Resultate

NHL 04/19 01:00 - [16] SJ Sharks v CAL Flames [24] L 1-5
NHL 04/16 01:30 - [16] SJ Sharks v EDM Oilers [9] L 2-9
NHL 04/14 02:30 - [10] MIN Wild v SJ Sharks [16] L 6-2
NHL 04/12 02:00 - [16] SJ Sharks v SEA Kraken [22] W 3-1
NHL 04/10 02:30 - [25] CAL Flames v SJ Sharks [16] L 3-2
NHL 04/07 22:00 - [13] ARZ Coyotes v SJ Sharks [16] L 5-2
NHL 04/06 22:00 - [15] STL Blues v SJ Sharks [16] W 2-3
NHL 04/05 02:30 - [8] LA Kings v SJ Sharks [16] L 2-1
NHL 04/02 02:30 - [25] SEA Kraken v SJ Sharks [16] L 4-2
NHL 03/31 00:00 - [16] SJ Sharks v STL Blues [15] W 4-0
NHL 03/29 00:00 - [16] SJ Sharks v MIN Wild [10] L 1-3
NHL 03/27 02:30 - [6] DAL Stars v SJ Sharks [16] L 6-3

Wikipedia - San Jose Sharks

Die San Jose Sharks (IPA: [ˌsænhoʊˈzeɪ ʃɑː(ɹ)ks]) sind ein US-amerikanisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus San José im Bundesstaat Kalifornien. Es wurde am 9. Mai 1990 gegründet und nahm zum Beginn der Saison 1991/92 den Spielbetrieb auf. Die Teamfarben sind Dunkelpazifik-Türkis, Schwarz, Dunkelorange und Weiß. Aufgrund ihrer im amerikanischen Vereinssport populären Teamfarben ist die Mannschaft auch als „Team Teal“ bekannt.

Die Sharks tragen ihre Heimspiele im SAP Center aus und sind eines der ersten Franchises, die aus der Ligaerweiterung der 1990er-Jahre hervorgingen. Nach einem schwierigen Start in die als spielstärkste Eishockeyliga der Welt geltende NHL durchlebte das nordkalifornische Franchise im Laufe der 1990er-Jahre Höhen und Tiefen, bis es sich zu Beginn des neuen Jahrtausends unter den besten Mannschaften der Liga etablierte. Der Gewinn des prestigeträchtigen Stanley Cups blieb dem Team bisher verwehrt.

History

Eishockey in der Bay Area

Bis 1967 bestand die National Hockey League aus sechs Teams, den Original Six, die im Norden, Osten und Landesinneren Nordamerikas angesiedelt waren. In diesem Jahr entschied sich die NHL, die Liga um sechs Teams zu erweitern, um neue Regionen zu erschließen, die der Eishockeysport ansprechen könnte. Obwohl Kalifornien nicht unbedingt als guter Markt für Eishockey galt, wurde ein Franchise in der San Francisco Bay Area angesiedelt. Das Team trug zunächst den Namen California Seals – später auch Oakland Seals und California Golden Seals – und hatte in den folgenden Jahren weder sportliche noch wirtschaftliche Erfolge zu verzeichnen. Nach neun Jahren wurde das Team 1976 an die Geschäftsleute George und Gordon Gund verkauft, die das Team nach Cleveland im US-Bundesstaat Ohio umsiedelten, wo es den Namen Cleveland Barons annahm. Nach zwei weiteren Jahren ohne sportliche Erfolge entschieden sich die Gund-Brüder ein weiteres NHL-Team zu kaufen, die finanziell angeschlagenen Minnesota North Stars. Sie fusionierten beide Teams, die fortan unter dem Namen der North Stars auftraten. Nach einigen Jahren hatten die Brüder den Wunsch das Team zurück in die Bay Area nach Kalifornien zu verlegen, jedoch verweigerte die NHL die Zustimmung. Allerdings machte die Liga das Angebot, dass die Brüder Gund ein neues Franchise in der Bay Area ansiedeln könnten und einige Spieler der North Stars, die an einen neuen Besitzer verkauft werden sollten, mit in das neue Team nehmen dürften. Damit wurde die Fusion der Minnesota North Stars und der Cleveland Barons von 1978 rückgängig gemacht.

Schwieriger Start (1990 bis 1993)

Im Mai 1990 wurden die North Stars an den neuen Besitzer verkauft und die Gebrüder Gund erhielten den Zuschlag für ein neues Franchise im kalifornischen San José. In einer Abstimmung unter zukünftigen Fans und aktuellen Unterstützern sollte der Beiname des Teams festgelegt werden. Auf Platz eins landete „Blades“ (dt. etwa Klinge, Messer), doch die Brüder waren damit nicht zufrieden, da das Wort negative Aspekte beinhaltete. Der zweitplatzierte Name wurde schließlich ausgewählt und das Team bekam den Namen „San Jose Sharks“ (dt. Haie), wodurch eine Assoziation zum Pazifischen Ozean hergestellt wurde, da im Bereich der Bay Area mehrere Haiarten heimisch sind. Das erste Farmteam der Sharks, die Kansas City Blades, trug jenen von den Besitzern abgelehnten Beinamen.

Am 30. Mai 1991 nahm der Kader San Joses die ersten Konturen an. Im NHL Dispersal Draft wurden die von den Draft-Regularien ungeschützten Spieler aus dem System von Minnesota offiziell zwischen den North Stars und den Sharks aufgeteilt, und die Kader der Teams durch Spieler aus dem folgenden Expansion Draft aufgefüllt. Des Weiteren durften sich die Sharks im NHL Entry Draft, der drei Wochen nach dem Dispersal Draft stattfand, und im NHL Supplemental Draft erstmals die Rechte an jungen Talenten sichern. Mit ihrem ersten Wahlrecht im Entry Draft an der zweiten Position der ersten Runde wählten sie Pat Falloon aus und mit ihrem zweiten Pick an Gesamtposition 23 in der zweiten Runde Ray Whitney. Im Supplemental Draft wählten sie als Gesamtersten den Kanadier Jeff McLean und an siebter Position Mark Beaufait.

Die Saison 1991/92 begann und die Sharks starteten – wie bei Expansion Teams üblich – mit einem sportlich schwach besetzten Kader ohne große Namen in ihr erstes Jahr. Als Trainer hatte die Klubführung den Kanadier George Kingston verpflichtet. Ihre Heimspiele trugen sie zunächst im Cow Palace in Daly City, etwas außerhalb von San Francisco, aus, da in San José noch keine geeignete Halle zur Verfügung stand. Im ersten NHL-Spiel am 4. Oktober 1991 unterlag das Team den Vancouver Canucks mit 3:4 Toren. Craig Coxe erzielte dabei, auf Vorlage von Mark Pavelich, das erste Tor in der Franchise-Geschichte. Der erste Sieg gelang vier Tage später in einem Heimspiel gegen die Calgary Flames. Kelly Kisio erzielte drei Minuten vor Spielende den Siegtreffer zum 4:3. Wie so oft bei Expansion Teams, verlief die erste Saison insgesamt unbefriedigend. Die Mannschaft gewann lediglich 17 von 80 Spielen. Die Saison beendeten sie als punktschlechtestes Team der gesamten Liga.

Die darauffolgende Spielzeit verlief sportlich schlechter als die vorangegangene, da den Sharks in 84 Spielen nur elf Siege gelangen. Dem standen 71 Niederlagen gegenüber, die einen neuen NHL-Negativrekord bedeuteten, woraufhin die Klubführung Cheftrainer Kingston entließ. Nur den Ottawa Senators, die sich in ihrer ersten Saison befunden hatten, erging es noch ein wenig schlechter, da sie zehnmal gewannen. Später bezichtigten die Sharks der Mannschaft aus Ottawa, Spiele bewusst verloren zu haben, um in dem im Sommer stattfindenden NHL Entry Draft vom Recht des ersten Draft-Picks zu profitieren und Alexandre Daigle auszuwählen. Um diesem Verhalten Einhalt zu gewähren, führten die Ligaoffiziellen zum NHL Entry Draft 1995 ein Lotteriesystem ein.

Das Innere des SAP Center, der Heimspielstätte der Sharks

Erste Erfolge (1993 bis 1995)

Ab der Saison 1993/94, zu der die San Jose Arena – heute bekannt als SAP Center – eröffnet wurde, trugen die Sharks ihre Spiele in San José aus. Unter dem neuen Trainer Kevin Constantine präsentierten sich die Sharks auf sportlicher Ebene runderneuert. Vor Saisonbeginn hatte das Franchise weltweit für Aufsehen gesorgt. Nachdem die Vereinsführung im NHL Waiver Draft im Oktober 1992 Igor Larionow unter Vertrag genommen hatte, war es ihr im Sommer gelungen, mit Sergei Makarow, einen weiteren Spieler der „KLM-Reihe“ zu verpflichten. Larionow, der bis dahin noch kein Spiel für San Jose bestritten hatte, unterzeichnete daraufhin ebenfalls einen Vertrag. Gemeinsam mit dem Schweden Johan Garpenlöv bildeten sie die sogenannte „OV-Reihe“.

Zum Ende der regulären Saison erreichte die Mannschaft 82 Punkte. Da sich diese Wertung im Vorjahr auf 24 Punkte summiert hatte, erzielte die Mannschaft mit ihrer Steigerung um 58 Punkte die größte Verbesserung zwischen zwei Spielzeiten und somit einen neuen NHL-Rekord. Die Sharks belegten den achten Platz der Western Conference und qualifizierten sich somit erstmals für die Play-offs. Dort trafen sie in der ersten Runde auf die in der Setzliste an erster Position stehenden Detroit Red Wings. Die Sharks bezwangen diese im entscheidenden siebten Spiel der Serie. In der nächsten Runde spielten die Sharks gegen die Toronto Maple Leafs. Nach fünf Spielen führte San Jose in der Serie mit 3–2. Im sechsten Spiel stand es nach 60 Minuten 2:2 und das Spiel ging in die Overtime. Johan Garpenlöv traf die Torlatte der Maple Leafs und versäumte es daher, San Jose in die nächste Runde zu schießen. Kurz darauf erzielten die Maple Leafs den Siegtreffer. Im siebten Spiel gewann erneut Toronto und die Nordkalifornier schieden aus.

Aufgrund des Lockouts spielte die NHL in der Saison 1994/95 einen verkürzten Spielplan mit lediglich 48 Begegnungen. Die Sharks zogen erneut in die Playoffs ein und schlugen in der ersten Runde die Calgary Flames im siebten und entscheidenden Spiel in der zweiten Verlängerung. In der zweiten Runde endeten die Playoffs für das Team. Die Detroit Red Wings revanchierten sich mit einem 4–0-Sweep für die Niederlage aus dem Vorjahr. Die wichtigsten Stützen des Teams waren zu dieser Zeit Torhüter Artūrs Irbe, Verteidiger Sandis Ozoliņš und die Stürmer Igor Larionow und Sergei Makarow. Im März 1995 wurde das erste und bisher einzige Spiel der NHL-Geschichte wegen Regens abgesagt. Der Guadalupe River, der durch San José fließt, war wegen starker, anhaltender Regenfälle über seine Ufer getreten. Damit war es unmöglich, in die San Jose Arena zu gelangen, um das Spiel zwischen den Sharks und den Detroit Red Wings vor Ort zu verfolgen.

Rückschläge und Umstrukturierung (1995 bis 1999)

Die folgende Saison 1995/96 verlief nicht so erfolgreich wie die vorangegangenen und San Jose verpasste nach zwei Jahren erstmals wieder die Playoffs. Makarow hatte das Team vor Saisonbeginn verlassen und so gab der Verein im Oktober 1995, nach einem unter den Erwartungen liegenden Saisonstart, den 36-jährigen Larionow nach Detroit und Ozoliņš nach Colorado ab. Im Gegenzug erhielten die Nordkalifornier Ray Sheppard aus Detroit und Owen Nolan aus Colorado, der während seiner Zeit in San José zum Führungsspieler des Teams avancieren sollte. Der Neuaufbau beinhaltete auch den Austausch von Trainer Constantine, der während der Spielzeit durch Jim Wiley ersetzt wurde. Nach der Saison erhielt Torhüter Irbe, der wegen einer Verletzung lange gefehlt hatte, die Freigabe den Verein zu wechseln und bekam keinen neuen Vertrag.

Vor der Saison 1996/97 verpflichteten die San Jose Sharks den Stürmer Tony Granato, der in der Vorsaison eine schwere Kopfverletzung erlitten hatte, ebenso wie Al Sims als neuen Trainer. Dennoch gelang ihnen der Einzug in die Endrunde nicht, obwohl sie kurz vor dem Ende der Wechselfrist mit Ed Belfour einen Torhüter mit großer Playoff-Erfahrung unter Vertrag genommen hatten. Mit 27 Siegen beendete die Mannschaft die reguläre Saison wie im Vorjahr auf dem letzten Platz der Pacific Division. Der Höhepunkt der Saison war die Austragung des NHL All-Star Games in der heimischen San Jose Arena, dessen Gastgeber die Sharks bereits in der verkürzten Spielzeit 1994/95 hätten sein sollen. An diesem nahmen mit Granato und Nolan, dem in diesem Spiel ein Hattrick gelang, zwei Vertreter der Sharks teil. Granato gelang es zudem als erstem Spieler der Franchise-Geschichte, mit einem der NHL Awards ausgezeichnet zu werden. Er erhielt die Bill Masterton Memorial Trophy für sein erfolgreiches Comeback nach der Kopfverletzung.

Zu Beginn der Saison 1997/98 stellte die Vereinsführung Darryl Sutter als neuen Trainer vor und verpflichtete mit Mike Vernon einen erfahrenen Torhüter, der wenige Monate zuvor die Detroit Red Wings zum Gewinn des Stanley Cups geführt hatte. Außerdem wählte sie mit Patrick Marleau an der zweiten Gesamtposition im NHL Entry Draft 1997 einen talentierten Spieler aus. Mit Marco Sturm schloss sich ein junger deutscher Spieler dem Team an. Die Umstrukturierungen lohnten sich, da das Team wieder die Playoffs erreichte, allerdings scheiterte es in der ersten Runde an den Dallas Stars.

Im Jahr darauf, in dem die Sharks die Saisonauftaktpartie in der japanischen Hauptstadt Tokio gegen die Calgary Flames bestritten, erreichte San Jose trotz einer negativen Bilanz als Siebter in der Western Conference die Playoffs. Wieder schieden die Sharks in der ersten Runde aus, dieses Mal in sechs Spielen gegen die Colorado Avalanche. Dies ereignete sich trotz eines in seiner Stärke ausgeglichenen Torhüterduos. Es bestand aus Mike Vernon und dem jungen Steve Shields, der sich im Saisonverlauf gut entwickelt hatte. Auch die Verpflichtung des erfahrenen Centers Vincent Damphousse aus Montréal im März 1999 änderte nichts am Erstrunden-Aus des Teams.

Zurück in den Playoffs (1999 bis 2002)

In der Millenniumssaison 1999/2000 gewannen die Sharks erstmals in ihrer Geschichte mehr Spiele in der regulären Saison, als sie verloren. Zudem verbesserten sie ihren Saisonrekord zum sechsten Mal in Folge. In den Playoffs trafen sie mit den St. Louis Blues auf das beste Team der regulären Saison. Nach einer ausgeglichenen Serie über sieben Spiele gingen die Sharks aus dieser als Sieger hervor und besiegten zum zweiten Mal das beste Team der Western Conference, nachdem ihnen dies mit einem Seriensieg über die Detroit Red Wings im Jahr 1994 gelungen war. In der zweiten Runde erzielten sie gegen die Dallas Stars lediglich einen Sieg und schieden aus.

Im Spieljahr 2000/01 strebten die Sharks weiter nach oben und verbesserten ihren Saisonrekord abermals. Der Torhüter Jewgeni Nabokow absolvierte eine starke erste Saison als Stammtorhüter und erhielt die Calder Memorial Trophy als bester Rookie der NHL. Erneut traf die Mannschaft in der ersten Runde der Playoffs auf die St. Louis Blues, doch diesmal hatten diese das glücklichere Ende für sich und revanchierten sich für die Niederlage der letztjährigen Playoffs. Obwohl im März 2001 mit dem Finnen Teemu Selänne von den Mighty Ducks of Anaheim im Austausch gegen Torhüter Steve Shields und Stürmer Jeff Friesen noch eine namhafte Verstärkung verpflichtet wurde und die Klubführung sich dadurch mehr ausgerechnet hatte, war die Mannschaft nicht in der Lage in den Playoffs in die nächste Runde vorzustoßen.

Zu Beginn der nächsten Saison nahmen die Sharks den NHL-Veteranen Adam Graves unter Vertrag und gewannen, dank einer ausgeglichenen Teamleistung auf allen Positionen, zum ersten Mal den Titel in der Pacific Division. Der Mix aus älteren Spielern, wie Vincent Damphousse, Gary Suter und eben Adam Graves und jungen Spielern wie Patrick Marleau und Marco Sturm gab den Sharks den entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Teams. Zudem akzeptierten weniger talentierte Spieler ihre Rolle im Team und setzten sich für selbiges ein. In der ersten Runde der Playoffs besiegten sie die Phoenix Coyotes in fünf Spielen, jedoch war das Erreichen der zweiten Runde, wie in den Vorjahren, gleichbedeutend mit dem Ausscheiden. Die Sharks unterlagen der Colorado Avalanche knapp in sieben Spielen.

Nach der Saison übergaben die Gund-Brüder die Besitzrechte an den San Jose Sharks offiziell an eine Gruppe lokaler Investoren, die San Jose Sports & Entertainment Enterprises (SJSEE). Diese hatte, unter der Führung von Greg Jamison, die Rechte des Franchises am 26. Februar 2002 käuflich erworben.

Tief- und Höhepunkte (2002 bis 2005)

Die Saison 2002/03 stellte einen Tiefpunkt für das Sharks-Franchise dar. In der Saisonvorbereitung hatte es sowohl im Trainerstab als auch im Management Versäumnisse gegeben, worunter die Stimmung im Team über große Teile der Spielzeit litt. Das alles führte dazu, dass die Sharks die Playoffs verfehlten. Während der Saison entließ die Vereinsführung Trainer Darryl Sutter und ersetzte ihn durch Ron Wilson. Bereits während der missglückten Spielzeit kam es zum Ende der Wechselfrist und in der Sommerpause zum großen Umbruch und Neuanfang innerhalb der Mannschaft. Owen Nolan, der langjährige Kapitän des Franchises, wechselte nach Toronto, Selänne ging nach Colorado. Ebenso mussten weitere Spieler das Team verlassen. Mit Alyn McCauley und Wayne Primeau kauften die Sharks etwas jüngere Spieler, die allerdings über genügend NHL-Erfahrung verfügten. Hinzu kamen junge und unerfahrene Spieler, wie Jim Fahey, Niko Dimitrakos und Christian Ehrhoff.

Die Saison 2003/04 wurde zu einem neuen Wendepunkt für die Sharks. Die Mannschaft spielte die bis dahin beste Saison seit Bestehen des Franchises und schloss die reguläre Saison auf dem zweiten Platz der Western Conference mit einem Franchise-Rekord von 104 Punkten ab. Patrick Marleau übernahm in der zweiten Hälfte der Saison die Kapitänsrolle und entwickelte sich zum Führungsspieler. In der ersten Runde der Playoffs trafen sie zum wiederholten Mal auf St. Louis und schlug diese deutlich nach Spielen mit 4–1. In der nächsten Runde spielte San Jose gegen Colorado und zum ersten Mal gewannen die Sharks eine Serie der zweiten Runde. Im Conference-Finale traten sie gegen die Calgary Flames an, die den Höhenflug der Sharks in sechs Spielen stoppten.

Die Bank der San Jose Sharks mit dem ehemaligen Trainer Ron Wilson

Nach der Saison verhandelten die NHL, die Teambesitzer und die Spieler über ein neues Collective Bargaining Agreement, eine Art Tarifvertrag. Die Verhandlungen führten dazu, dass die Teams ihre Spieler aussperrten, was wiederum dazu führte, dass die Spieler zu europäischen Teams wechselten, da der Saisonstart der NHL-Saison auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Schließlich wurde die Saison im Februar 2005 komplett abgesagt und erst im Juli 2005 konnten sich die drei Parteien einigen.

Superstars bei den Sharks (2005 bis 2007)

Die Sharks starteten schlecht in die Saison 2005/06. Mehrere erfahrene Spieler hatten das Team verlassen, die Angriffsreihen schossen nicht genug Tore, Torhüter Nabokow spielte schwach und sein Back-up Vesa Toskala hatte mit Verletzungen zu kämpfen. Dies alles führte dazu, dass San Jose bis November auf dem letzten Platz der Pacific Division abrutschte. Das Management entschied sich für einen sogenannten „Blockbuster“-Transfer, in dem Marco Sturm, Brad Stuart und Wayne Primeau für Joe Thornton zu den Boston Bruins transferiert wurden. Die Medien waren der Meinung, dass den Sharks damit ein großer Coup gelungen war, während sie das Management der Boston Bruins nicht verstanden, die damit einen ihrer Führungsspieler abgegeben hatten. Möglich geworden war dieser große Einschnitt durch die guten Draftwahlen der Sharks in den vergangenen Jahren, die einen talentierten Unterbau im Farmsystem begründeten. Die Verpflichtung von Thornton stellte sich als vorteilhaft heraus, da er mit Jonathan Cheechoo in einer Angriffsreihe spielte, der sich nach zwei durchwachsenen Spielzeiten an Thorntons Seite zu einem Torjäger entwickelte. Zusammen mit Nils Ekman bildeten sie eine der besten Sturmreihen der Liga. Vesa Toskala übernahm die Rolle als Stammtorhüter und das Team kletterte in der Tabelle stetig nach oben. Schließlich gelang der Mannschaft die Qualifikation für die Playoffs. In der ersten Runde besiegten sie die Nashville Predators mit 4–1, verlor jedoch in der zweiten Runde gegen die Edmonton Oilers trotz einer zwischenzeitlichen Führung von 2–0 in der Serie mit 2–4. Die Saison fand für Thornton und Cheechoo einen versöhnlichen Abschluss: Cheechoo erhielt für seine 56 Saisontore die Maurice ‚Rocket‘ Richard Trophy als bester Torschütze der Liga, Thornton bekam die Art Ross Trophy als bester Scorer verliehen und wurde zudem mit der Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler der NHL ausgezeichnet.

Während der Sommerpause nahmen die Sharks mit Mike Grier, Curtis Brown und Mark Bell drei erfahrene Defensivstürmer unter Vertrag. Grier und Brown fassten schnell Fuß im Team und entwickelten sich zu unentbehrlichen Stützen im Unterzahlspiel, Bell hingegen konnte sich im gesamten Saisonverlauf nicht mit dem neuen Spielsystem anfreunden und hatte zudem mit privaten Schwierigkeiten zu kämpfen.

Das Team feiert den 4:0-Heimsieg über die Phoenix Coyotes

Zum Start der Saison 2006/07 stellten die Sharks mit drei Auftaktsiegen einen Franchise-Rekord ein und setzten sich sogleich im oberen Bereich der Tabelle fest. Vor allem das sich stetig abwechselnde Torhüter-Duo um Nabokow und Toskala gab der jungen, talentierten und unerfahrenen Defensive um die Rookies Matt Carle und Marc-Édouard Vlasic, die am Saisonende beide ins NHL All-Rookie Team gewählt wurden, den nötigen Rückhalt. In der Offensive sprangen junge Spieler aus dem Farmteam wie Joe Pavelski und Ryane Clowe für den schwächelnden Jonathan Cheechoo in die Bresche. Aufgrund von stark schwankenden Leistungen innerhalb des Teams verpflichtete das Management kurz vor Ende der Wechselperiode zwei weitere erfahrene Spieler, um die Mannschaft für die Playoffs zu rüsten. Zunächst verpflichteten die Sharks Craig Rivet, einen Verteidiger von den Montréal Canadiens gegen Josh Gorges und ein Erstrunden-Draftrecht. Am Stichtag transferierte das Management ein weiteres Erstrunden-Wahlrecht und Ville Nieminen zu den St. Louis Blues, die im Austausch Flügelspieler Bill Guerin nach San Jose abgaben. Letztendlich beendete San Jose die Saison mit 51 Siegen und 107 Punkten – beides neue Franchise-Rekorde – und traf als Fünfter der Western Conference in der ersten Playoff-Runde wie im Vorjahr auf die Nashville Predators, die sie mit 4–1 besiegten. In der folgenden Serie gegen die Detroit Red Wings unterlagen die Nordkalifornier mit 2–4 und schieden, wie im Jahr zuvor, im Conference-Halbfinale aus.

Mit zwischenzeitlich 49 Spielen in Folge, die in der regulären Spielzeit endeten und nicht in der Overtime oder im Shootout entschieden wurden, stellten die Sharks einen neuen NHL-Rekord auf. Es war die längste Serie seit Einführung der Overtime zur Saison 1983/84. Der vorherige Rekordhalter waren die Toronto Maple Leafs mit 41 Spielen in Serie in der Saison 1996/97 gewesen.

Aufstieg zum ernsthaften Titelaspiranten (seit 2007)

Am 24. Juli 2007 präsentierten die Sharks erstmals ihr neues überarbeitetes Logo der Öffentlichkeit. Mit dem Beginn des Trainingscamps im September führten sie zudem, durch den Ausstatterwechsel der Liga bedingt, neue und von Sportartikelhersteller Reebok entworfene Spieluniformen ein.

Joe Thornton im neuen Auswärtstrikot

In der Sommerpause verließen mit Scott Hannan und Bill Guerin zwei namhafte und erfahrene Spieler San Jose, für die zunächst kein adäquater Ersatz verpflichtet wurde. Zudem hatte das Team Vesa Toskala und Mark Bell vor dem NHL Entry Draft an die Toronto Maple Leafs abgegeben. Das Management beschränkte sich, im Gegensatz zum Vorjahr, auf die langfristige Bindung der Leistungsträger und verlängerte die Verträge von Craig Rivet, Joe Thornton, Milan Michálek und Kapitän Patrick Marleau. Im September unterschrieb Jeremy Roenick, ein erfahrener Free Agent, einen Einjahres-Vertrag. Wenige Wochen später folgte die Rückkehr des Letten Sandis Ozoliņš, der San Jose vor zwölf Jahren verlassen hatte. Aufgrund der erfahrenen Neuverpflichtungen und der Ausgeglichenheit des Kaders begannen die Sharks erstmals in der Franchise-Geschichte die Spielzeit als einer der Topfavoriten auf den Stanley-Cup-Sieg. Zwar gehörte das Team in der ersten Hälfte der Saison stets zu den punktbesten Mannschaften, doch erst Mitte Februar zeigten sie die erwarteten Leistungen. Nach der Verpflichtung eines offensivstarken Verteidigers in Person von Brian Campbell kurz vor der Trade-Deadline startete San Jose eine lange Siegesserie und sicherte sich gegen die Konkurrenz aus Anaheim und Dallas den dritten Divisionstitel seit der Saison 2002/03. In den folgenden Playoffs kam San Jose aber erneut nicht über die zweite Runde hinaus. Nachdem sie die Calgary Flames knapp in sieben Spielen bezwungen hatten, folgte das Aus gegen die Dallas Stars in sechs Spielen, was am 12. Mai 2008 zur Entlassung von Trainer Ron Wilson führte.

Einen Monat später, am 11. Juni 2008, präsentierte die Führungsetage mit Todd McLellan, dem bisherigen Assistenztrainer der Detroit Red Wings, seinen Nachfolger. Dieser ließ, nach dem Wechsel von Brian Campbell nach Chicago, mit Dan Boyle und Rob Blake zwei erfahrene Offensiv-Verteidiger verpflichten und führte das Team mit vier Siegen in den ersten vier Spielen zum besten Saisonstart der Franchise-Geschichte. Im weiteren Verlauf der Spielzeit stellten die Sharks diverse NHL-Rekorde ein oder auf, darunter der beste Saisonstart nach 30 Partien mit erreichten 52 von 60 möglichen Punkten, womit sie den 79 Jahre alten Startrekord der Boston Bruins aus der Saison 1929/30 brachen. Am Ende der regulären Saison sicherten sie sich – neben dem ersten Rang in der Western Conference – nach einem Fernduell mit den Boston Bruins erstmals die Presidents’ Trophy als punktbestes Team. Als Mitfavorit auf den Stanley Cup traf San Jose in der ersten Playoff-Runde auf den Lokalrivalen aus Anaheim. Im ersten kalifornischen Playoff-Duell seit der Saison 1968/69, als die Los Angeles Kings gegen die Oakland Seals spielten, setzten sich die Anaheim Ducks in sechs Spielen durch. Das frühe Ausscheiden der Sharks führte dazu, dass das Team in der Off-Season im Bereich der dritten und vierten Sturmreihe abermals umgebaut wurde. Des Weiteren konnte mit Dany Heatley von den Ottawa Senators im Tausch für Milan Michálek, Jonathan Cheechoo und einen Zweitrunden-Draftpick einer der besten Torjäger der Liga erworben werden.