905

Der 1. FC Schweinfurt 05 wurde am 5. Mai 1905 gegründet, auf dem Höhepunkt der Gründerzeit, mit starkem Wachstum der Industriestädte. Erster Vorsitzender des Vereins war Pepi Popp, der auch das heute immer noch gültige und unveränderte Vereinslogo entwarf. Die Mitglieder kamen vorwiegend aus der bürgerlichen Mittelschicht, unter der in jener Zeit Fußball als Modesportart ausgeübt wurde. Erst in den 1920er Jahren erreichte der Fußball auch die Arbeiterschichten. Als Sportplatz diente eine von der Stadt überlassene Wiese am Hutrasen, südlich des Mains. Ab 1919 stand ein neuer Sportplatz in der Nähe, an der Ludwigsbrücke, zur Verfügung. Nach dem Abstieg aus der (Franken-)"Liga" war der Fortbestand des Vereins ungewiss, und von Februar 1921 bis 19. September 1923 hatte man sich der TG 1848 Schweinfurt angeschlossen.

Mit der Eröffnung des Willy-Sachs-Stadions im Nordwestlichen Stadtteil standen dem FC 05 sein neues Vereinsheim und zudem großzügige Trainingsplätze zur Verfügung, eingebettet in einen neuen, vorbildlichen Sportpark (siehe: Stadion). Unweit des neuen Stadions entstanden von den 1930er bis in die 1960er Jahre die beiden großen Arbeiterviertel Bergl und Musikerviertel. Spätestens jetzt entwickelte sich der FC 05 im Gegensatz zur größeren TG 1848 in Richtung eines Arbeiter-Fußballklubs einer Industriestadt, ähnlich dem FC Schalke 04. Als Hommage an den Arbeiterverein wurde kürzlich das Motto Wir arbeiten Fußball kreiert.

Auf dem ersten Sportplatz des FC 05 entstand ab 1928 das Domizil des Stadtrivalen VfR 07 Schweinfurt, der dort im Stadion am Hutrasen von 1939 bis 1941 gleichzeitig mit den 05ern in der damals höchsten deutschen Spielklasse Gauliga Bayern vertreten war. In der Gaugruppe zum Tschammerpokal des Jahres 1940 besiegte der VfR den FC 05 mit 4:2 und gelangte bis in die zweite Pokalschlussrunde gegen den Pokalsieger von 1938 und späteren Deutschen Meister SK Rapid Wien. Der VfR 07 war bis 1933 die sportliche Heimat des späteren deutschen Nationalspielers Andreas Kupfer und hatte mit Robert Bernard einen eigenen Nationalspieler in seinen Reihen. Bernhard wechselte nach dem Krieg ebenfalls zum FC 05, welcher den VfR zunehmend sportlich assimilierte, wodurch dieser im Laufe der 1940er Jahre überregional bedeutungslos wurde.

Bedeutend für den Aufbau des FC 05 und des Süddeutschen Fußball-Verbandes nach dem Krieg war Hans Deckert. Er fungierte in den 1950er Jahren als Präsident des FC 05 und war bis in die 1970er Jahre Mitglied im DFB-Vorstand sowie DFB-Spielausschussvorsitzender. Sein Name steht heute jedoch auch in der Kritik, da er einerseits als CSU-Mitglied und Schweinfurter Stadtrat im Bezirkstag Unterfrankens führende Positionen innehatte und für sein politisches und sportliches Engagement hohe Auszeichnungen erhielt, u. a. als Ehrenmitglied des DFB (1975), das ehemalige Mitglied der NSDAP andererseits aber auch als Angehöriger einer „braunen Seilschaft“ des DFB („Der Spiegel“) galt.

Zum 50. Vereinsjubiläum war 1955 der FC Everton zu Gast. Die gesamte zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts verlief für den FC 05 als Verein, abgesehen von einigen sportlichen Turbulenzen mit den im Fußball üblichen finanziellen Risiken, ohne besondere Einschnitte. Im Sommer 2004 jedoch gelang es dem damaligen Präsidenten Gerhard Hertlein nicht mehr, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Vereins nachzuweisen. Der DFB verweigerte die Regionalliga-Lizenz, was zum Zwangsabstieg in die Bayernliga führte.

Nach einigen sportlich wenig erfolgreichen Jahren zwischen Bayernliga und Landesliga-Nord existierte Anfang 2008 seitens der Firma Flyeralarm ein großes Interesse daran, sich beim damaligen Bayernliga-Schlusslicht FC 05 zu engagieren, die erste Mannschaft aus dem Verein ausgliedern und wieder zurück in den Profifußball zu führen. Nachdem ein örtliches Internetportal von einer Verbindung der Flyeralarm-Geschäftsführerin Tanja Hammerl zur umstrittenen Glaubensgemeinschaft Universelles Leben in Würzburg berichtete, kam es jedoch zu Kontroversen im Vorstand des Vereins und schließlich zum Verzicht auf das Angebot von Flyeralarm. Der Gründer und Inhaber von Flyeralarm, Thorsten Fischer, engagierte sich daraufhin beim mainfränkischen Konkurrenten FC Würzburger Kickers.

Unter dem derzeitigen Präsidenten und Hauptsponsor Markus Wolf hat sich der Verein finanziell konsolidiert und wurde frei von Bankschulden. Der FC 05 gelangte nun auch sportlich wieder in ruhige Fahrwasser, mit 2022/23 der neunten Saison in Folge in derselben Liga (Regionalliga) und dem Ziel des Aufstiegs in die 3. Fußball-Liga.

Geschichte der Fußballabteilung

Übersicht

Die Geschichte der Fußballabteilung des 1. FC 05 Schweinfurt widerspiegelt die Geschichte des deutschen Fußballs, auch mit Einblicken in die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg. Durch den FC 05 gehörte und gehört Schweinfurt neben Nürnberg und Fürth zu den klassischen fränkischen Fußballstädten. Möglich wurde dies durch die Unterstützung der örtlichen Großindustrie (siehe: Vereinsmotto), zunächst durch Fichtel & Sachs, und in den 1970er Jahren durch FAG Kugelfischer.

Der FC 05 konnte sich mit seiner Fußballmannschaft ohne Unterbrechung über mehr als drei Jahrzehnte (1931–1963) in der jeweiligen höchsten nationalen Spielklasse behaupten. Der ganz große Durchbruch, mit nationalen Titeln, gelang trotz mehrerer Nationalspieler, mit den beiden Weltklassespielern Ander Kupfer und Albin Kitzinger nicht, auch weil mitten in ihre Karriere der Zweite Weltkrieg fiel. Anfang der 1950er Jahre zehrte man noch von der sportlichen Substanz der großen Zeit, zehn Jahre später kämpfte man aber bereits gegen den Abstieg aus der höchsten Spielklasse Oberliga Süd. Für die 1963 eingeführte Bundesliga konnte man sich nicht mehr qualifizieren und wurde nach 32 Jahren zweitklassig.

Die Weltklasse-Außenläufer Albin Kitzinger und Andreas Kupfer

In den späten 1930er und frühen 1940er Jahren hatte der FC Schweinfurt 05 mit Albin Kitzinger und Andreas Kupfer zwei der weltbesten Außenläufer in seinen Reihen. Kitzinger kam aus der Jugend der 05er und blieb diesen in seiner ganzen Karriere treu, während Kupfer im Jahr 1933 vom Lokalrivalen VfR 07 Schweinfurt zum FC 05 wechselte.

Beide Spieler absolvierten in ihrer Karriere jeweils 44 Länderspiele für Deutschland und waren Teil der legendären Breslau-Elf von 1937. Im folgenden Jahr wurden sie in das deutsche Aufgebot für die Fußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich berufen. In der ersten Weltelf der Fußballgeschichte, die der italienische Weltmeistertrainer Vittorio Pozzo als Europäische Fußballauswahl für die Begegnung am 26. Oktober 1938 im Highbury in London gegen England zusammenstellte, kamen die beiden gebürtigen Schweinfurter als einzige Spieler aus Deutschland zum Einsatz.

Der Kicker urteilte 1939 über das Schweinfurter Außenläuferpaar Kitzinger–Kupfer mit den Ausführungen: „Man möchte sagen: Sie sind für das moderne Spiel geradezu geschaffen worden. Als Partner und als Einzelkönner haben sie in Europa nicht ihresgleichen.“

Hermann E. Fischer beschreibt 1993 im Buch über die Oberliga-Süd Andreas Kupfer mit den Worten:

„Ander Kupfer in Aktion zu sehen war oft wahrer Genuß. Versiert in Abwehr und Vorwärtsdrang gleichermaßen, wusste er den Ball geradezu zu streicheln, und der gehorchte ihm. Großartige Kondition verschaffte dem Linksfüßer auf der rechten Seite viele Vorteile […] Seine kompromißlose Härte galt als sprichwörtlich und viele Widersacher bekamen sie zu spüren, darunter auch Helmut Schön in den Endrundenspielen des Dresdner SC mit den 05ern 1939.“

Hermann E. Fischer: Die Geschichte der Oberliga Süd 1945–1963

Helmut Schön, Kupfers Mitspieler in der Nationalmannschaft von 1937 bis 1941, schrieb dem Außenläufer 1978 in seinen Erinnerungen folgende Eigenschaften zu:

„Ander Kupfer als Außenläufer war ein Spieler, der heute bei uns im Mittelfeld mit Sicherheit einen Stammplatz hätte; ich wäre froh gewesen, einen solchen Mann in Argentinien dabeigehabt zu haben. Wenn der hinter mir spielte, mit seiner Härte, seinem Geschick, seiner Schnelligkeit, dann fühlte ich mich vorne absolut sicher. Kupfers linkes Bein war stärker als das rechte; wenn er mit dem Ball von rechts zur Mitte lief, gab er mit dem linken Fuß diagonal Vorlagen auf den rechten Flügel, die alles aufrissen. Ein begnadeter Spieler.“

Helmut Schön: Fußball. Erinnerungen

Andreas Kupfer war in seinem letzten Länderspiel am 22. November 1950 im Stuttgarter Neckarstadion gegen die Schweiz vor 103.000 Zuschauern der erste Kapitän der Fußballnationalmannschaft der neugegründeten Bundesrepublik Deutschland.

Größte Erfolge des Vereins waren das Erreichen des Pokal-Halbfinales 1936 gegen FC Schalke 04, das man in Gelsenkirchen mit 2:3 verlor, und die Meisterschaften in der erstklassigen Gauliga Bayern in den Jahren 1939 und 1942, jeweils verbunden mit Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft. In der deutschen Meisterschaft 1939, der ersten sogenannten Großdeutschen Meisterschaft, nach den Annexionen Österreichs und dem Sudetenland, verpassten die 05er hauchdünn das Halbfinale gegen Schalke 04. Durch die fortschreitende NS-Expansion glich die deutsche Meisterschaft 1942 fast schon einer Mitteleuropa-Meisterschaft, jetzt auch noch mit dem Elsaß, Lothringen, Luxemburg, Böhmen und Mähren. Die 05er scheiterten in Straßburg im Achtelfinale gegen die SG SS Straßburg mit 1:2.

Nach dem Krieg war die große Zeit des FC 05 auf (inter)nationaler Ebene vorbei. Die größten Erfolge waren nun die Meisterschaft in der Regionalliga Süd im Jahr 1966 (damals II. Spielklasse) und im Jahr 1975 der 3. Platz in der neugegründeten 2. Bundesliga Süd. In den Jahren 1990 und 2001 gelang erneut der Sprung in die mittlerweile eingleisige 2. Bundesliga, aus der man allerdings jeweils nach nur einer Saison wieder abstieg.

Schweinfurt Performance Chart

1905–1933: Von der C-Klasse bis in die Gauliga Bayern

Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs gelang der Aufstieg von der C- über die B- in die A-Klasse. Nach nur einer Saison (1919/20) in der erstklassigen Kreisliga Nordbayern (u. a. mit 1. FC Nürnberg, SpVgg Fürth, 1. FC 01 Bamberg, Würzburger Kickers) musste man wieder absteigen. Ab 1925 spielte der FC 05 in der Kreisliga Unterfranken. Höhepunkt in jener Zeit war das 1929 auf neutralem Platz in Bamberg vor über 1000 Zuschauern mit 4:1 gewonnene Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen den Lokalrivalen VfR 07 Schweinfurt.

Der mit aller Macht angestrebte Aufstieg in die Bezirksliga (Nordbayern) als der damals höchsten Klasse gelang jedoch erst 1931. Der dritte Platz in der Bezirksliga hinter dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth brachte 1933 die Qualifikation für die neu geschaffene Gauliga Bayern.

1933–1945: Gauliga Bayern

Ein wichtiger Meilenstein für die Fußballabteilung war die Eröffnung des Willy-Sachs-Stadions 1936, das den Krieg unbeschadet überstand, mit zahlreichen Trainingsplätzen und in städtischer Obhut, aber mit Erstnutzungsrecht für den FC 05 (siehe: Stadion). Als die Schweinfurter Nationalspieler Andreas Kupfer und Albin Kitzinger zur Hochform aufliefen, konnte die Mannschaft in der Saison 1938/39 erstmals den bayerischen Meistertitel erringen, und zog damit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft ein. Dort scheiterte der FC 05 in der Gruppenphase nur äußerst knapp am punktgleichen Dresdner SC (siehe: Einleitung, Geschichte der Fußballabteilung). Im Kriegsjahr 1941/42 holte sich der FC 05 erneut den Gaumeistertitel, schied jedoch in der Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft bereits in der ersten Partie im Achtelfinale gegen die SG SS Straßburg aus.

In der Saison 1942/43 wurde die Gauliga kriegsbedingt wegen Treibstoffmangels in eine Nord- und Südgruppe geteilt, um die Fahrwege zu verkürzen. Franken war damals die bayerische Fußballhochburg und die Nordgruppe wesentlich spielstärker, in der die 05er Zweiter nach dem dominierenden Club aus Nürnberg wurden. Von 1943 an trat die Mannschaft des FC 05 in einer Kriegsspielgemeinschaft mit dem Luftwaffen SV Schweinfurt als KSG Schweinfurt an. In der Saison 1944/45 brach das deutsche Fußballgeschehen kriegsbedingt zusammen, es gab keine deutsche Meisterschaft mehr. Die Gauliga Bayern wurde nun in insgesamt 6 Gruppen unterteilt, um die Fahrwege noch weiter zu verkürzen, vielerorts begann jedoch der Spielbetrieb nicht mehr. Der FC 05 spielte nun im Gau Unterfranken, mit nur vier Mannschaften (1. FC Schweinfurt 05, VfR 07 Schweinfurt, Würzburger FV 04 und Würzburger Kickers). Ob in dieser Gruppe überhaupt Spiele stattfanden ist nicht bekannt. Lediglich im Gau München/Oberbayern konnte noch eine Meisterschaft ausgespielt werden.

1945–1963: Oberliga Süd

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs machte man sich unter widrigsten Umständen daran eine erste Liga zu schaffen, ähnlich der First Division in England, die wenigstens die Amerikanische Besatzungszone umfassen sollte. Die Auswahlkriterien für die Zusammenstellung der neuen Liga wurden nie bekannt. 1945 wurde dann aber nur in der Amerikanischen Besatzungszone, in der sich Schweinfurt befand, die Oberliga Süd gegründet, die allerdings das halbe Gebiet der vier Jahre später gegründeten Bundesrepublik Deutschland umfasste und die bis dahin weitreichendste Spielklasse aller Zeiten in Deutschland war. Nach ihrem Vorbild entstanden ab 1946 in den übrigen Besatzungszonen entsprechende Ligen. Die Oberliga Süd war bis zur Einführung der Bundesliga 1963 wesentlicher Bestandteil des deutschen Fußballs.

Der FC 05 wurde Gründungsmitglied der neuen Eliteliga mit nur 16 Vereinen, als „graue Maus“ aus einer der kleineren Oberliga-Städte, wenngleich Schweinfurt auch damals ein wichtiges, teilweise zerstörtes und relativ schnell wieder funktionierendes deutsches Industriezentrum war. Die 05er belegten in der Zuschauertabelle mit einem Schnitt von 5000 bis 6000 Zuschauern häufig hinterste Plätze. Bestbesuchte Spielzeiten waren die Saison 1952/53 mit 9200 und 1951/52 mit 8400 Zuschauern. Der FC 05 gehörte zum Inventar der Oberliga, da er, im Gegensatz zu Bayern München, einer von nur sechs Vereinen war, denen es gelang, in allen 18 ausgetragenen Spielzeiten vertreten zu sein. Durch einen 3:0-Sieg über Eintracht Frankfurt am vorletzten Spieltag der Saison 1961/62 konnten die 05er noch den Abstieg abwenden, während die Eintracht dadurch die süddeutsche Meisterschaft gegen die punktgleichen Nürnberger verfehlte.

In der Ewigen Tabelle der Oberliga Süd liegt der FC 05 auf dem achten von insgesamt 33 Plätzen, vor dem TSV 1860 München und über 120 Punkte vor dem Karlsruher SC. Spieler mit den meisten Einsätzen in der Oberliga Süd waren Ludwig Merz (384), Erwin Aumeier (320), Karl „Molli“ Kupfer (Kupfer II) (292), Walter Lang (288), Fritz Käser (278) und Christof Schmitt (261). Rekordtorschützen sind Erwin Aumeier (76) und Jakob Lotz (71).

In der letzten Saison der Oberliga 1962/63 konnte man in der spielstärksten Gruppe-Süd nicht absteigen, wegen der Einführung der Fußball-Bundesliga 1963, sondern war zumindest für die neue Fußball-Regionalliga der nächsten Saison automatisch qualifiziert. Die 05er befanden sich zeitweise auf dem dritten bis fünften Rang und erreichten am Ende aber nur den 11. Tabellenplatz.

1963–1976: Regionalliga Süd und 2. Bundesliga Süd

Zur Saison 1963/64 wurde in der Bundesrepublik Deutschland die damals 16 Vereine umfassende neue Fußball-Bundesliga eingeführt. In der Oberliga Süd wurden insgesamt fünf Plätze für die neue Liga nach einer Zwölfjahreswertung vergeben, wobei sich die Meister der letzten Oberliga-Saison 1962/63 der fünf Oberliga-Staffeln in jedem Fall qualifizierten. Der FC Schweinfurt 05 konnte sich auf Grundlage der Zwölfjahreswertung nicht für die neue Liga qualifizieren und war nach 32 Jahren in der höchsten Spielklasse nun zweitklassig.

Punkte der Zwölfjahreswertung
der Kandidaten der Oberliga Süd
für die Bundesliga
1. 1. FC Nürnberg 447
2. Eintracht Frankfurt 420
3. Karlsruher SC 419
4. VfB Stuttgart 408
5. Kickers Offenbach 382
6. FC Bayern München 288
7. TSV 1860 München 229
8. VfR Mannheim 227
9. SpVgg Fürth 224
10. 1. FC Schweinfurt 05 185
11. FC Bayern Hof 90
12. TSV Schwaben Augsburg 61
13. KSV Hessen Kassel 36
  • Für die Bundesliga durch die Zwölfjahreswertung qualifiziert
  • Für die Bundesliga durch die Meisterschaft der letzten Oberliga-Saison (1962/63) qualifiziert
  • Für die Bundesliga nicht qualifiziert
  • Die ersten Jahre in der neuen Regionalliga waren von starken Leistungsschwankungen geprägt. Landete man in der Auftaktsaison noch im vorderen Mittelfeld, so folgte ein Jahr mit Abstiegssorgen, ehe 1966 unter dem neuen Trainer Gunther Baumann erstmals nach 24 Jahren wieder eine Meisterschaft errungen werden konnte. Im Duell mit den Offenbacher Kickers hatte der FC 05 am Ende einen Punkt Vorsprung und qualifizierte sich für die Bundesliga-Aufstiegsrunde. Ein Aufstieg war relativ schwer, da die Bundesliga nach wie vor aus nur 16 Vereinen bestand und nur zwei Mannschaften aufstiegen. Die 05er zogen, auch bedingt durch interne Querelen (die beiden Leistungsträger Rolf Schweighöfer und Manfred Rühr wurden vereinsintern gesperrt), gegen Rot-Weiss Essen und den 1. FC Saarbrücken den Kürzeren, nur gegen den FC St. Pauli gelang ein Heimsieg (siehe auch: Bemerkenswerte Ereignisse). Auf die überraschende Meisterschaft folgte eine durchwachsene Saison, während der sich Erfolgstrainer Baumann zu 1860 München verabschiedete. Unter seinem Nachfolger Jenő Vincze erreichte die eingespielte Mannschaft in den folgenden vier Jahren (1968–1971) jeweils Platzierungen im vorderen Mittelfeld, 1972, 1973 und 1974 hingegen entging man nur knapp dem Abstieg. Der FC 05 wurde Gründungsmitglied der 1974 geschaffenen 2. Bundesliga, mit damals zwei Gruppen Nord und Süd. Die neue Liga betrachtete die Vereinsführung wegen der erhöhten finanziellen Anforderungen mit einiger Skepsis, jedoch gelang ihr mit der Verpflichtung des 33-jährigen Lothar Emmerich ein spektakulärer Transfer, der sich sportlich auszahlen sollte. Die von István Sztani trainierte Mannschaft konnte sich 1974/75 in der Spitzengruppe etablieren und belegte am Ende punktgleich hinter dem FK Pirmasens den dritten Platz. Nach 19 Jahren wurde auch zu Hause der alte fränkische Rivale 1. FC Nürnberg, der gleichzeitig zum Angstgegner der Schnüdel geworden war, erstmals wieder besiegt. So sah man, trotz finanzieller Sorgen, der Saison 1975/76 sportlich einigermaßen gelassen entgegen. Doch die Mannschaft blieb weit hinter den Erwartungen zurück und belegte ab dem zehnten Spieltag einen Abstiegsplatz. Der von vielen erhoffte Saisonendspurt, der in der Vergangenheit mehrfach in letzter Minute den Klassenerhalt gebracht hatte, blieb aus. Im Jahr 1976 endete schließlich eine bemerkenswerte sportliche Kontinuität: Sieht man von der verpassten Qualifikation zur Bundesliga 1963 ab, war der FC 05 nach 55 Jahren erstmals abgestiegen.

    1976–1991: Zwischen Bayern- und Landesliga und Aufstieg in die 2. Bundesliga

    Nach dem Abschied vom Profifußball musste sich der Verein in der damals drittklassigen Bayernliga finanziell konsolidieren. Am ersten Spieltag in der ungewohnten Amateurliga gab es gleich einen Paukenschlag. Der FC 05 verlor im Auswärtsspiel gegen die SpVgg Plattling mit 0:5. In den Abschlusstabellen belegten die Schnüdel in den folgenden Jahren meist einen Platz im vorderen Mittelfeld. Ohne Aufstiegshoffnungen gestartet, erreichte man 1982 unter Trainer Otto Baum hinter dem FC Augsburg den zweiten Platz und nahm an der deutschen Amateurmeisterschaft teil. Im folgenden Jahr jedoch stieg man völlig überraschend in die Landesliga Nord ab. Dem souverän erspielten Wiederaufstieg in die Bayernliga (1983/84) folgte ein weiterer Abstieg.

    Nach der erneuten Landesligameisterschaft 1986 verpflichtete der Vorsitzende Peter Galm den ehemaligen Bundesligaprofi Werner Lorant (zunächst nur als Spieler). Als Spielertrainer übernahm Lorant nach einem missglückten Saisonstart im Herbst 1986 die sportliche Leitung. Aus einheimischen Spielern wie Bernd Häcker, Bernhard Pfister, Oliver Wölfling, Jens Schürer, Carsten Weiß, Rudi Gürtler, Reiner Wirsching, Rüdiger Mauder, Elmar Drenkard, Werner Köhler, Karl-Heinz Müller und dem zum Karriereausklang vom KSK Beveren in die Heimat zurückgekehrten ehemaligen belgischen Torschützenkönig Erwin Albert formte Lorant eine schlagkräftige Elf, die 1989 Vizemeister der Bayernliga wurde, wobei auch der in der Winterpause vollzogene Wechsel von Wirsching zum 1. FC Nürnberg kompensiert werden konnte.

    In der Saison 1989/90 führte Lorant die Spieler auf den Zenit ihres Leistungsvermögens. Aus der Bezirksliga war vom FC Eibelstadt der junge Bernhard Winkler hinzugekommen. Das Team übernahm von Beginn an die Tabellenführung und errang nach einem dramatischen Finale im letzten Saisonspiel vor 32.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion beim Tabellen-Zweiten 1860 München, der einen Sieg zum Titel benötigte, mit einem umkämpften 3:3 die Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde konnten sich die Schnüdel gegen den SSV Reutlingen und Rot-Weiss Frankfurt durchsetzen und stieg gemeinsam mit dem 1. FSV Mainz 05 wieder in die 2. Bundesliga auf. Ein weiterer Erfolg war das Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal (0:2 gegen Eintracht Braunschweig).

    Zum ersten Mal war der FC 05 nun in der eingleisigen 2. Liga. Der Aufstiegself fehlten in der folgenden Saison 1990/91 jedoch ihre wichtigsten Säulen: Trainer Lorant verabschiedete sich zu Viktoria Aschaffenburg, Winkler ging zum 1. FC Kaiserslautern, Albert beendete seine Karriere. Die Strukturen im Verein waren nicht auf Profifußball ausgerichtet. Das „Abenteuer 2. Liga“ wurde zu einem Fiasko. Von Beginn an chancenlos, belegte man am Ende mit nur 13 Punkten den letzten Platz. Einer der wenigen Saison-Höhepunkte war das knappe 0:1 auf eigenem Platz vor 11.000 Zuschauern gegen Schalke 04. Mit dem 1960 geborenen Elmar Wienecke hatten die Schweinfurter den damals jüngsten Trainer im deutschen Profifußball.

    1991–2004: Bayernliga, Regionalliga und 2. Bundesliga

    Der langjährige Vorsitzende Peter Galm trat nach dem missglückten Ausflug ins Profigeschäft zurück. Immerhin konnte er den Verein finanziell intakt übergeben. Es folgten drei Jahre mit erfolglosen Vorständen und Trainern in der Bayernliga. Die am Saisonende 1993/94 verpasste Qualifikation für die neu gebildete Regionalliga bedeutete den Abstieg in die Viertklassigkeit.

    Bereits im Februar 1994 hatte der neue Vorsitzende Gerhard Hertlein den Serben Djuradj Vasic als Coach verpflichtet. In mühsamer Aufbauarbeit führte Vasic den Verein 1998 zur Bayernligameisterschaft; als zwei Jahre später die Zahl der Regionalligen von vier auf zwei reduziert wurde, gelang als Tabellenelfter gerade noch die Qualifikation. Die überwiegend aus einheimischen Spielern (Ralf Scherbaum, Matthias Gerhard, Steffen Stockmann, Steffen Rögele, Dirk Dorbath, Dieter Wirsching, Jürgen Hain, Thorsten Seufert) zusammengestellte und nur um wenige Profis (Kristian Sprecakovic, Josef Tuma, Festus Agu) ergänzte Mannschaft startete mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison 2000/01. Völlig unerwartet konnte sie sich in der Spitzengruppe etablieren, viele Spieltage sogar als Tabellenführer. Am Saisonende schien dem Außenseiter die Puste auszugehen. Doch reichte im letzten Saisonspiel ein 1:1 bei Wacker Burghausen, um sich gegen Eintracht Trier durchzusetzen und als Dritter hinter dem Karlsruher SC und der nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaft vom VfB Stuttgart in die 2. Fußball-Bundesliga aufzusteigen, in der sich der FC 05 nun zum dritten Mal befand.

    Zur Zweitliga-Saison 2001/02 verpflichtete der Verein neben mehreren Nachwuchsspielern den gebürtigen Schweinfurter Martin Schneider, der mit der Erfahrung aus 379 Bundesligaspielen der Abwehr Halt geben sollte. Die Mannschaft trat zunächst als laufstarke, kompakte Einheit auf und konnte sich in der Vorrunde Dank ihrer Heimstärke von den Abstiegsrängen fernhalten, obwohl Routinier Schneider seine Karriere bereits nach wenigen Spielen verletzungsbedingt beenden musste. Höhepunkte in dieser Phase waren der 1:0-Sieg über Arminia Bielefeld (11.000 Zuschauer), das 3:3 gegen den VfL Bochum (9.800 Zuschauer), wo der FC 05 3:0 in Führung lag sowie das 4:2 über LR Ahlen mit Ermin Melunović als vierfachem Torschützen. Das Spiel wurde live im bundesweiten Free-TV übertragen.

    Als Höhepunkt der Vorrunde war nach dem Auswärts-Unentschieden gegen den MSV Duisburg das darauffolgende Franken-Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth erwartet worden, bei dem die heimstarken 05er nun favorisiert waren und die Anhänger an einen Sieg im ausverkauften Stadion glaubten. Letzteres schien von vorneherein schon sicher festzustehen. Doch es kam anders. Am Dienstag nach dem Duisburg-Spiel ereigneten sich die Terroranschläge des 11. September. Fußball wurde über Nacht zur „unbedeutenden Nebensache“ (Kicker-Sportmagazin) und es war zunächst nicht klar, ob am kommenden Wochenende überhaupt Fußball gespielt wird, wozu sich der DFB schließlich doch durchrang. Zu allem Unglück befand sich zudem damals direkt neben dem Sachs-Stadion eine US-Kaserne, die über Nacht zur Hochsicherheitszone wurde. Das Spiel endete mit einem lustlosen 0:0 vor nur 10.000 Zuschauern. Mitten in der Hochphase erlebte der FC 05 einen ersten Dämpfer, dem weitere folgten. Mehrmals kassierten die 05er exakt in der 44. Spielminute ein Gegentor und mussten frustriert zum Pausentee, was die Mannschaft schließlich zermürbte. Überwinterten sie noch mit vier Punkten Vorsprung zum Abstiegs-Relegationsplatz, wurden sie schließlich mit nur 24 Punkten unerwartet Vorletzter und stiegen ab.

    Trotz Abstieg hielt Präsident Hertlein zunächst an seinem Weggefährten Vasic fest, als die Mannschaft im Herbst 2002 jedoch auch in der Regionalliga auf einem Abstiegsplatz stand, war der bei den Fans schon lange ungeliebte Coach nicht mehr zu halten. Mit Hans-Jürgen Boysen und einigen Neuzugängen konnte in der Rückrunde nach einer dramatischen Aufholjagd am letzten Spieltag durch ein 3:1 über den VfR Aalen vor 7000 Zuschauern der Klassenerhalt gefeiert werden. Obwohl die lokale Presse neben finanziellen Problemen auch von Unregelmäßigkeiten berichtete, erhielt der Verein die Lizenz für die Saison 2003/04, die einen ähnlichen Verlauf wie die vorige Spielzeit nehmen sollte: im Herbst stand die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz, der Trainer wurde gewechselt (Rainer Hörgl für Boysen), neue Spieler verpflichtet, am Ende gelang wiederum der Klassenerhalt. Der schon seit längerem umstrittene Präsidenten Hertlein hatte den Verein mit eigenem Geld im Profibereich gehalten.

    2004–2013: Insolvenz und hin und her zwischen Bayern- und Landesliga

    Im Sommer 2004 gelang es Hertlein jedoch nicht mehr, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Vereins nachzuweisen: Der DFB verweigerte die Regionalliga-Lizenz, der Zwangsabstieg in die Bayernliga war die Folge. In die Bayernligasaison 2004/05 startete die Mannschaft mit mehreren Akteuren aus dem Regionalliga-Kader. Doch schon nach wenigen Spielen musste Präsident Hertlein, der selbst größter Gläubiger des Vereins war, die Zahlungsunfähigkeit anmelden. Im Oktober 2004 erfolgte der Gang zum Insolvenzrichter, der einen Notvorstand einsetzte. Der FC 05 wurde aus der Bayernliga-Wertung genommen und stand als Absteiger fest, fast alle Akteure verließen den Verein. Um die Versetzung in die unterste Klasse zu vermeiden, mussten die verbleibenden Spiele als Freundschaftsspiele absolviert werden, was Dank der Mitwirkung von mehreren Spielern der Meistermannschaft von 1990 gelang. In dieser chaotischen Phase fand 2005 das 100-jährige Bestehen des Vereins keine Beachtung.

    Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens erfolgte 2005 ein Neustart in der Landesliga Nord. Im zweiten Anlauf gelang dem neu formierten Team 2007 die Rückkehr in die Bayernliga, aus der man jedoch am Saisonende nach einer Niederlage im entscheidenden Relegationsspiel gegen den TSV Rain/Lech wieder abgestiegen wäre. Nur aufgrund von Lizenzentzügen in höheren Klassen erhielt der FC 05 am grünen Tisch für die Saison 2008/09 einen Bayernliga-Startplatz zugesprochen. Dem im Profibereich erfahrenen Trainer Werner Dressel gelang es jedoch auch in der folgenden Saison nicht, das Leistungsvermögen der Mannschaft zu steigern, so dass jetzt der Abstieg in die sechstklassige Landesliga erfolgte.

    Die für Landesligaverhältnisse hochkarätig besetzte Mannschaft blieb nach dem Abstieg zusammen. Sie unterlag im Meisterschaftsrennen 2009/10 dem Würzburger FV, konnte sich in der Relegation durch Siege über den VfB Eichstätt und die SpVgg Ansbach 09 aber doch noch den Aufstieg in die Bayernliga sichern. Dort etablierte man sich im ersten Jahr mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld. Unter dem neuen Trainer Klaus Scheer nannte der Verein für die Qualifikationssaison 2011/12 den Aufstieg in die neue viertklassige Regionalliga Bayern als Saisonziel. Als Tabellendreizehnter musste man nach Saisonende in die Relegation, scheiterte jedoch in zwei Spielen an der zweiten Mannschaft des FC Augsburg, was die Eingliederung in die fünftklassige Bayernliga Nord bedeutete. In der folgenden Spielzeit 2012/13 wurde der Verein unter dem neuen Trainer Gerd Klaus Meister der Bayernliga Nord und stieg mit einem Jahr Verspätung in die Regionalliga Bayern auf. Dieser Erfolg konnte jedoch nicht verhindern, dass die Schweinfurter in den folgenden Jahren ihren jahrzehntelangen Status als "Mainfrankens Nr.1" vorübergehend an die Würzburger Kickers verloren.

    Ab 2013: Regionalliga Bayern und Pokalerfolge

    Die ersten drei Jahre in der Fußball-Regionalliga Bayern waren vom Kampf um den Klassenerhalt geprägt. In einem dramatischen Finale der Saison 2013/14 konnte der Abstieg nur mit viel Glück verhindert werden. In der 90. Minute des letzten Spiels lag die Mannschaft vor heimischer Kulisse mit 1:3 gegen den SV Heimstetten zurück und belegte damit einen direkten Abstiegsplatz, ehe in der siebenminütigen Nachspielzeit noch drei Tore zum 4:3-Sieg gelangen, was für die nun punktgleiche SpVgg Bayern Hof aufgrund der um ein Tor schlechteren Tordifferenz den Abstieg bedeutete. In der Relegation konnte man sich dann souverän gegen den TSV Aubstadt und 1860 Rosenheim durchsetzen und so doch noch die Klasse halten. In der folgenden Regionalliga-Saison 2014/15 erreichte der FC 05 den 13. Tabellenplatz, in der Spielzeit 2015/16 sicherten sich die Unterfranken erst am letzten Spieltag den direkten Klassenerhalt.

    Vor der Saison 2016/17 erklärte Präsident Markus Wolf, der mit seiner Firma Wolf-Möbel in den zwei Jahren zuvor auch als Trikotsponsor des 1. FC Nürnberg in Erscheinung getreten war, den Aufstieg in die 3. Liga in absehbarer Zeit zum Ziel. Damit einher ging die Umstellung auf Vollprofitum, was durch die Ausgliederung der ersten Mannschaft in die 1. FC Schweinfurt 1905 Fußball GmbH im Oktober 2016 ermöglicht wurde.

    Die mit zahlreichen namhaften Spielern wie Marco Haller, Marius Willsch und Adam Jabiri verstärkte Mannschaft konnte sich in der Regionalliga-Saison 2016/17 im vorderen Mittelfeld etablieren, ins Meisterschaftsrennen jedoch konnte sie zu keinem Zeitpunkt eingreifen. Immerhin gelang es, dem späteren Meister und Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching die einzige Saison-Niederlage zuzufügen. In der gleichen Saison gewann die Mannschaft durch einen 1:0-Finalsieg über den SV Wacker Burghausen erstmals den Bayerischen Toto-Pokal. Damit war der Verein nach 15 Jahren Abwesenheit wieder für die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde qualifiziert.

    DFB-Pokal 2018/19: 1. FC Schweinfurt 05 gegen FC Schalke 04 (0:2)

    In dieser ersten Runde 2017/18 besiegte der FC 05 den Zweitligisten SV Sandhausen mit 2:1. In der zweiten Runde unterlag man im mit 15.060 Zuschauern seit langem wieder ausverkauften Willy-Sachs-Stadion dem späteren Pokalsieger Eintracht Frankfurt mit 0:4. Mit dem Erreichen der zweiten Runde im DFB-Pokal 2017/18 feierte man den größten Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte und untermauerte seine Ambitionen auf eine Rückkehr auf die nationale Fußball-Bühne. In der Regionalliga-Saison 2017/18 konnte der FC Schweinfurt 05 jedoch die Meisterschaft des aufgrund einer fehlenden Drittliga-Lizenz in die vierte Spielklasse eingegliederten Zweitliga-Absteigers TSV 1860 München nicht gefährden. Schweinfurt beendete die Spielzeit auf dem dritten Platz, Mittelstürmer Adami Jabiri wurde mit 28 Treffern Torschützenkönig der Regionalliga Bayern. Durch einen 3:1-Finalsieg gegen die SpVgg Bayreuth gelang dem FC 05 die erfolgreiche Titelverteidigung im Bayerischen Toto-Pokal und damit erneut der Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.

    Um trotz der Weggänge der beiden Leistungsträger Herbert Paul und Marius Willsch den Kader für den angestrebten Drittliga-Aufstieg weiter zu verstärken, verpflichtete Schweinfurt zur Saison 2018/19 unter dem neuen Trainer Timo Wenzel neben dem ehemaligen U-17-Europameister Florian Trinks unter anderem die beiden erfahrenen Profispieler Stefan Kleineheismann und Ronny Philp. In der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde unterlag die Mannschaft im ausverkauften Willy-Sachs-Stadion mit 0:2 gegen Bundesligist FC Schalke 04, welcher erstmals bei der 2:3-Niederlage im Tschammerpokal-Halbfinale 1936 Gegner war.

    In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2020/21 verlor Schweinfurt in der Arena auf Schalke nach einer 1:0-Führung durch Martin Thomann mit 1:4 erneut gegen den FC Schalke 04. Am Ende der aufgrund der COVID-19-Pandemie in Deutschland auf zwei Jahre verlängerten und dennoch abgebrochenen Saison 2019-21 qualifizierte sich der FC 05 in einer Play-off-Runde gegen die SpVgg Bayreuth und Viktoria Aschaffenburg im Mai 2021 als Meister der Regionalliga Bayern für die beiden Aufstiegsspiele zur 3. Liga gegen den TSV Havelse (Regionalliga Nord), in welchen sich Schweinfurt nach jeweils zwei 0:1-Niederlagen jedoch nicht durchsetzen konnte. Auch in der Folgesaison 2021/22 scheiterte der FC 05 als Tabellenfünfter am angestrebten Aufstieg, ebenso 2022/23 als Tabellensechster.

    Der Fußballclub Schweinfurt 05 ist ein Sportverein aus Schweinfurt in Bayern. Er wurde am 15. März 1905 gegründet und ist damit einer der ältesten Fußballvereine in Deutschland. Die Vereinsfarben sind weiß und rot.

    Die erste Mannschaft der Herren spielt derzeit in der Regionalliga Bayern, der vierthöchsten Spielklasse im deutschen Fußball. Die zweite Mannschaft spielt in der Landesliga Bayern Nord.

    Die Heimspiele des Vereins werden im Willy-Sachs-Stadion ausgetragen, das Platz für 15.060 Zuschauer bietet.

    Zu den größten Erfolgen des Vereins gehören der Gewinn der süddeutschen Meisterschaft 1922 und der bayerischen Meisterschaft 1923.